Die Situation in Ionel und Otelec
Liebe Freunde,
Ende letzten Jahres hatte ich eure Aufmerksamkeit auf die sehr schwierige Lage einiger verarmter Familien in Rumänien gelenkt, die immer noch in den von der FAP zur Verfügung gestellten Notunterkünften in den Dörfern Ionel und Otelec leben.
Willy Does, Gratiano Zoni, zwei Mitarbeiter aus Cherbourg, Claude Guerini und ich selbst haben von diesen unwürdigen Zuständen während einer Veranstaltung im Kulturhaus Foeni erfahren. Konfrontiert mit dieser schockierenden Situation hat sich unsere Arbeitsgruppe spontan dazu entschlossen das Engagement für jede einzelne der betroffenen Familien wieder aufzunehmen, ihre Situation zu analysieren und unter Mithilfe der Einwohner und Behörden mögliche Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Claude hat mich bei diesen 2 Wochen andauernden Arbeiten tatkräftig unterstützt.
Die Ergebnisse unserer Untersuchungen zeigen dass:
der Staat jeder geschädigten Familie eine finanzielle Entschädigungsleistung hat zukommen lassen, um die grössten Schäden an ihren Häusern reparieren zu können. Diese Entschädigungsleistungen sind jedoch oft zu gering ausgefallen, um alle notwendigen Arbeiten auszuführen. Die Mehrheit der Menschen haben jedoch, qualifiziert oder behelfsmäßig, zumindest einen Teil oder auch alle notwendigen Arbeiten durchführen können. Aufgrund von Geldmangel und fehlenden Qualifikationen haben ungefähr 20 Familien hierzu keine Möglichkeit gehabt. Die Hälfte von Ihnen hatte mit den Arbeiten schon angefangen, musste sie aufgrund fehlender finanzieller Mittel aber wieder einstellen. Sie haben teilweise ihre Grundstücke verkauft oder auch versucht, vorübergehend einen Job im Ausland zu finden. Diese Familien bewohnen jetzt stark beschädigte Häuser und beklagen die immer noch nicht angefangenen Bauarbeiten an ihren Häusern. In der Regel werden die Bungalows als Küchen oder Lager für Möbel und Kleidung benutzt.
Die andere Hälfte der Familien hat mit den Arbeiten noch gar nicht angefangen, nur manchmal sind Fundamentarbeiten durchgeführt worden. Sie bewohnen die Bungalows mit bis zu 4 Personen und heizen aus wirtschaftlichen Gründen mit einem Holzofen. Aufgrund ihrer sozialen Situation, ihres Gesundheitszustands und ihrer Isolierung sind dies die Familien mit den grössten Schwierigkeiten.
Was wird die Zukunft für diese Familien bringen?
Es ist klar das die Dorfgemeinde keine finanziellen Mittel für diese Familien bereitstellen kann, da man gleichzeitig die öffentlichen Aufgaben bewältigen muss. Der Bürgermeister hat Unterlagen für einen Einspruch bei der Präfektur eingereicht, um zusätzliche Entschädigungsleistungen zu beantragen, er hat jedoch nur wenig Hoffnung das das Geld schnell kommt und befürchtet das sich die Probleme mit der Zeit noch verschlimmern werden.
Wir haben dem Bürgermeister vorgeschlagen, das, falls sich Emmaus engagieren will und kann, wir die notwendigen Materialeinkäufe für diese Familien finanzieren möchten um Ihnen den Wiederaufbau kleinerer Wohnungen von ungefähr 16 m² zu ermöglichen. Die Gemeinde würde diesen Menschen die Möglichkeit einräumen Dachbalken und Dächer bereits zerstörter Häuser weiter zu verwenden. Wir denken das dies eine wirklich neue Möglichkeit aufzeigt diesen Familien wieder eine menschenwürdige Unterkunft zu ermöglichen.
Das ist nur der Anfang für ein wenig Sicherheit und viel Hoffnung für die Zukunft.
Als Gegenleistung würden die Geschädigten eine Arbeit zum Wohle der Dorfgemeinschaft leisten (z.B Wartungsarbeiten an der Kanalisation, Teilnahme an Renovierungsarbeiten für das Kulturhaus, oder Teilnahme an Instandhaltungsarbeiten an der Schule). Die Geschädigten und der Bürgermeister sind übereingekommen das sich diese ausgedrückte Solidarität hierin manifestiert und schlagen vor eine Überwachungskommission mit Teilnahme von emmaus einzurichten.
Im Falle einer Übereinkunft sind alle Interessengruppen bereit, sich unverzüglich wieder zu treffen um die notwendigen Schritte auf den Weg zu bringen.
Schätzung des Umfangs von Hilfslieferungen:
Ziel: 16 Familien soll die Möglichkeit eingeräumt werden, in kleinere Behausungen von mindestens 16m² umzuziehen
Umfang der Materiallieferungen
Die Gemeinde bietet den Geschädigten die Möglichkeit an, Baumaterialien von zerstörten Häusern zu verwenden (Dächer, Dachstühle, Holzarbeiten)
emmaus könnte anbieten:
Für 7 Familien in sehr grossen Schwierigkeiten:
Für 9 Familien die schon mit dem Wiederaufbau begonnen haben:
Die Begünstigten der erhaltenen Hilfen bieten als Gegenleistung ihre Teilnahme an Arbeiten zum Wohle der Dorfgemeinschaft an
Liebe Freunde,
Ende letzten Jahres hatte ich eure Aufmerksamkeit auf die sehr schwierige Lage einiger verarmter Familien in Rumänien gelenkt, die immer noch in den von der FAP zur Verfügung gestellten Notunterkünften in den Dörfern Ionel und Otelec leben.
Willy Does, Gratiano Zoni, zwei Mitarbeiter aus Cherbourg, Claude Guerini und ich selbst haben von diesen unwürdigen Zuständen während einer Veranstaltung im Kulturhaus Foeni erfahren. Konfrontiert mit dieser schockierenden Situation hat sich unsere Arbeitsgruppe spontan dazu entschlossen das Engagement für jede einzelne der betroffenen Familien wieder aufzunehmen, ihre Situation zu analysieren und unter Mithilfe der Einwohner und Behörden mögliche Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Claude hat mich bei diesen 2 Wochen andauernden Arbeiten tatkräftig unterstützt.
Die Ergebnisse unserer Untersuchungen zeigen dass:
der Staat jeder geschädigten Familie eine finanzielle Entschädigungsleistung hat zukommen lassen, um die grössten Schäden an ihren Häusern reparieren zu können. Diese Entschädigungsleistungen sind jedoch oft zu gering ausgefallen, um alle notwendigen Arbeiten auszuführen. Die Mehrheit der Menschen haben jedoch, qualifiziert oder behelfsmäßig, zumindest einen Teil oder auch alle notwendigen Arbeiten durchführen können. Aufgrund von Geldmangel und fehlenden Qualifikationen haben ungefähr 20 Familien hierzu keine Möglichkeit gehabt. Die Hälfte von Ihnen hatte mit den Arbeiten schon angefangen, musste sie aufgrund fehlender finanzieller Mittel aber wieder einstellen. Sie haben teilweise ihre Grundstücke verkauft oder auch versucht, vorübergehend einen Job im Ausland zu finden. Diese Familien bewohnen jetzt stark beschädigte Häuser und beklagen die immer noch nicht angefangenen Bauarbeiten an ihren Häusern. In der Regel werden die Bungalows als Küchen oder Lager für Möbel und Kleidung benutzt.
Die andere Hälfte der Familien hat mit den Arbeiten noch gar nicht angefangen, nur manchmal sind Fundamentarbeiten durchgeführt worden. Sie bewohnen die Bungalows mit bis zu 4 Personen und heizen aus wirtschaftlichen Gründen mit einem Holzofen. Aufgrund ihrer sozialen Situation, ihres Gesundheitszustands und ihrer Isolierung sind dies die Familien mit den grössten Schwierigkeiten.
Was wird die Zukunft für diese Familien bringen?
Es ist klar das die Dorfgemeinde keine finanziellen Mittel für diese Familien bereitstellen kann, da man gleichzeitig die öffentlichen Aufgaben bewältigen muss. Der Bürgermeister hat Unterlagen für einen Einspruch bei der Präfektur eingereicht, um zusätzliche Entschädigungsleistungen zu beantragen, er hat jedoch nur wenig Hoffnung das das Geld schnell kommt und befürchtet das sich die Probleme mit der Zeit noch verschlimmern werden.
Wir haben dem Bürgermeister vorgeschlagen, das, falls sich Emmaus engagieren will und kann, wir die notwendigen Materialeinkäufe für diese Familien finanzieren möchten um Ihnen den Wiederaufbau kleinerer Wohnungen von ungefähr 16 m² zu ermöglichen. Die Gemeinde würde diesen Menschen die Möglichkeit einräumen Dachbalken und Dächer bereits zerstörter Häuser weiter zu verwenden. Wir denken das dies eine wirklich neue Möglichkeit aufzeigt diesen Familien wieder eine menschenwürdige Unterkunft zu ermöglichen.
Das ist nur der Anfang für ein wenig Sicherheit und viel Hoffnung für die Zukunft.
Als Gegenleistung würden die Geschädigten eine Arbeit zum Wohle der Dorfgemeinschaft leisten (z.B Wartungsarbeiten an der Kanalisation, Teilnahme an Renovierungsarbeiten für das Kulturhaus, oder Teilnahme an Instandhaltungsarbeiten an der Schule). Die Geschädigten und der Bürgermeister sind übereingekommen das sich diese ausgedrückte Solidarität hierin manifestiert und schlagen vor eine Überwachungskommission mit Teilnahme von emmaus einzurichten.
Im Falle einer Übereinkunft sind alle Interessengruppen bereit, sich unverzüglich wieder zu treffen um die notwendigen Schritte auf den Weg zu bringen.
Schätzung des Umfangs von Hilfslieferungen:
Ziel: 16 Familien soll die Möglichkeit eingeräumt werden, in kleinere Behausungen von mindestens 16m² umzuziehen
Umfang der Materiallieferungen
Die Gemeinde bietet den Geschädigten die Möglichkeit an, Baumaterialien von zerstörten Häusern zu verwenden (Dächer, Dachstühle, Holzarbeiten)
emmaus könnte anbieten:
Für 7 Familien in sehr grossen Schwierigkeiten:
5 Paletten Ziegelsteine | = 4,3 M x 5 =21,5 M | = | 625 € | |
Zement | = 3M | = | 90 € | |
Schotter | = 2,4 M | = | 70 € | |
Total | = 785 € x 7 | = | 5500 € |
Für 9 Familien die schon mit dem Wiederaufbau begonnen haben:
2 Paletten Ziegelsteine | = 4,3M x 2 = 8,6 M | = | ||
Zement | = 3M | = | ||
Schotter | = 2,4 M | = | ||
Total | = 400 € x 9 | = | 3600 € |
GESAMT: 9100 €
Die Begünstigten der erhaltenen Hilfen bieten als Gegenleistung ihre Teilnahme an Arbeiten zum Wohle der Dorfgemeinschaft an
Wie kann das funktionieren, eine Versammlung aller 250 europäischen emmaus-Gruppen aus 15 Ländern in den drei offiziellen Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch?
Die erste derartige Veranstaltung, nachdem emmaus-Europa vor 2 Jahren als Region aus der Taufe gehoben wurde. Viele Ressentiments einzelner Länder, Gruppen und Personen untereinander, der Mangel vieler emmaus-Aktivisten, eine Konferenz von drei Tagen durchzustehen, eine nur schwach ausgebildete, aber gewollte administrative Begleitung durch das Büro von emmaus-Europa.
Chaos wurde erwartet, und eine gelungene Veranstaltung konnten wir erleben.
Die Teilnehmer der Gruppen aus ehemaligen europäischen Regionen Frankreich, Skandinavien, Osteuropa und Mittel-/Südeuropa waren mit Engagement und Begeisterung dabei, sich weiterhin neu kennenzulernen.
Die vielfältigen Aktionen, die unterschiedlichen Ausprägungen von Gemeinschaften und Gruppen, die Vielfalt von Kultur, Mentalität und Sprache wurde letztlich als etwas bereicherndes gesehen, und das trotz der Enge in Veranstaltungsräumen, der mangelhaften Technik, der Enge in der Jugendherberge.
Letztlich überwog die Freude darüber, dass sich die Vertreter der Gruppen kennenlernen konnten, sich wirklich an einer Vision, einer Idee orientieren können
Natürlich wie bei jeder Hauptversammlung: Alle erforderlichen Arbeitsberichte, die Kontoführung der Region, Wahl der neuen Mitglieder für das Administrativ-Commitée
Aber auch acht Workshops zu so unterschiedlichen Themen wie: Die neuen Herausforderungen und Grenzen der Gemeinschaften, Migration und menschliche Versklavung in Europa, Wie mit unserem erwirtschafteten Geld verantwortungsvoll umgehen.
Aber auch zwei wichtige Grundsatzreferate von Terry Wait und Ricardo Petrella, der eine als internationaler Konfliktschlichter bekannt und auch jahrelang von der palästinensischen Hisbollah inhaftiert, der andere ein ausgewiesener Experte zu den Auswüchsen des neoliberalen Marktes.
Beide wichtige Mutmacher für die langwierige Arbeit auf so vielen unterschiedlichen Niveaus von emmaus, sich für die Menschenwürde und die Befriedigung der täglichen Bedürfnisse einzusetzen.
Im Besonderen ist die Kölner emmaus-Gemeinschaft schon seit Jahren vor allem in Polen und der Ukraine engagiert, Willi Does wurde in seiner Arbeit in dem entsprechenden Arbeitskreis bestätigt und zudem ins europäische Exekutiv-Commité gewählt.
Die besonderen Schwierigkeiten der neuen Region Europa liegen vor allem in der mangelnden Bereitschaft vieler Gruppen, diese neue Struktur mit Leben zu füllen, neben den zum Teil starken nationalen Verbänden und der neuen Struktur von Emmaus International.
Es wird einige Jahre brauchen, um eine entsprechende europäische Verantwortung zu entwickeln, und dies mit wenigen finanziellen Mitteln und dem klaren Wunsch, keine zusätzliche grosse Verwaltung zu schaffen.
Interessant und wichtig und letztlich das Entscheidende:
die konkrete Zusammenarbeit westeuropäischer Gruppen mit Emmaus in Osteuropa (Bosnien-Herzegowina, Albanien, Rumänien, Ukraine, Polen, den baltischen Staaten) in drei entsprechenden Arbeitsgruppen
Die erste derartige Veranstaltung, nachdem emmaus-Europa vor 2 Jahren als Region aus der Taufe gehoben wurde. Viele Ressentiments einzelner Länder, Gruppen und Personen untereinander, der Mangel vieler emmaus-Aktivisten, eine Konferenz von drei Tagen durchzustehen, eine nur schwach ausgebildete, aber gewollte administrative Begleitung durch das Büro von emmaus-Europa.
Chaos wurde erwartet, und eine gelungene Veranstaltung konnten wir erleben.
Die Teilnehmer der Gruppen aus ehemaligen europäischen Regionen Frankreich, Skandinavien, Osteuropa und Mittel-/Südeuropa waren mit Engagement und Begeisterung dabei, sich weiterhin neu kennenzulernen.
Die vielfältigen Aktionen, die unterschiedlichen Ausprägungen von Gemeinschaften und Gruppen, die Vielfalt von Kultur, Mentalität und Sprache wurde letztlich als etwas bereicherndes gesehen, und das trotz der Enge in Veranstaltungsräumen, der mangelhaften Technik, der Enge in der Jugendherberge.
Letztlich überwog die Freude darüber, dass sich die Vertreter der Gruppen kennenlernen konnten, sich wirklich an einer Vision, einer Idee orientieren können
Natürlich wie bei jeder Hauptversammlung: Alle erforderlichen Arbeitsberichte, die Kontoführung der Region, Wahl der neuen Mitglieder für das Administrativ-Commitée
Aber auch acht Workshops zu so unterschiedlichen Themen wie: Die neuen Herausforderungen und Grenzen der Gemeinschaften, Migration und menschliche Versklavung in Europa, Wie mit unserem erwirtschafteten Geld verantwortungsvoll umgehen.
Aber auch zwei wichtige Grundsatzreferate von Terry Wait und Ricardo Petrella, der eine als internationaler Konfliktschlichter bekannt und auch jahrelang von der palästinensischen Hisbollah inhaftiert, der andere ein ausgewiesener Experte zu den Auswüchsen des neoliberalen Marktes.
Beide wichtige Mutmacher für die langwierige Arbeit auf so vielen unterschiedlichen Niveaus von emmaus, sich für die Menschenwürde und die Befriedigung der täglichen Bedürfnisse einzusetzen.
Im Besonderen ist die Kölner emmaus-Gemeinschaft schon seit Jahren vor allem in Polen und der Ukraine engagiert, Willi Does wurde in seiner Arbeit in dem entsprechenden Arbeitskreis bestätigt und zudem ins europäische Exekutiv-Commité gewählt.
Die besonderen Schwierigkeiten der neuen Region Europa liegen vor allem in der mangelnden Bereitschaft vieler Gruppen, diese neue Struktur mit Leben zu füllen, neben den zum Teil starken nationalen Verbänden und der neuen Struktur von Emmaus International.
Es wird einige Jahre brauchen, um eine entsprechende europäische Verantwortung zu entwickeln, und dies mit wenigen finanziellen Mitteln und dem klaren Wunsch, keine zusätzliche grosse Verwaltung zu schaffen.
Interessant und wichtig und letztlich das Entscheidende:
die konkrete Zusammenarbeit westeuropäischer Gruppen mit Emmaus in Osteuropa (Bosnien-Herzegowina, Albanien, Rumänien, Ukraine, Polen, den baltischen Staaten) in drei entsprechenden Arbeitsgruppen
Schon vor vielen Wochen hatte die emmaus-gemeinschaft uns, die Mitarbeiter des emmaus-ladens in Nippes, eingeladen, mitzufahren. Die Fahrt sollte nach Polen gehen.
Sieben von uns haben sich angemeldet und mit den Erfahrungen mehrerer Reisen in früheren Jahren, sich lange auf die Reise gefreut. Die Organisation der Reise, dazu gehört auch das Chartern eines Reisebusses, den Günter Bornefeld fahren sollte, hatte emmaus übernommen und alle Mitreisenden zum Glück über die Schwierigkeiten, die plötzlich auftauchten, im Unklaren gelassen.
Aber dann ging es am Mittwochmorgen endlich los. Unser Fahrer - offen "hör"bar polnischer Herkunft - hatte resolut das Einladen unseres Gepäcks übernommen und uns seine Art von Disziplin erklärt. Da der Bus nicht vollständig besetzt war, hatten wir die Wahl der Sitzplätze und beim Start hatte ich das Gefühl, dass jeder mit seinen Gedanken bei diesem unbekannten, fremden Land war, von dem wir alle mehr Vorurteile als klare Vorstellungen hatten.
Schon vor Auftauchen des ersten Schildes "Erfurt" war eine innere Unruhe und große Vorfreude bei Horst zu bemerken. Immer wieder erzählte er Geschichten aus seiner alten Heimatstadt. Es war anrührend rauszuhören, wie viel Sehnsucht dahinter stecken musste. Von Dresden konnten wir nur die Türme der Frauenkirche erhaschen. Und dann waren wir nach gut zehn Stunden endlich in Görlitz. Unser Übernachtungsort war die Jugendherberge, die in einer alten Burg untergebracht war. Unsere Zimmer für diese Nacht waren natürlich hoch oben im Turm und entsprechend mussten wir unser Gepäck schleppen.
Noch am gleichen Abend wollten wir die Stadt sehen und sind zu Fuß bergab in die Stadt gelaufen. Der Fußweg an diesem lauen Abend war das Erstaunlichste und Unglaublichste, was wir erwarten konnten: Die Straßen der Stadt Görlitz sind groß und ausladend, aber fast nicht belebt und kaum befahren, das war schon ein bisschen unheimlich und erinnerte ein wenig an eine Geisterstadt. Die Häuser im Jugendstil sind durchweg renoviert, super instand gesetzt und ganze Straßenzüge glänzen in voller Pracht. Viel zu sehen fürs interessierte Auge.... In dem Lokal, in dem wir schließlich gelandet sind, waren wir gern gesehene, weil fast die einzigen Gäste.
(Mal ein ganz persönlicher Einwand: Als bekannt wurde, dass das Ruhrgebiet 2010 die Kulturhauptstadt Europas sein würde, habe ich mich sehr gefreut: Jau, der Ruhrpott hat auch wirklich verdient, bei den Menschen in einem anderen Licht als Dreck, Kohle und Stahl gesehen zu werden: Im Licht von Kultur und neu erwachter Schönheit. Aber seit ich in Görlitz war, denke ich, dass diese Stadt als Mitbewerber diesen Titel auch verdient hätte, zumal Görlitz dann sicher neue Lebendigkeit von Besuchern und Bewunderern erlebt hätte.)
Um diesen Eindruck mit ein wenig Make up aufzupolieren, vorab unsere Eindrücke von Görlitz auf der Rückfahrt: Am Sonntagnachmittag war die Stadt um einiges belebter, die Restaurants und Cafés besser besucht und im Sonnenschein wirkte die Stadt gleich freundlicher und offener. Das Restaurant, dessen einzige Gäste wir am Mittwochabend waren, war besetzt und die Außengastronomie boomte. Auf Empfehlung haben wir dann das Nationalgericht von Görlitz/Niederschlesien probiert: Schlesisches Himmelreich. Und so fühlten wir uns auch: Dem Himmel sehr nahe in großer Runde, bei Sonnenschein und bei besonderer Aussicht auf die Schönheiten der Stadt Görlitz. (Zum Nachkochen: Kartoffelklöße, gebratenes Kasseler mit Kompott von Trockenpflaumen).
Nach recht kurzer Nacht in einem 6-Bett-Zimmer (mit den üblichen Knarrgeräuschen der Betten bei jedem Umdrehen) ging die Fahrt weiter - endlich nach Polen. Die Grenze war unkompliziert und schnell überwunden. Da hatten wir auch andere Vorstellungen von Kontrollen. Nahe den polnischen Straßen waren praktisch keine Städte zu sehen, viel ländliches Gebiet, einzelne Häuser, die teilweise in Renovierung begriffen waren. Nach vielen Stunden dann endlich der erste Hinweis auf "Krakow". Nach Befragen von Passanten und Polizisten und einigem Herumirren innerhalb der Stadt war dann doch noch unser Hotel gefunden. Wir waren alle überrascht und auch erfreut, in Zweierzimmern untergebracht zu sein - Luxus.
Am Abend sind wir dann alle mit der Bahn in die Innenstadt von Krakau gefahren. Nachdem wir Geld gewechselt hatten (4 Zloty=1 Euro), konnten wir auch versuchen, unseren Hunger zu stillen. Schnell mussten wir feststellen, dass es unzählige Einkehrmöglichkeiten gab, etwas zu essen. Die schönen Herbsttage ließen es zu, noch draußen zu sitzen und so war unsere erste Mahlzeit in Krakau ein Erlebnis an Wohlgeschmack, Gemütlichkeit und unerwartetem Freilichtgenuss.
Am Freitag war dann ein Besuch bei emmaus in Nova Huta vorgesehen. Nova Huta (Deutsch: Neue Hütte) war eine blühende Stahlarbeiterstadt, in der aber inzwischen eine sehr hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Soviel Gastfreundlichkeit, so eine herzliche Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen....
Die weitere Fahrt an diesem Freitag sollte einem Besuch bei der emmaus-gemeinschaft in Nowy Sacz dienen. Auch hier waren wir offensichtlich sehr willkommen und wurden überaus großzügig bewirtet. Ein Besuch in den dortigen Verkaufsräumen machte deutlich, in welch reicher Gesellschaft wir hier bei uns sogar second hand leben. Die emmaus-läden hier sind großzügig bestückt mit tollen Sachen und Überfluss. In Polen sieht man sogar in dem Verkaufsraum, dass die Menschen nicht viel abzugeben haben und aus zweiter Hand wirklich einfachste, wenige Dinge kaufen können.
Der folgende Samstag stand für alle zur freien Verfügung. Uns alle zog es in die wunderbare Stadt Krakau, die wir abends nur kurz kennen gelernt hatten. Sehenswürdigkeiten allenthalben, der Mariendom ist ein bekanntes Wahrzeichen. Außerdem gibt es viele, viele andere Kirchen und wir haben niemals mehr Hochzeiten an einem Tag gesehen als dort.
Frömmigkeit, Geschichte, Gastlichkeit, das sind die Themen und nach einigen Stunden Kultur, Kunst, Kirche und Könige wollten wir noch unbedingt das Jüdische Viertel sehen. Auf den Spuren dieser besonderen Geschichte konnten wir das Leben in diesem alten Viertel mit seinen alten Häusern, Kopfsteinpflaster und Synagogen spüren. Beim Rundgang entdeckten wir ein wunderschönes "koscheres Restaurant" in dessen Hof wir entspannt Pause machen konnten.
Am Abend fühlten wir uns schier trunken von soviel Heiligenfiguren, Frömmigkeit, Gold und Glitzer, Gauklern, aber auch von der großen Lebendigkeit dieser wunderbaren Stadt Krakau.
Ich gerate ins Schwärmen, sehr bewusst und aus ehrlichem Herzen....
Koffer packen am Sonntagmorgen und dann ab in den Bus für einen Sonntagnachmittag und eine Nacht nach Görlitz (siehe Bericht oben) und dann nach Köln.
Das waren erlebnisreiche Tage, die allen gefallen haben. Dazu kommt, dass wir immer ein bisschen mehr voneinander erfahren, die Mitglieder der emmaus-gemeinschaft und die Mitarbeiter des emmaus-ladens.
Brigitte H.
Sieben von uns haben sich angemeldet und mit den Erfahrungen mehrerer Reisen in früheren Jahren, sich lange auf die Reise gefreut. Die Organisation der Reise, dazu gehört auch das Chartern eines Reisebusses, den Günter Bornefeld fahren sollte, hatte emmaus übernommen und alle Mitreisenden zum Glück über die Schwierigkeiten, die plötzlich auftauchten, im Unklaren gelassen.
Aber dann ging es am Mittwochmorgen endlich los. Unser Fahrer - offen "hör"bar polnischer Herkunft - hatte resolut das Einladen unseres Gepäcks übernommen und uns seine Art von Disziplin erklärt. Da der Bus nicht vollständig besetzt war, hatten wir die Wahl der Sitzplätze und beim Start hatte ich das Gefühl, dass jeder mit seinen Gedanken bei diesem unbekannten, fremden Land war, von dem wir alle mehr Vorurteile als klare Vorstellungen hatten.
Schon vor Auftauchen des ersten Schildes "Erfurt" war eine innere Unruhe und große Vorfreude bei Horst zu bemerken. Immer wieder erzählte er Geschichten aus seiner alten Heimatstadt. Es war anrührend rauszuhören, wie viel Sehnsucht dahinter stecken musste. Von Dresden konnten wir nur die Türme der Frauenkirche erhaschen. Und dann waren wir nach gut zehn Stunden endlich in Görlitz. Unser Übernachtungsort war die Jugendherberge, die in einer alten Burg untergebracht war. Unsere Zimmer für diese Nacht waren natürlich hoch oben im Turm und entsprechend mussten wir unser Gepäck schleppen.
Noch am gleichen Abend wollten wir die Stadt sehen und sind zu Fuß bergab in die Stadt gelaufen. Der Fußweg an diesem lauen Abend war das Erstaunlichste und Unglaublichste, was wir erwarten konnten: Die Straßen der Stadt Görlitz sind groß und ausladend, aber fast nicht belebt und kaum befahren, das war schon ein bisschen unheimlich und erinnerte ein wenig an eine Geisterstadt. Die Häuser im Jugendstil sind durchweg renoviert, super instand gesetzt und ganze Straßenzüge glänzen in voller Pracht. Viel zu sehen fürs interessierte Auge.... In dem Lokal, in dem wir schließlich gelandet sind, waren wir gern gesehene, weil fast die einzigen Gäste.
(Mal ein ganz persönlicher Einwand: Als bekannt wurde, dass das Ruhrgebiet 2010 die Kulturhauptstadt Europas sein würde, habe ich mich sehr gefreut: Jau, der Ruhrpott hat auch wirklich verdient, bei den Menschen in einem anderen Licht als Dreck, Kohle und Stahl gesehen zu werden: Im Licht von Kultur und neu erwachter Schönheit. Aber seit ich in Görlitz war, denke ich, dass diese Stadt als Mitbewerber diesen Titel auch verdient hätte, zumal Görlitz dann sicher neue Lebendigkeit von Besuchern und Bewunderern erlebt hätte.)
Um diesen Eindruck mit ein wenig Make up aufzupolieren, vorab unsere Eindrücke von Görlitz auf der Rückfahrt: Am Sonntagnachmittag war die Stadt um einiges belebter, die Restaurants und Cafés besser besucht und im Sonnenschein wirkte die Stadt gleich freundlicher und offener. Das Restaurant, dessen einzige Gäste wir am Mittwochabend waren, war besetzt und die Außengastronomie boomte. Auf Empfehlung haben wir dann das Nationalgericht von Görlitz/Niederschlesien probiert: Schlesisches Himmelreich. Und so fühlten wir uns auch: Dem Himmel sehr nahe in großer Runde, bei Sonnenschein und bei besonderer Aussicht auf die Schönheiten der Stadt Görlitz. (Zum Nachkochen: Kartoffelklöße, gebratenes Kasseler mit Kompott von Trockenpflaumen).
Nach recht kurzer Nacht in einem 6-Bett-Zimmer (mit den üblichen Knarrgeräuschen der Betten bei jedem Umdrehen) ging die Fahrt weiter - endlich nach Polen. Die Grenze war unkompliziert und schnell überwunden. Da hatten wir auch andere Vorstellungen von Kontrollen. Nahe den polnischen Straßen waren praktisch keine Städte zu sehen, viel ländliches Gebiet, einzelne Häuser, die teilweise in Renovierung begriffen waren. Nach vielen Stunden dann endlich der erste Hinweis auf "Krakow". Nach Befragen von Passanten und Polizisten und einigem Herumirren innerhalb der Stadt war dann doch noch unser Hotel gefunden. Wir waren alle überrascht und auch erfreut, in Zweierzimmern untergebracht zu sein - Luxus.
Am Abend sind wir dann alle mit der Bahn in die Innenstadt von Krakau gefahren. Nachdem wir Geld gewechselt hatten (4 Zloty=1 Euro), konnten wir auch versuchen, unseren Hunger zu stillen. Schnell mussten wir feststellen, dass es unzählige Einkehrmöglichkeiten gab, etwas zu essen. Die schönen Herbsttage ließen es zu, noch draußen zu sitzen und so war unsere erste Mahlzeit in Krakau ein Erlebnis an Wohlgeschmack, Gemütlichkeit und unerwartetem Freilichtgenuss.
Am Freitag war dann ein Besuch bei emmaus in Nova Huta vorgesehen. Nova Huta (Deutsch: Neue Hütte) war eine blühende Stahlarbeiterstadt, in der aber inzwischen eine sehr hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Soviel Gastfreundlichkeit, so eine herzliche Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen....
Die weitere Fahrt an diesem Freitag sollte einem Besuch bei der emmaus-gemeinschaft in Nowy Sacz dienen. Auch hier waren wir offensichtlich sehr willkommen und wurden überaus großzügig bewirtet. Ein Besuch in den dortigen Verkaufsräumen machte deutlich, in welch reicher Gesellschaft wir hier bei uns sogar second hand leben. Die emmaus-läden hier sind großzügig bestückt mit tollen Sachen und Überfluss. In Polen sieht man sogar in dem Verkaufsraum, dass die Menschen nicht viel abzugeben haben und aus zweiter Hand wirklich einfachste, wenige Dinge kaufen können.
Der folgende Samstag stand für alle zur freien Verfügung. Uns alle zog es in die wunderbare Stadt Krakau, die wir abends nur kurz kennen gelernt hatten. Sehenswürdigkeiten allenthalben, der Mariendom ist ein bekanntes Wahrzeichen. Außerdem gibt es viele, viele andere Kirchen und wir haben niemals mehr Hochzeiten an einem Tag gesehen als dort.
Frömmigkeit, Geschichte, Gastlichkeit, das sind die Themen und nach einigen Stunden Kultur, Kunst, Kirche und Könige wollten wir noch unbedingt das Jüdische Viertel sehen. Auf den Spuren dieser besonderen Geschichte konnten wir das Leben in diesem alten Viertel mit seinen alten Häusern, Kopfsteinpflaster und Synagogen spüren. Beim Rundgang entdeckten wir ein wunderschönes "koscheres Restaurant" in dessen Hof wir entspannt Pause machen konnten.
Am Abend fühlten wir uns schier trunken von soviel Heiligenfiguren, Frömmigkeit, Gold und Glitzer, Gauklern, aber auch von der großen Lebendigkeit dieser wunderbaren Stadt Krakau.
Ich gerate ins Schwärmen, sehr bewusst und aus ehrlichem Herzen....
Koffer packen am Sonntagmorgen und dann ab in den Bus für einen Sonntagnachmittag und eine Nacht nach Görlitz (siehe Bericht oben) und dann nach Köln.
Das waren erlebnisreiche Tage, die allen gefallen haben. Dazu kommt, dass wir immer ein bisschen mehr voneinander erfahren, die Mitglieder der emmaus-gemeinschaft und die Mitarbeiter des emmaus-ladens.
Brigitte H.
Als ich am 07.05.06 -eine Woche später als geplant- auf das Wohnhaus von emmaus zusteuerte war ich ganz schön aufgeregt, wie ich wohl für die nächsten 3 Monate wohnen würde und vor allem mit wem. Natürlich war die Angst, von den Bewohnern abgelehnt zu werden allgegenwärtig, denn ich würde ja als eine Fremde einfach mal so in ihr Leben reinplatzen. Umso freudiger überrascht war ich, als mich jeder, aber wirklich jeder der Bewohner -dem ich begegnete- herzlich begrüßte. Ich fühlte mich sofort willkommen und war wirklich überrascht, dass einem hier das erste Mal ohne die typische Distanz begegnet wurde und ich mich nicht als Fremde fühlte, sondern voller Vorfreude an die Arbeit gehen konnte. Das Motto "Wir sind eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft und offen für jeden Menschen, ungeachtet seiner Nationalität, Vergangenheit, sowie religiösem oder politischem Bekenntnis" wird also nicht nur so dahin gesagt, sondern auch wirklich umgesetzt.
Die ARBEIT in der Gemeinschaft ist auch recht breit gefächert. Man kann Bücher, Kleidung, Hausrat sortieren und verkaufen, Möbel abholen, verkaufen und liefern. Außerdem gibt es jeden Morgen eine Kochmannschaft, die für die ganze Gemeinschaft ein leckeres Mahl zum Mittag vorbereitet und auch jene, die nachmittags im Wohnhaus bleiben um z. B. Mittwochs die Suppe für die Obdachlosen zu kochen und ansonsten zu spülen und das Haus zu putzen.
Ich hatte während des Praktikums auch die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche abzuklappern, blieb dann nach einiger Zeit aber im Kleiderbereich hängen. War ich aber auch selber Schuld, da ich eine Zeit lang Gefallen daran fand. So musste ich tagein, tagaus Kleidung sortieren, falten, aufhängen, verkaufen… Dies war dann auch ein Zeitpunkt, an dem die Arbeit für mich etwas zu einseitig wurde. Denn wenn man immer wieder den Arbeitsbereich wechselt, dann wird einem nie langweilig, da man immer wieder dankbar für die andere Arbeit ist. Bloß wenn man einmal in einem Bereich drin steckt, dann kann man leider nicht mehr so einfach springen wie vorher.
Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass ich Dokumente vom Deutschen ins Englische bzw. Spanische übersetzen durfte. Leider war dies eine Arbeit, die nicht oft verlangt wurde, da der Bedarf einfach nicht sehr hoch war.
Aber natürlich gehörte zu dem Praktikum nicht nur das Arbeiten, sondern vor allem auch das LEBEN in der Gemeinschaft.
Um die Gemeinschaft zu fördern und eine Vereinzelung zu verhindern, finden jeden Tag gemeinsame Mahlzeiten statt. Es frühstückt zwar jeder für sich alleine, aber Mittag- und Abendessen werden regelmäßig miteinander eingenommen. Außerdem sitzen oft abends noch die Leute zusammen vor dem Haus oder im Raucherzimmer und quatschen ein wenig.
Ich nahm auch an den wöchentlichen Gemeinschaftsbesprechungen teil, in denen sowohl Probleme untereinander, als auch bei der Arbeit, sowie persönliche Probleme besprochen wurden und den Bewohnern dadurch Hilfe gewährleistet wurde.
Natürlich fanden auch 4-6Augen Gespräche statt und ich denke gerade die sind auch sehr wichtig für die Gemeinschaftsmitglieder, da dadurch die Privatsphäre des Einzelnen gesichert wird.
Was etwas unverständlich für mich blieb war, dass die Bewohner gewisse Probleme selber ansprechen mussten, auch wenn einige Zeit lang schon deutlich zu sehen war, dass etwas nicht stimmt.
Einige Male kamen abends Leute zu Besuch, die von Hilfsprojekten auf der ganzen Welt erzählten. Ich speziell habe zum einen einen Vortrag über die Arbeit von Jesu Dos gehört, ein Inder, der in seinem Heimatland sowohl den Dalits (Selbstbezeichnung der als "Unberührbare" aus dem indischen Kastensystem ausgeschlossenen Menschen), als auch Opfern des Tsunamis hilft, sich eine Existenz aufzubauen, indem er ihnen einen Mikrokredit u. a. in Form von Vieh und Land verschafft.
Zum anderen hörte ich den Vortrag eines Deutschen, der für den Verein "Kinderland Brasilien e.V." in Rio de Janeiro tätig ist. Seine Aufgabe ist es, den Straßenkindern zu helfen. Er betreut u. a. Projekte, in denen die Kinder lernen sich aus verschiedenen Materialien Musikinstrumente zu bauen. Besonders beeindruckend fand ich seine Beschreibung der generellen Lebenssituation der Menschen speziell in Rio de Janeiro, die sich als unglaublich schwierig darstellt.
Wie heißt das Motto von emmaus doch so schön? Gemeinsam Arbeiten, Leben, Helfen…
So gehörte natürlich auch der Bereich "HELFEN" zu einem Teil meines Praktikums.
Dies bedeutete für mich, dass ich einige Male mit zum Appellhofplatz gefahren bin, wo einige Mitglieder der emmaus--gemeinschaft jeden Mittwochabend Suppe, sowie Kaffee und Tee an Hilfsbedürftige ausschenken. Auch das war eine sehr wichtige Erfahrung für mich. Dort sah man so viele verschiedene Arten von Menschen. Natürlich waren auch dort welche bei, die etwas grummelig waren oder auch streitsüchtig. Aber viele von ihnen waren auch sehr freundlich und dankbar für unsere kleine Hilfe. So habe ich mich einerseits immer gefreut dorthin zu fahren, andererseits fürchtete ich mich aber auch teilweise davor dorthin zu fahren. Denn vielen Menschen sah man in irgendeiner Weise ihr Leid an, bzw. sie erzählten einem davon und in diesen Situationen muss man einfach lernen, den Abstand zu wahren und trotzdem natürlich mitfühlend reagieren.
Sehr bewundert habe ich immer Schwester Alexa, die als Seelsorgerin immer vor Ort ist und sich um das seelische Wohl kümmert.
Genauso klasse ist die Arbeit von Silvia - einer Frau, die auch bei emmaus- regelmäßig ehrenamtlich hilft. Sie kommt jeden Mittwoch mit einem Wagen voll gesammelter Kleidung und Schlafsäcken, die sie dann an die Obdachlosen verteilt.
Ein anderer Teil der Hilfe stellen die regelmäßigen Hilfstransporte dar, bei denen ich aber nicht mitgewirkt habe. Alle paar Monate werden Container u. a. nach Rumänien, Polen… geschickt, in denen vor allem Kleiderballen und Hausrat enthalten sind.
So positiv mein Empfang verlaufen war, so negativ verliefen dann leider auch die letzen Wochen meines Praktikums, das ich deswegen dann auch verkürzte. Ich hatte mir einfach eine ungünstige Zeit für das Praktikum ausgesucht, denn in den besagten letzen Wochen waren Pascale und Willi im Urlaub und ich war Zeitweise ziemlich überfordert mit der Gemeinschaft, da es zu einigen Konflikten zwischen den Bewohnern kam, bei denen ich dann teilweise Kummerkasten und Streitschlichter gespielt habe bzw. selber mit drinhing.
Sonst hatte ich in Pascale und Willi regelmäßig einen Ansprechpartner, um meine Sorgen loszuwerden, was die Arbeit bzw. das Leben in der Gemeinschaft betrafen und das fehlte mir in dieser Zeit sehr.
So gab es am Ende die Menschen, mit denen ich sehr gut zurecht kam und gerne mal ein Schwätzchen hielt, Leute die mich als "Stressfaktor positiv" oder als "sunshine of the community" betitelten, aber auch die, die sich durch meine Anwesenheit eher gestört fühlten.
Es war eine riesige Erfahrung für mich, für einige Zeit in der emmaus-Gemeinschaft zu leben und mit den Menschen zu arbeiten. Erst dann wird einem bewusst, wie anstrengend die Arbeit ist, die die Leute jeden Tag verrichten - und das sind nicht alles so junge Hüpfer wie ich, sondern es gibt auch ein paar richtige "Altertümchen", die trotzdem noch ihren Anteil leisten, damit der Laden läuft.
Ich denke, dass mich die Zeit bei emmaus auch ein wenig verändert hat. Man lernt, sich eine harte Schale anzulegen & man sieht die Welt nicht mehr durch eine rosarote Brille, sondern es wird einem bewusst, wie schwer es die Menschen überall auf der Welt haben.
Man lernt viele Schicksale kennen und muss üben, die nötige Distanz zu den Menschen zu wahren und trotzdem noch mitfühlend zu sein. Genau das ist mir leider einige Male nicht gelungen. Aber Praktika sind ja schließlich dafür da, dass man lernt wie man sich zu verhalten hat.
Die ARBEIT in der Gemeinschaft ist auch recht breit gefächert. Man kann Bücher, Kleidung, Hausrat sortieren und verkaufen, Möbel abholen, verkaufen und liefern. Außerdem gibt es jeden Morgen eine Kochmannschaft, die für die ganze Gemeinschaft ein leckeres Mahl zum Mittag vorbereitet und auch jene, die nachmittags im Wohnhaus bleiben um z. B. Mittwochs die Suppe für die Obdachlosen zu kochen und ansonsten zu spülen und das Haus zu putzen.
Ich hatte während des Praktikums auch die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche abzuklappern, blieb dann nach einiger Zeit aber im Kleiderbereich hängen. War ich aber auch selber Schuld, da ich eine Zeit lang Gefallen daran fand. So musste ich tagein, tagaus Kleidung sortieren, falten, aufhängen, verkaufen… Dies war dann auch ein Zeitpunkt, an dem die Arbeit für mich etwas zu einseitig wurde. Denn wenn man immer wieder den Arbeitsbereich wechselt, dann wird einem nie langweilig, da man immer wieder dankbar für die andere Arbeit ist. Bloß wenn man einmal in einem Bereich drin steckt, dann kann man leider nicht mehr so einfach springen wie vorher.
Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass ich Dokumente vom Deutschen ins Englische bzw. Spanische übersetzen durfte. Leider war dies eine Arbeit, die nicht oft verlangt wurde, da der Bedarf einfach nicht sehr hoch war.
Aber natürlich gehörte zu dem Praktikum nicht nur das Arbeiten, sondern vor allem auch das LEBEN in der Gemeinschaft.
Um die Gemeinschaft zu fördern und eine Vereinzelung zu verhindern, finden jeden Tag gemeinsame Mahlzeiten statt. Es frühstückt zwar jeder für sich alleine, aber Mittag- und Abendessen werden regelmäßig miteinander eingenommen. Außerdem sitzen oft abends noch die Leute zusammen vor dem Haus oder im Raucherzimmer und quatschen ein wenig.
Ich nahm auch an den wöchentlichen Gemeinschaftsbesprechungen teil, in denen sowohl Probleme untereinander, als auch bei der Arbeit, sowie persönliche Probleme besprochen wurden und den Bewohnern dadurch Hilfe gewährleistet wurde.
Natürlich fanden auch 4-6Augen Gespräche statt und ich denke gerade die sind auch sehr wichtig für die Gemeinschaftsmitglieder, da dadurch die Privatsphäre des Einzelnen gesichert wird.
Was etwas unverständlich für mich blieb war, dass die Bewohner gewisse Probleme selber ansprechen mussten, auch wenn einige Zeit lang schon deutlich zu sehen war, dass etwas nicht stimmt.
Einige Male kamen abends Leute zu Besuch, die von Hilfsprojekten auf der ganzen Welt erzählten. Ich speziell habe zum einen einen Vortrag über die Arbeit von Jesu Dos gehört, ein Inder, der in seinem Heimatland sowohl den Dalits (Selbstbezeichnung der als "Unberührbare" aus dem indischen Kastensystem ausgeschlossenen Menschen), als auch Opfern des Tsunamis hilft, sich eine Existenz aufzubauen, indem er ihnen einen Mikrokredit u. a. in Form von Vieh und Land verschafft.
Zum anderen hörte ich den Vortrag eines Deutschen, der für den Verein "Kinderland Brasilien e.V." in Rio de Janeiro tätig ist. Seine Aufgabe ist es, den Straßenkindern zu helfen. Er betreut u. a. Projekte, in denen die Kinder lernen sich aus verschiedenen Materialien Musikinstrumente zu bauen. Besonders beeindruckend fand ich seine Beschreibung der generellen Lebenssituation der Menschen speziell in Rio de Janeiro, die sich als unglaublich schwierig darstellt.
Wie heißt das Motto von emmaus doch so schön? Gemeinsam Arbeiten, Leben, Helfen…
So gehörte natürlich auch der Bereich "HELFEN" zu einem Teil meines Praktikums.
Dies bedeutete für mich, dass ich einige Male mit zum Appellhofplatz gefahren bin, wo einige Mitglieder der emmaus--gemeinschaft jeden Mittwochabend Suppe, sowie Kaffee und Tee an Hilfsbedürftige ausschenken. Auch das war eine sehr wichtige Erfahrung für mich. Dort sah man so viele verschiedene Arten von Menschen. Natürlich waren auch dort welche bei, die etwas grummelig waren oder auch streitsüchtig. Aber viele von ihnen waren auch sehr freundlich und dankbar für unsere kleine Hilfe. So habe ich mich einerseits immer gefreut dorthin zu fahren, andererseits fürchtete ich mich aber auch teilweise davor dorthin zu fahren. Denn vielen Menschen sah man in irgendeiner Weise ihr Leid an, bzw. sie erzählten einem davon und in diesen Situationen muss man einfach lernen, den Abstand zu wahren und trotzdem natürlich mitfühlend reagieren.
Sehr bewundert habe ich immer Schwester Alexa, die als Seelsorgerin immer vor Ort ist und sich um das seelische Wohl kümmert.
Genauso klasse ist die Arbeit von Silvia - einer Frau, die auch bei emmaus- regelmäßig ehrenamtlich hilft. Sie kommt jeden Mittwoch mit einem Wagen voll gesammelter Kleidung und Schlafsäcken, die sie dann an die Obdachlosen verteilt.
Ein anderer Teil der Hilfe stellen die regelmäßigen Hilfstransporte dar, bei denen ich aber nicht mitgewirkt habe. Alle paar Monate werden Container u. a. nach Rumänien, Polen… geschickt, in denen vor allem Kleiderballen und Hausrat enthalten sind.
So positiv mein Empfang verlaufen war, so negativ verliefen dann leider auch die letzen Wochen meines Praktikums, das ich deswegen dann auch verkürzte. Ich hatte mir einfach eine ungünstige Zeit für das Praktikum ausgesucht, denn in den besagten letzen Wochen waren Pascale und Willi im Urlaub und ich war Zeitweise ziemlich überfordert mit der Gemeinschaft, da es zu einigen Konflikten zwischen den Bewohnern kam, bei denen ich dann teilweise Kummerkasten und Streitschlichter gespielt habe bzw. selber mit drinhing.
Sonst hatte ich in Pascale und Willi regelmäßig einen Ansprechpartner, um meine Sorgen loszuwerden, was die Arbeit bzw. das Leben in der Gemeinschaft betrafen und das fehlte mir in dieser Zeit sehr.
So gab es am Ende die Menschen, mit denen ich sehr gut zurecht kam und gerne mal ein Schwätzchen hielt, Leute die mich als "Stressfaktor positiv" oder als "sunshine of the community" betitelten, aber auch die, die sich durch meine Anwesenheit eher gestört fühlten.
Es war eine riesige Erfahrung für mich, für einige Zeit in der emmaus-Gemeinschaft zu leben und mit den Menschen zu arbeiten. Erst dann wird einem bewusst, wie anstrengend die Arbeit ist, die die Leute jeden Tag verrichten - und das sind nicht alles so junge Hüpfer wie ich, sondern es gibt auch ein paar richtige "Altertümchen", die trotzdem noch ihren Anteil leisten, damit der Laden läuft.
Ich denke, dass mich die Zeit bei emmaus auch ein wenig verändert hat. Man lernt, sich eine harte Schale anzulegen & man sieht die Welt nicht mehr durch eine rosarote Brille, sondern es wird einem bewusst, wie schwer es die Menschen überall auf der Welt haben.
Man lernt viele Schicksale kennen und muss üben, die nötige Distanz zu den Menschen zu wahren und trotzdem noch mitfühlend zu sein. Genau das ist mir leider einige Male nicht gelungen. Aber Praktika sind ja schließlich dafür da, dass man lernt wie man sich zu verhalten hat.
emmaus-Gruppen aus Frankreich , italien und Deutschland setzten ziemlich schnell alle möglichen Hebel in Bewegung, um die größte Not zu beseitigen.
In enger Zusammenarbeit mit der Dorfverwaltung von FOENI und der Bevölkerung wurden zuerst mobile Kochmöglichkeiten und Nahrungsmittel für die Menschen bereitgestellt.
Tierfutter, Saatgut, Baumaterialien und letztlich auch Möbel und Hausrat waren dann im laufenden Jahr 2005 und 2006 als Aufbauhilfe für drei Dörfer mit ca. 1000 Menschen notwendig.
Die weitgehend abgeschlossenen Hilfsmaßnahmen ließen im Sommer 2006 die Idee entstehen, das beschädigte Kulturhaus des Dorfes wieder in Strand zusetzen. Mitarbeiter von emmaus-Gruppen in Frankreich und Italien renovierten das Gebäude vor allem aber mit Beteiligung der Dorfbewohner.
Der Bürgermeister: " Obwohl wir in unserem Dorf so sehr gelitten haben, hat diese Katastrophe ein Gutes: Wir sind ein internationales Dorf der Solidarität der Armen geworden"
Willi Does konnte im November 2006 im Namen von emmaus Europa an der Wiedereröffnung des Kulturhauses teilnehmen.
Ebenso wichtig und interessant war auch ein Besuch der Caritas- Gruppe in Lugoj, die schon seit drei Jahren finanzielle Hilfen von emmaus International erhalten hat.
Ein Bauernhof vor der Stadt ermöglicht eine Kantine in der Stadt, in der ca. 50 vor allem ältere Menschen mit kleiner Rente Mittagessen und Nahrungsmittel erhalten.
Kleine Einnahmen sind zudem möglich über einen kleinen Kleider- und Hausratverkauf.
Die emmaus-Gemeinschaft in Köln plant für Anfang 2007 einen Hilfstransport nach Lugoj.
In enger Zusammenarbeit mit der Dorfverwaltung von FOENI und der Bevölkerung wurden zuerst mobile Kochmöglichkeiten und Nahrungsmittel für die Menschen bereitgestellt.
Tierfutter, Saatgut, Baumaterialien und letztlich auch Möbel und Hausrat waren dann im laufenden Jahr 2005 und 2006 als Aufbauhilfe für drei Dörfer mit ca. 1000 Menschen notwendig.
Die weitgehend abgeschlossenen Hilfsmaßnahmen ließen im Sommer 2006 die Idee entstehen, das beschädigte Kulturhaus des Dorfes wieder in Strand zusetzen. Mitarbeiter von emmaus-Gruppen in Frankreich und Italien renovierten das Gebäude vor allem aber mit Beteiligung der Dorfbewohner.
Der Bürgermeister: " Obwohl wir in unserem Dorf so sehr gelitten haben, hat diese Katastrophe ein Gutes: Wir sind ein internationales Dorf der Solidarität der Armen geworden"
Willi Does konnte im November 2006 im Namen von emmaus Europa an der Wiedereröffnung des Kulturhauses teilnehmen.
Ebenso wichtig und interessant war auch ein Besuch der Caritas- Gruppe in Lugoj, die schon seit drei Jahren finanzielle Hilfen von emmaus International erhalten hat.
Ein Bauernhof vor der Stadt ermöglicht eine Kantine in der Stadt, in der ca. 50 vor allem ältere Menschen mit kleiner Rente Mittagessen und Nahrungsmittel erhalten.
Kleine Einnahmen sind zudem möglich über einen kleinen Kleider- und Hausratverkauf.
Die emmaus-Gemeinschaft in Köln plant für Anfang 2007 einen Hilfstransport nach Lugoj.
Ein Kurzüberblick in Stichworten
Menschen
Erweiterung der Arbeitsplätze auch für Integrations-Mitarbeiter.
Bis zu 16 Personen haben Gelegenheit, mit der Gemeinschaft zu arbeiten.
Bis zu 35 Personen (Gemeinschafter, Ehrenamtliche und Integrations-Mitarbeiter) sind zeitweise auf dem Betriebsgelände.
Viele vor allem junge Menschen verlassen im Laufe des Jahres die Gemeinschaft (Magda, Jacek, Agata, Stephan, Vlad)
Bei einigen kann ein freundschaftlicher Kontakt aufrecht gehalten werden.
Praktikanten: junge Menschen aus Sonderschulen
Mona S. vor Beginn ihres Sozialarbeiter-Studiums
(siehe Artikel "Praktikumsbericht Mona S.")
Es besteht nun eine Erlaubnis, Auszubildende im Bereich Verkäufer/in und Kaufmann/-frau anzustellen. Kontakte zu entsprechenden Berufsschulen müssen noch aufgenommen werden.
Arbeiten/Investitionen
Für das laufende Jahr gab es das Ziel, die zum Teil älteren Fahrzeuge zu erneuern.
Geplant: Verkauf von LKW und altem Transit, Kauf eines 3,5 t-LKW, neuerem Kleintransporter und neuem Personen-Transporter
Müllkosten als früherer recht großer Kostenfaktor hat sich in der Zusammenarbeit mit Verbund Kölner Möbellager und AWB erfreulich gesenkt. (ca. 300,- EU alle 2 Monate)
Renovierungen: II. Etage Bürohaus (neue Küche, Anstrich aller Sozialräume)
drei neue Container zur Lagerung von Hilfsgütern
Fahrradreparaturwerkstatt und -verkauf
Neue Website, neue Werbeflächen am Haus
Aktionen/ Solidarität
Anfang des Jahres Einweihung einer zusätzlichen Wohnung auf dem Gelände der Gemeinschaft am Lachemer Weg
Teilnahme der Gemeinschaft am "Salon in Paris" (ein Solidaritätsverkauf von emmaus International zur Finanzierung von Projekten)
Volleyball-Turnier in Holland mit emmaus-Gruppen aus Krefeld, Den Haag, Haarzuillens und Langeweg
Treffen der deutschen Gruppen in Kolmar/Elsaß
(siehe Artkel "Fahrt nach Polen")
Kontakt zur Initiative "Gemeinsam gegen Kälte" des Cellisten Thomas Beckmann mit dem Ziel , eine Konzertreihe in Paris für emmaus France zu organisieren.
Osterverkauf für die ukrainische emmaus-Gruppe in Lwiw / Lemberg zur Stabilisierung deren Sozialarbeit (1.000,- EU)
Besuche und Besucher
Mitarbeiter des "Berliner Büchertisches", der im übrigen im Oktober durch einen Brand in seinen Geschäftsräumen einen herben Tiefschlag erlebt hat
Compagnons der emmaus-Gemeinschaft Dunkerque/ Frankreich. Bericht der Gruppe über Probleme mit "Sans-Papiers" ("Ohne Papiere"), die zum Teil von Schlepper-LKW an der Autobahn abgeladen werden.
Austausch von Möbeln für emmaus in Glageon/ Frankreich
Besuch von Jesudoss aus Indien, Vorbereitung und Besprechung eines gemeinsamen Projekts in Indien mit DESWOS und emmaus.
Wie alle Jahre wieder Besuch von MONAR , einer befreundeten Drogentherapie aus Polen, die wie jedes Jahr zwei Wochen in der Gemeinschaft lebt und arbeitet.
"Betriebsausflug" nach Krakau und Nowy Sacz. Touristische Highlights und der Besuch einer interessanten Partnergruppe. (siehe Artikel "Fahrt nach Polen)
Noch anstehende Arbeiten/Investitionen:
Dachsanierung mit absoluter Priorität
Abschließende Elektroarbeiten
Neue Fenster im Bürohaus
ggfls LKW
Menschen
Erweiterung der Arbeitsplätze auch für Integrations-Mitarbeiter.
Bis zu 16 Personen haben Gelegenheit, mit der Gemeinschaft zu arbeiten.
Bis zu 35 Personen (Gemeinschafter, Ehrenamtliche und Integrations-Mitarbeiter) sind zeitweise auf dem Betriebsgelände.
Viele vor allem junge Menschen verlassen im Laufe des Jahres die Gemeinschaft (Magda, Jacek, Agata, Stephan, Vlad)
Bei einigen kann ein freundschaftlicher Kontakt aufrecht gehalten werden.
Praktikanten: junge Menschen aus Sonderschulen
Mona S. vor Beginn ihres Sozialarbeiter-Studiums
(siehe Artikel "Praktikumsbericht Mona S.")
Es besteht nun eine Erlaubnis, Auszubildende im Bereich Verkäufer/in und Kaufmann/-frau anzustellen. Kontakte zu entsprechenden Berufsschulen müssen noch aufgenommen werden.
Arbeiten/Investitionen
Für das laufende Jahr gab es das Ziel, die zum Teil älteren Fahrzeuge zu erneuern.
Geplant: Verkauf von LKW und altem Transit, Kauf eines 3,5 t-LKW, neuerem Kleintransporter und neuem Personen-Transporter
Müllkosten als früherer recht großer Kostenfaktor hat sich in der Zusammenarbeit mit Verbund Kölner Möbellager und AWB erfreulich gesenkt. (ca. 300,- EU alle 2 Monate)
Renovierungen: II. Etage Bürohaus (neue Küche, Anstrich aller Sozialräume)
drei neue Container zur Lagerung von Hilfsgütern
Fahrradreparaturwerkstatt und -verkauf
Neue Website, neue Werbeflächen am Haus
Aktionen/ Solidarität
Anfang des Jahres Einweihung einer zusätzlichen Wohnung auf dem Gelände der Gemeinschaft am Lachemer Weg
Teilnahme der Gemeinschaft am "Salon in Paris" (ein Solidaritätsverkauf von emmaus International zur Finanzierung von Projekten)
Volleyball-Turnier in Holland mit emmaus-Gruppen aus Krefeld, Den Haag, Haarzuillens und Langeweg
Treffen der deutschen Gruppen in Kolmar/Elsaß
(siehe Artkel "Fahrt nach Polen")
Kontakt zur Initiative "Gemeinsam gegen Kälte" des Cellisten Thomas Beckmann mit dem Ziel , eine Konzertreihe in Paris für emmaus France zu organisieren.
Osterverkauf für die ukrainische emmaus-Gruppe in Lwiw / Lemberg zur Stabilisierung deren Sozialarbeit (1.000,- EU)
Besuche und Besucher
Mitarbeiter des "Berliner Büchertisches", der im übrigen im Oktober durch einen Brand in seinen Geschäftsräumen einen herben Tiefschlag erlebt hat
Compagnons der emmaus-Gemeinschaft Dunkerque/ Frankreich. Bericht der Gruppe über Probleme mit "Sans-Papiers" ("Ohne Papiere"), die zum Teil von Schlepper-LKW an der Autobahn abgeladen werden.
Austausch von Möbeln für emmaus in Glageon/ Frankreich
Besuch von Jesudoss aus Indien, Vorbereitung und Besprechung eines gemeinsamen Projekts in Indien mit DESWOS und emmaus.
Wie alle Jahre wieder Besuch von MONAR , einer befreundeten Drogentherapie aus Polen, die wie jedes Jahr zwei Wochen in der Gemeinschaft lebt und arbeitet.
"Betriebsausflug" nach Krakau und Nowy Sacz. Touristische Highlights und der Besuch einer interessanten Partnergruppe. (siehe Artikel "Fahrt nach Polen)
Noch anstehende Arbeiten/Investitionen:
Dachsanierung mit absoluter Priorität
Abschließende Elektroarbeiten
Neue Fenster im Bürohaus
ggfls LKW
Protokoll der Sitzung vom 07.03.2005
Beginn: 19.15 Uhr Ende 21.30
Anwesend: Michael & Jaqueline Blankenstein, Pascale, Willi und Johannes Does, Alexa Weismüller, Stephan Drechsler, Olli Eischeid, Günther Bornefeld, Ede Spiller, Christoph Alessio, Franz Opfergelt, Hr. Broich , Herr Ellegiers
Top I: Tätigkeitsbericht 2004
Gerade im Jahr 2004 wurden die Grenzen von Gemeinschaft deutlich:
In den verschiedenen Todesfällen in und um die Gemeinschaft, in der Art und Weise, wie die verschiedenen Generationen miteinander umgehen, wie gerade die jungen Leute Probleme haben, die Ideen und Ideale von Emmaus, mit dem Erfahrungsschatz von fast 60 Jahren zu verstehen.
Es fällt schwer, den richtigen Ton im Miteinander zu finden, es ist schwer zu erkennen, dass sachliche Probleme und deren Erörterung nichts mit persönlichen Beleidigungen zu tun haben dürfen.
Trotz einiger persönlicher Veränderungen recht stabil, auch wenn die Einnahmen Verkauf und Dienstleistungen etwa 20.000,- Euro weniger waren als in 2003. (2003 = 330.000,- Euro/
2004 = 310.000,- Euro)
Top II: Rechnungslegung und Jahresabschluss
Top III: Bericht der Kassenprüferin
Top IV: Wahl der Kassenprüfer 2005
Top V: Das Jahresbudget 2005
( Tilgung- Gebäude / Tilgung Investitionen Heizung/ Dach)
Top VI: Strukturentwicklung des Vereins
Top VII: Sonstiges
Termine:
Beginn: 19.15 Uhr Ende 21.30
Anwesend: Michael & Jaqueline Blankenstein, Pascale, Willi und Johannes Does, Alexa Weismüller, Stephan Drechsler, Olli Eischeid, Günther Bornefeld, Ede Spiller, Christoph Alessio, Franz Opfergelt, Hr. Broich , Herr Ellegiers
- Berichtigung der Tagesordnung
Abstimmung über Neuaufnahmen in den Verein: Ede Spillerund Johannes Does werden einstimmig in den Verein aufgenommen.
Zum Versammlungsleiter wird Olli Eischeid bestimmt.
Top I: Tätigkeitsbericht 2004
Sanierung der Heizungsanlage / weitere Bauvorhaben
Der geplante Kreditbetrag von 120.000 € für die Sanierung konnte wegen Rückzahlungen des Finanzamtes in Höhe von 35.000 € und durch Begünstigungen bei Erbschaften auf 90.000 € reduziert werden. Die monatliche Tilgung während der 10 Jährigen Laufzeit beträgt 1150 €/mtl
Es ist zu erwarten das die anstehende Sanierung des Daches inklusive der Asbestentsorgung sowie der Fahrzeugpark weitere Kosten verursachen werden.
Des weiteren Investitionsbedarf bei Sanitär / Abwasser.
Grenzen von Gemeinschaft
Gerade im Jahr 2004 wurden die Grenzen von Gemeinschaft deutlich:
In den verschiedenen Todesfällen in und um die Gemeinschaft, in der Art und Weise, wie die verschiedenen Generationen miteinander umgehen, wie gerade die jungen Leute Probleme haben, die Ideen und Ideale von Emmaus, mit dem Erfahrungsschatz von fast 60 Jahren zu verstehen.
Es fällt schwer, den richtigen Ton im Miteinander zu finden, es ist schwer zu erkennen, dass sachliche Probleme und deren Erörterung nichts mit persönlichen Beleidigungen zu tun haben dürfen.
Wirtschaftliche Situation:
Trotz einiger persönlicher Veränderungen recht stabil, auch wenn die Einnahmen Verkauf und Dienstleistungen etwa 20.000,- Euro weniger waren als in 2003. (2003 = 330.000,- Euro/
2004 = 310.000,- Euro)
Internationales / Solidarität
Rückblick und positive Bewertung des internationalen Sommer Workcamps in Krefeld und Köln. Die erwirtschafteten und gespendeten 3000 € für die Ukraine sind in Lemberg entsprechend verwendet worden. (Siehe Brief aus Lwiw.)
Die Gemeinschaft hat 5-6 Container nach Polen und Argentinien versendet.
Das Treffen des Verbundes Suppenküchen NRW hat stattgefunden.
Hilfe für Indien bez. der Tsunamikatastrophe hat eine hohe Resonanz bei Spendern und auch Medien. Bisher sind ca. 6000 € an Spenden eingegangen. Ein längerfristiges Engagement, u.U. auch mit der Stadt Bonn, soll angestrebt werden.
Die Gemeinschaft hat eine Reise nach Emmaus Augsburg unternommen.
Salon d´Emmaus in Paris
Regionales Workcamp in Krefeld und Köln mit ca. 20 jungen Leuten, die vorrangig aktiv waren in der Unterstützung der neuen Emmaus Gruppe in Lwiw/ Ukraine.
Nach einem Benefiz-Konzert in der Emmaus Möbelhalle konnten insgesamt 3.000,- Euro in die Ukraine überwiesen werden
Top II: Rechnungslegung und Jahresabschluss
Vorstellung der Einnahmen und Ausgaben Geschäftsjahr 2004.
Momentan als externe Mitarbeiter beschäftigt sind Elke, Thomas und Gisela.
Umstellung des Cafébetriebes und Umstellung des Sachbezugs.
Einnahmeausfall ca. 20.000 € wahrscheinlich bedingt durch Baustelle.
Erhöhte Ausgaben im Bereich KFZ wegen Kauf des Opel Astra.
Top III: Bericht der Kassenprüferin
Alle finanziellen Unklarheiten wurden geklärt. Auf Antrag der Kassenprüferin wird über die Entlastung des Vorstandes abgestimmt. Der Vorstand wird einstimmig entlastet.
Top IV: Wahl der Kassenprüfer 2005
Jaqueline, Ede, Alexa werden vorgeschlagen und nehmen die Nominierung an. Sie werden mit drei Enthaltungen zu Kassenprüfern gewählt.
Top V: Das Jahresbudget 2005
Versuch einer Beantragung auf Halbierung der Mitgliedskosten bei Emmaus International.
Diskussion über die Definition „Externe Hilfen“: Solidaritätsleistungen? Auch Reisekosten?
Auf der Einnahmenseite muß deutlicher werden, um welche Art „Erstattungen/ sonstige Einnahmen“ es sich handelt
Auf der Ausgabenseite sollen die Zins/ Tilgungsraten gesondert aufgeführt werden
( Tilgung- Gebäude / Tilgung Investitionen Heizung/ Dach)
Abstimmung über das Budget 2005: Das Budget wird in seiner vorliegenden Form einstimmig angenommen.
Top VI: Strukturentwicklung des Vereins
Strukturveränderung zur Weiterentwicklung des Vereins mit Ziel einer flacheren Hierarchie und Verteilung von Kompetenzen.
Beirat bzw. Ausschuss – Modell
Vorstellung des entwickelten Konzepts siehe Strategiepapier
Top VII: Sonstiges
Die unter Sonstiges besprochenen Punkte wurden wegen Vereinfachung der Protokollführung in den vorigen Punkten eingebracht.
Termine:
Treffen der Strategiekonferenz am Samstag den 21.05.2005 um 15.30 Uhr
Ab dem 04.04.2005 findet wieder ein Mitarbeiteraustausch zwischen den Emmaus Gruppen der Niederlande, Großbritannien und Deutschland statt (ca. 14 Tage)
Emmaus Workcamp bei Emmaus Forbach in Saarbrücken anstatt eigenem Camp
Am 12.06.2005 Sonderverkauf in Paris
16.6. 2005 Hochzeit von Magda und Vlad
Voraussichtlicher Geburtstermin des Kindes von Agata und Stephan: 30.Sept. 2005
Personelles
In der Gemeinschaft lebten und arbeiteten im vergangenen Jahr ca. 20 Personen. Neu in die Gemeinschaft kamen Ingo Haunert ( LKW und Fahrräder) und „Sebus“ Selle (Beifahrer und Bücher)
Nach drei Jahren der Mitarbeit haben Wlad Wiersbiecki und Stephan Krapohl die Gemeinschaft verlassen, bzw ein weiterer Aufenthalt erschien der Leitung nicht mehr sinnvoll.
Agata Steinke erklärte am Ende des Jahres, dass sie mit ihrem Kind die Gemeinschaft verlassen werde.
Neben der Gemeinschaft entwickelte sich der Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeiten weiter:
Laden Nippes ca. 20 Personen / Geschäftsbetrieb Geestemünderstr.: 6-8 Personen
Ab September 2005 begann nach langen, zum Teil kontroversen Diskussionen der Einstieg in die Beschäftigung mit Integrationsjobs ( „Ein-€- Jobs“) mit durchschnittlich 10 Personen.
Junge Menschen bei Emmaus
Gerade auch im Oktober und November konnten wir einige recht gute Erfahrungen mit jungen Praktikanten machen.
Sabine, eine junge Französin aus Paris machte ein sechswöchiges Sprachpraktikum, sie versuchte zudem einen Handzettel für Emmaus Deutschland verantwortlich zu gestalten und einen kleinen Sonderverkauf zu organisieren.
Vanessa absolvierte ein dreiwöchiges Betriebspraktikum. Nach anfänglichen, zum Teil großen Schwierigkeiten, konnte sie sich nach und nach an den Rhythmus unserer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft anpassen und doch erfolgreich ihre Zeit bei Emmaus verbringen
Weitere Praktikumswochen wurden mit ihrer Schule vereinbart.
Tod von Heinrich Spangenberg
Am 5. September 2005 starb nicht sehr überraschend unser langjähriger Mitarbeiter Heinrich Spangenberg.
Heinrich lebte und arbeitete seit ca sieben Jahren in unserer Gemeinschaft,
anfangs war er als Verkäufer und Fahrer tätig, in den letzten Jahren allerdings nur noch sporadisch in Verkauf und Büro.
Heinrichs Leben ist gekennzeichnet von Sucht und jahrelanger Alkoholabhängigkeit, später führte dann regelrechte Eßsucht zu einer enormen Gewichtzunahme und Diabetes.
In diesem Sommer konnte er endlich, und wie wir hofften auch nachhaltig bei einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt ca. 80 kg an Gewicht verlieren, aber dann führten verschiedene zusammenkommende gesundheitliche Beschädigungen in wenigen Wochen zum Tod.
Umbauten / Renovierungen im Wohnhaus/ Aktionen
Wir haben seit September 2005 auf dem Gelände der Dormagen- Stiftung eine Wohnung für Menschen mit Behinderungen angemietet. Somit bietet die Gemeinschaft Platz für 25 Personen.
Im Sommer führten wir auch für andere Bedürfnisse die entsprechenden Umbauten im Wohnhaus der Gemeinschaft durch.
Zwei Zimmer in einem abgeschlossenen Bereich für ein Paar, das ein Kind erwartete.
Hilfstransporte / Externe Hilfe
Im Sommer wurden zwei Überseecontainer gespendet, die allerdings reparationsbedürftig waren
Sie mussten entrostet und neu angestrichen werden.
Der fast schon traditionelle Arbeitseinsatz unserer polnischen Freunde der Organisation MONAR haben uns geholfen, die Container benutzbar zu machen.
Nun stehen auf dem Betriebsgelände an der Geestemünderstr. Drei 40 `- Container mit einem Ladevolumen von 120 qm. Geplant ist, noch mehr an brauchbarem Material für unsere Hilfstransporte zu sammeln und trocken zu lagern.
In diesem Jahr konnten auch mehr als die üblichen sechs Hilfstransporte abgefertigt werden, vor allem eine größere Zahl von Ehrenamtlichen und Praktikanten haben ermöglicht, dass mehr Kleider zu Ballen verarbeitet wurden.
Im Einzelnen wurden versandt: 2 Lieferungen Emmaus Lublin/ Polen
1 Lieferung Emmaus Nowy-Sacz / Polen
2 Lieferungen SOS Warschau
1 Lieferung Emmaus Parana / Argentinien
1 Lieferung Emmaus Buenos Aires / Argentinien
Grob geschätzter Warenwert: ca. 250.000 bis 300.000 €
Anfang 2005 startete die Gemeinschaft einen größeren Spendenaufruf zur Hilfe der Tsunami-Opfer im Gebiet unserer indischen Emmaus Partner. Spendenaufkommen: ca.11.000,- €
Vor Weihnachten konnten wir mit Hilfe eines Sonderverkaufs in der Geestemünderstr ca. 1.600,--€ einnehmen, die wir unseren Emmaus- Partnern in der Ukraine sandten.
Am 4. Oktober veranstalteten Die KAB-Nippes und Emmaus zum Weltarmutstag ein gemeinsames Essen und Möglichkeit zum Gespräch zwischen Mitgliedern des Sozialausschusses und Obdachlosen.
Workcamp
Die Gemeinschaft richtete kein Workcamp aus, der Großteil der Mitarbeiter nahm an einem insgesamt zweimonatigen Arbeitseinsatz in Forbach in der Nähe von Saarbrücken teil.
Von Vorteil war, dass es keine Sprachprobleme gab, so konnten auch fast alle bis zu zehn Tage teilnehmen.
Wirtschaftliches
Ohne Spenden und Erstattungen von außen ( Finanzamt, Bundesamt Zivildienst, Krankenkassen etc) erreichten wir in
2002 und 2003 ein Ergebnis von ca. 320.000,- € ,
im Jahr 2004 ca. 300.000,- €.
Im Jahr 2005 ca. 330.000,- €
Neben dem Verkauf sind Wohnungsräumungen auf Rechnung/ gegen Bezahlung eine neue Einnahmenquelle, wobei sehr gut erhaltene Gegenstände für unseren Verkauf bei den Kalkulationen gegengerechnet werden.
Allerdings sind auch die Ausgaben für die Entsorgung von Sperrmüll zweimal in diesem Jahr angehoben worden, und dies obwohl wir mittlerweile wieder in die Fraktionen Papier/ Pappe, Metall, Porzellan, Glas und Sperrmüll trennen und über die Geschäftsstelle des Kölner Möbelverbundes abrechnen.
Emmaus- Laden in Nippes
Der Emmaus – Laden besteht in diesem Jahr seit 11 Jahren, im Sommer war eine Grundrenovierung des Verkaufs überfällig. Dank des Engagements von Rolf Eischeid und der gesamten Verkaufsmannschaft des Ladens wurde ein Anstrich und ein neuer Fußboden realisiert und auch die Personalküche erneuert.
Auch im Laden blieb die Einnahmesituation sehr stabil bei ca. 1.200,- € im Monat/
Ca. 15.000,- € p/a.
Ausblick auf 2006
Abgesehen vom PKW sollten alle Fahrzeuge der Gemeinschaft erneuert werden
1 Personen-Transporter ( Spende Aktion Mensch) 1 Kleintransporter (möglichst bald zu kaufen/ gebraucht ca. 15.000,--€ / 1 LKW ( 3,5 t/Möbelkoffer)
Ausweitung der Emmaus- Aktivitäten auf die andere Rheinseite Poll/ Porz
IHK- Kontakte zwecks Ausbildung bei Emmaus.
Einladung der Gruppe MONAR aus Polen >>> Weiterer Renovierungsbedarf muß festgelegt werden.
Wünsche der Gemeinschaft:
Mehr Feste und Sommeraktivitäten, wie Tagesausflüge,
Austausch mit anderen Emmaus- Gruppen, Teilnahme an Workcamps
Ausflug mit den Ehrenamtlichen nach Polen („Go East“)
Willi Does
In der Gemeinschaft lebten und arbeiteten im vergangenen Jahr ca. 20 Personen. Neu in die Gemeinschaft kamen Ingo Haunert ( LKW und Fahrräder) und „Sebus“ Selle (Beifahrer und Bücher)
Nach drei Jahren der Mitarbeit haben Wlad Wiersbiecki und Stephan Krapohl die Gemeinschaft verlassen, bzw ein weiterer Aufenthalt erschien der Leitung nicht mehr sinnvoll.
Agata Steinke erklärte am Ende des Jahres, dass sie mit ihrem Kind die Gemeinschaft verlassen werde.
Neben der Gemeinschaft entwickelte sich der Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeiten weiter:
Laden Nippes ca. 20 Personen / Geschäftsbetrieb Geestemünderstr.: 6-8 Personen
Ab September 2005 begann nach langen, zum Teil kontroversen Diskussionen der Einstieg in die Beschäftigung mit Integrationsjobs ( „Ein-€- Jobs“) mit durchschnittlich 10 Personen.
Junge Menschen bei Emmaus
Gerade auch im Oktober und November konnten wir einige recht gute Erfahrungen mit jungen Praktikanten machen.
Sabine, eine junge Französin aus Paris machte ein sechswöchiges Sprachpraktikum, sie versuchte zudem einen Handzettel für Emmaus Deutschland verantwortlich zu gestalten und einen kleinen Sonderverkauf zu organisieren.
Vanessa absolvierte ein dreiwöchiges Betriebspraktikum. Nach anfänglichen, zum Teil großen Schwierigkeiten, konnte sie sich nach und nach an den Rhythmus unserer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft anpassen und doch erfolgreich ihre Zeit bei Emmaus verbringen
Weitere Praktikumswochen wurden mit ihrer Schule vereinbart.
Tod von Heinrich Spangenberg
Am 5. September 2005 starb nicht sehr überraschend unser langjähriger Mitarbeiter Heinrich Spangenberg.
Heinrich lebte und arbeitete seit ca sieben Jahren in unserer Gemeinschaft,
anfangs war er als Verkäufer und Fahrer tätig, in den letzten Jahren allerdings nur noch sporadisch in Verkauf und Büro.
Heinrichs Leben ist gekennzeichnet von Sucht und jahrelanger Alkoholabhängigkeit, später führte dann regelrechte Eßsucht zu einer enormen Gewichtzunahme und Diabetes.
In diesem Sommer konnte er endlich, und wie wir hofften auch nachhaltig bei einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt ca. 80 kg an Gewicht verlieren, aber dann führten verschiedene zusammenkommende gesundheitliche Beschädigungen in wenigen Wochen zum Tod.
Umbauten / Renovierungen im Wohnhaus/ Aktionen
Wir haben seit September 2005 auf dem Gelände der Dormagen- Stiftung eine Wohnung für Menschen mit Behinderungen angemietet. Somit bietet die Gemeinschaft Platz für 25 Personen.
Im Sommer führten wir auch für andere Bedürfnisse die entsprechenden Umbauten im Wohnhaus der Gemeinschaft durch.
Zwei Zimmer in einem abgeschlossenen Bereich für ein Paar, das ein Kind erwartete.
Hilfstransporte / Externe Hilfe
Im Sommer wurden zwei Überseecontainer gespendet, die allerdings reparationsbedürftig waren
Sie mussten entrostet und neu angestrichen werden.
Der fast schon traditionelle Arbeitseinsatz unserer polnischen Freunde der Organisation MONAR haben uns geholfen, die Container benutzbar zu machen.
Nun stehen auf dem Betriebsgelände an der Geestemünderstr. Drei 40 `- Container mit einem Ladevolumen von 120 qm. Geplant ist, noch mehr an brauchbarem Material für unsere Hilfstransporte zu sammeln und trocken zu lagern.
In diesem Jahr konnten auch mehr als die üblichen sechs Hilfstransporte abgefertigt werden, vor allem eine größere Zahl von Ehrenamtlichen und Praktikanten haben ermöglicht, dass mehr Kleider zu Ballen verarbeitet wurden.
Im Einzelnen wurden versandt: 2 Lieferungen Emmaus Lublin/ Polen
1 Lieferung Emmaus Nowy-Sacz / Polen
2 Lieferungen SOS Warschau
1 Lieferung Emmaus Parana / Argentinien
1 Lieferung Emmaus Buenos Aires / Argentinien
Grob geschätzter Warenwert: ca. 250.000 bis 300.000 €
Anfang 2005 startete die Gemeinschaft einen größeren Spendenaufruf zur Hilfe der Tsunami-Opfer im Gebiet unserer indischen Emmaus Partner. Spendenaufkommen: ca.11.000,- €
Vor Weihnachten konnten wir mit Hilfe eines Sonderverkaufs in der Geestemünderstr ca. 1.600,--€ einnehmen, die wir unseren Emmaus- Partnern in der Ukraine sandten.
Am 4. Oktober veranstalteten Die KAB-Nippes und Emmaus zum Weltarmutstag ein gemeinsames Essen und Möglichkeit zum Gespräch zwischen Mitgliedern des Sozialausschusses und Obdachlosen.
Workcamp
Die Gemeinschaft richtete kein Workcamp aus, der Großteil der Mitarbeiter nahm an einem insgesamt zweimonatigen Arbeitseinsatz in Forbach in der Nähe von Saarbrücken teil.
Von Vorteil war, dass es keine Sprachprobleme gab, so konnten auch fast alle bis zu zehn Tage teilnehmen.
Wirtschaftliches
Ohne Spenden und Erstattungen von außen ( Finanzamt, Bundesamt Zivildienst, Krankenkassen etc) erreichten wir in
2002 und 2003 ein Ergebnis von ca. 320.000,- € ,
im Jahr 2004 ca. 300.000,- €.
Im Jahr 2005 ca. 330.000,- €
Neben dem Verkauf sind Wohnungsräumungen auf Rechnung/ gegen Bezahlung eine neue Einnahmenquelle, wobei sehr gut erhaltene Gegenstände für unseren Verkauf bei den Kalkulationen gegengerechnet werden.
Allerdings sind auch die Ausgaben für die Entsorgung von Sperrmüll zweimal in diesem Jahr angehoben worden, und dies obwohl wir mittlerweile wieder in die Fraktionen Papier/ Pappe, Metall, Porzellan, Glas und Sperrmüll trennen und über die Geschäftsstelle des Kölner Möbelverbundes abrechnen.
Emmaus- Laden in Nippes
Der Emmaus – Laden besteht in diesem Jahr seit 11 Jahren, im Sommer war eine Grundrenovierung des Verkaufs überfällig. Dank des Engagements von Rolf Eischeid und der gesamten Verkaufsmannschaft des Ladens wurde ein Anstrich und ein neuer Fußboden realisiert und auch die Personalküche erneuert.
Auch im Laden blieb die Einnahmesituation sehr stabil bei ca. 1.200,- € im Monat/
Ca. 15.000,- € p/a.
Ausblick auf 2006
Abgesehen vom PKW sollten alle Fahrzeuge der Gemeinschaft erneuert werden
1 Personen-Transporter ( Spende Aktion Mensch) 1 Kleintransporter (möglichst bald zu kaufen/ gebraucht ca. 15.000,--€ / 1 LKW ( 3,5 t/Möbelkoffer)
Ausweitung der Emmaus- Aktivitäten auf die andere Rheinseite Poll/ Porz
IHK- Kontakte zwecks Ausbildung bei Emmaus.
Einladung der Gruppe MONAR aus Polen >>> Weiterer Renovierungsbedarf muß festgelegt werden.
Wünsche der Gemeinschaft:
Mehr Feste und Sommeraktivitäten, wie Tagesausflüge,
Austausch mit anderen Emmaus- Gruppen, Teilnahme an Workcamps
Ausflug mit den Ehrenamtlichen nach Polen („Go East“)
Willi Does
Die Mitarbeiter von emmaus rufen Sie heute auf:
Im Februar 54, waren viele von Ihnen dabei, die an dem Aufruf mitgewirkt haben.
50 Jahre später, wenden wir uns wieder an Sie und Ihre Kinder, es handelt sich um ihre Zukunft wie um unsere.
Jetzt bauen wir die Welt von 2054.
Man war 1954 mit viele Mühe nach dem Krieg wieder oben gekrochen, man hatte Hunger gehabt , man hatte gefroren. Man hatte gelitten und man wußte wie man kämpfen sollte, um zu überleben. Man wußte sich zu mobilisieren.
Ihre Eltern haben es geschafft. Sie sind nun an der Reihe.
Auch wenn Sie in dieser für viele gemütlichen Welt nicht gestört werden wollen.
Wir leben in einer reichen Nation, jedoch gibt es Millionen von Menschen, die an der Schwelle zum Elend leben. Wir, eine Nation, die sich mobilisieren sollte, um mit all ihren Kräften ihre Zukunft zu bauen, aber wir lasse trotzdem zu, dass Millionen Arbeitslose im Abseits stehen.
Wir, eine Nation, die so viel gebaut hat, dass man fast drei Millionen Zweit-Haus-Besitzer hat und zugleich 3 Millionen Menschen, die schlecht untergebracht sind.
Wir, eine Nation, die sich ein großartiges System an sozialer Sicherung aufgebaut hat, und dennoch wie noch nie zuvor an mangelnden Sozialbindungen leidet.
Wir, eine Nation, mitten in einer Welt des Elends, betrachtet die Schwächsten als eine Bedrohung.
Wir, eine Nation, die ihre Gedanken schön und weit malt, obwohl wir es nötig hätten, unsere Selbstachtung zurück zu gewinnen.
Was bedeutet Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ohne Würde?
Was sollen wir denn tun? Abwarten? Laufen lassen? Jammern? Mitfühlen? Sich vereinigen? Anklagen? Angst bekommen? Hinnehmen, daß die Jugend angestiftet wird zur Verzweiflung und Gewalt....
Nein! Hören wir einfach auf, uns vor so viel Leiden kraftlos zu fühlen. Zu einfach ist es, abzuwarten und auf die Anderen oder den Staat zu warten. Es ist nicht nur zu einfach, es ist auch gefährlich! Raus aus dieser Betäubung, die uns kraftlos macht!
Wir rufen Sie auf, aktiv zu werden, um zu verhindern, daß unser Nichtstun ein Verbrechern gegen unsere Menschheit wird.
Nichts geschieht, wenn jeder von uns wartet, daß der Andere anfängt. Wenn unsere Nachbarn, Kollegen, Freunde sehen werden, was wir tun, dann werden sie uns begleiten.
Kleine Dinge zu tun ist nie komisch, nie nutzlos. Unsere kleine Geste ist besser als ein großer und schöner Traum, der nie in Erfüllung gehen wird.
Nur wenn wir aktiv werden, können wir den Lauf der Dinge ändern. Mit uns selber sollten wir anspruchsvoll sein, damit wir Andere fördern können.
Das ist wirkliche Solidarität.
Gucken wir um uns herum. Verwandeln wir die namenlosen Gesichter des Elends in Männer und Frauen, die uns helfen können, einen Sinn in unser Dasein zu geben.
Beziehen wir alles in unserem Leben auf die Leiden der Schwächten.
Verzichten wir vielleicht auf ein Teilchen unserer Behaglichkeit, um es an diejenigen zu geben, die keine besitzen. Unser Anteil gewinnt an Würde, wir verlieren dadurch nichts.
Was ist das für ein Arzt, wenn er die am meisten leiden nicht versorgt?
Was ist das für einen Lehrer, wenn er die Analphabeten nicht wahrnimmt?
Ein Nachbarn, der seinen Nächste nicht kennt?
Ein wohl verdiente Lohn, wenn dafür ein Anderer entlassen worden ist?
Was ist das für einen Leben, wenn man nur mit sich selbst beschäftigt ist?
Um uns herum finden wir Leute die uns helfen können, anderen zu helfen. Schaufeln wir für uns diese Zeit frei, die uns fehlt. Gehen wir zu den Leuten, deren Nutzlosigkeit auf deren Gesichter zurückgeklatscht worden ist. Behandeln wir sie doch, als ob wir sie selber wären.
Lassen wir nicht zu, dass unser guter Wille wie nicht ausgenutzte Mittel verschwenden werden.
Es ist nicht die Aufgabe unserer Regierungen, uns zu sagen, wie wir solidarisch handeln sollen, vielmehr sind wir dazu aufgerufen, ihnen zu zeigen, was für eine Gesellschaft wir wollen. Sie werden es verstehen.
Diejenigen die ihren Sinn des Lebens verloren haben, weil sie zu wenig haben, und diejenigen, die denken, dass Sie alles haben und den Sinn ihres Lebens nicht mehr finden, müssen sich gegenseitig helfen.
Ganz einfach, damit die Gedemütigten nicht mehr erniedrigt werden.
Diese Tat wird unserem Leben ein Sinn geben und eine ungeheure Kraft in unserem Land ausstrahlen.
Im Februar 54, waren viele von Ihnen dabei, die an dem Aufruf mitgewirkt haben.
50 Jahre später, wenden wir uns wieder an Sie und Ihre Kinder, es handelt sich um ihre Zukunft wie um unsere.
Jetzt bauen wir die Welt von 2054.
Man war 1954 mit viele Mühe nach dem Krieg wieder oben gekrochen, man hatte Hunger gehabt , man hatte gefroren. Man hatte gelitten und man wußte wie man kämpfen sollte, um zu überleben. Man wußte sich zu mobilisieren.
Ihre Eltern haben es geschafft. Sie sind nun an der Reihe.
Auch wenn Sie in dieser für viele gemütlichen Welt nicht gestört werden wollen.
Wir leben in einer reichen Nation, jedoch gibt es Millionen von Menschen, die an der Schwelle zum Elend leben. Wir, eine Nation, die sich mobilisieren sollte, um mit all ihren Kräften ihre Zukunft zu bauen, aber wir lasse trotzdem zu, dass Millionen Arbeitslose im Abseits stehen.
Wir, eine Nation, die so viel gebaut hat, dass man fast drei Millionen Zweit-Haus-Besitzer hat und zugleich 3 Millionen Menschen, die schlecht untergebracht sind.
Wir, eine Nation, die sich ein großartiges System an sozialer Sicherung aufgebaut hat, und dennoch wie noch nie zuvor an mangelnden Sozialbindungen leidet.
Wir, eine Nation, mitten in einer Welt des Elends, betrachtet die Schwächsten als eine Bedrohung.
Wir, eine Nation, die ihre Gedanken schön und weit malt, obwohl wir es nötig hätten, unsere Selbstachtung zurück zu gewinnen.
Was bedeutet Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ohne Würde?
Was sollen wir denn tun? Abwarten? Laufen lassen? Jammern? Mitfühlen? Sich vereinigen? Anklagen? Angst bekommen? Hinnehmen, daß die Jugend angestiftet wird zur Verzweiflung und Gewalt....
Nein! Hören wir einfach auf, uns vor so viel Leiden kraftlos zu fühlen. Zu einfach ist es, abzuwarten und auf die Anderen oder den Staat zu warten. Es ist nicht nur zu einfach, es ist auch gefährlich! Raus aus dieser Betäubung, die uns kraftlos macht!
Wir rufen Sie auf, aktiv zu werden, um zu verhindern, daß unser Nichtstun ein Verbrechern gegen unsere Menschheit wird.
Nichts geschieht, wenn jeder von uns wartet, daß der Andere anfängt. Wenn unsere Nachbarn, Kollegen, Freunde sehen werden, was wir tun, dann werden sie uns begleiten.
Kleine Dinge zu tun ist nie komisch, nie nutzlos. Unsere kleine Geste ist besser als ein großer und schöner Traum, der nie in Erfüllung gehen wird.
Nur wenn wir aktiv werden, können wir den Lauf der Dinge ändern. Mit uns selber sollten wir anspruchsvoll sein, damit wir Andere fördern können.
Das ist wirkliche Solidarität.
Gucken wir um uns herum. Verwandeln wir die namenlosen Gesichter des Elends in Männer und Frauen, die uns helfen können, einen Sinn in unser Dasein zu geben.
Beziehen wir alles in unserem Leben auf die Leiden der Schwächten.
Verzichten wir vielleicht auf ein Teilchen unserer Behaglichkeit, um es an diejenigen zu geben, die keine besitzen. Unser Anteil gewinnt an Würde, wir verlieren dadurch nichts.
Was ist das für ein Arzt, wenn er die am meisten leiden nicht versorgt?
Was ist das für einen Lehrer, wenn er die Analphabeten nicht wahrnimmt?
Ein Nachbarn, der seinen Nächste nicht kennt?
Ein wohl verdiente Lohn, wenn dafür ein Anderer entlassen worden ist?
Was ist das für einen Leben, wenn man nur mit sich selbst beschäftigt ist?
Um uns herum finden wir Leute die uns helfen können, anderen zu helfen. Schaufeln wir für uns diese Zeit frei, die uns fehlt. Gehen wir zu den Leuten, deren Nutzlosigkeit auf deren Gesichter zurückgeklatscht worden ist. Behandeln wir sie doch, als ob wir sie selber wären.
Lassen wir nicht zu, dass unser guter Wille wie nicht ausgenutzte Mittel verschwenden werden.
Es ist nicht die Aufgabe unserer Regierungen, uns zu sagen, wie wir solidarisch handeln sollen, vielmehr sind wir dazu aufgerufen, ihnen zu zeigen, was für eine Gesellschaft wir wollen. Sie werden es verstehen.
Diejenigen die ihren Sinn des Lebens verloren haben, weil sie zu wenig haben, und diejenigen, die denken, dass Sie alles haben und den Sinn ihres Lebens nicht mehr finden, müssen sich gegenseitig helfen.
Ganz einfach, damit die Gedemütigten nicht mehr erniedrigt werden.
Diese Tat wird unserem Leben ein Sinn geben und eine ungeheure Kraft in unserem Land ausstrahlen.
"Zu Hilfe meine Freunde. Heute nacht um drei Uhr ist auf dem Boulevard Sebastopol eine Frau gestorben, sie hatte nur ein einziges Papier bei sich, den ihr vorgestern zugestellter Räumungsbefehl."
Vor 50 Jahren in der Nacht zum 1. Februar 1954 hielt Abbé Pierre diese Ansprache im Radio Luxemburg. Die Mehrheit der Franzosen reagierten darauf mit außerordentlicher Großzügigkeit.
Mit vielen anderen Menschen und Initiativen fühlen wir von emmaus, daß dieser Aufruf Abbé Pierres auch und gerade jetzt nach 50 Jahren der Aktion bedarf.
Fünfzig Jahre später erinnern wir uns an dieses Ereignis auf so vielen Titelseiten in der ganzen Welt, aber die Situation der Obdachlosen bleibt besonders in den kalten Wintermonaten − aber nicht nur dann − unverändert tragisch.
Und während unserer 10. Weltversammlung in Burkina Faso haben die Delegierten festgestellt, daß dieser Aufruf aktueller ist denn je.
In der heutigen Zeit sind in Europa 70 Millionen Menschen gezwungen, in sehr alten Häusern zu leben, und drei Millionen Menschen leben und schlafen draußen ohne Dach über dem Kopf.
Diese Zahlen können mühelos auch auf andere Kontinente übertragen werden.
Die emmaus Bewegung, mit ihren Gemeinschaften, ihren Gruppen und anderen Initiativen versucht diesem Missstand entgegen zu wirken. Diese Tragödie betrifft alle: jeden einzelnen Bürger und alle öffentlichen Behörden.
Diese Empörung wird ein Antrieb für jeden von uns. Denken Sie doch an die vielen leer stehenden Häuser in Ihrer Stadt ,die durch ein neues Nutzungskonzept vielen Menschen leben retten könnten, und besonders an die riesigen Ausgaben zur Finanzierung der Rüstungsindustrie und der Kriege überall in dieser Welt.
Heute ist Europa, auf der Ebene der EU, wie auch die anderen Weltmächte, in sozialer Hinsicht eingeschlafen. Wir müssen aufwachen, andere aufwecken und handeln!
Die Zeit ist gekommen, nicht nur auf Notfälle zu reagieren, sondern auch die Menschenrechte zu respektieren und einzufordern, so dass die Möglichkeit für jeden einzelnen besteht, ein menschenwürdiges Leben zu führen.
Vor 50 Jahren startete der "Appell zur Güte" als die Besitzerin des "Hotel Rochester" Obdachlose von den Pariser Straßen herein bat und ihnen Schlafplätze in ihren geheizten Hotelzimmern anbot.
Warum kann dieses Wunder heute nicht noch einmal geschehen?
Aber auch wenn dies passieren würde, es wäre nicht genug!
Wir appellieren 50 Jahre später an das vereinigte Europa, sowie an alle Regierungen in der ganzen Welt, Lösungen und neue Modelle zu finden, um dieser Vernachlässigung der Menschenwürde entgegen zu wirken. Ziel ist es, das Recht auf menschenwürdige Unterbringung mit Vorrang in allen sozialen Programmen zu verwirklichen.
Wir beantragen "das Recht auf menschenwürdige Unterbringung" in die Charter der EU aufzunehmen. Ebenso sollte dieses Recht in anderen internationalen Gremien angewendet werden.
Wir appellieren an alle Regierungen in Europa und auf anderen Kontinenten, dem Beispiel von Frankreich zu folgen, um die Vertreibungen von öffentlichem Grund und Boden zu stoppen.
Wir appellieren an alle örtlichen Verwaltungen in den Grundbesitz der Kommunen zu investieren. Kaufen Sie Häuser und stellen Sie diesen Wohnraum den Obdachlosen zur Verfügung!
Wir appellieren an die Bürgermeister und an ihre Verantwortlichkeit, auf die Gesundheit jedes Einwohners zu achten und den Obdachlosen beschlagnahmte verlassene Häuser zur Verfügung zu stellen.
Klagen wir diese Zustände an und handeln wir zusammen!
emmaus-Gemeinschaft in Köln
emmaus-Bewegung in Köln
Vor 50 Jahren in der Nacht zum 1. Februar 1954 hielt Abbé Pierre diese Ansprache im Radio Luxemburg. Die Mehrheit der Franzosen reagierten darauf mit außerordentlicher Großzügigkeit.
Mit vielen anderen Menschen und Initiativen fühlen wir von emmaus, daß dieser Aufruf Abbé Pierres auch und gerade jetzt nach 50 Jahren der Aktion bedarf.
Fünfzig Jahre später erinnern wir uns an dieses Ereignis auf so vielen Titelseiten in der ganzen Welt, aber die Situation der Obdachlosen bleibt besonders in den kalten Wintermonaten − aber nicht nur dann − unverändert tragisch.
Und während unserer 10. Weltversammlung in Burkina Faso haben die Delegierten festgestellt, daß dieser Aufruf aktueller ist denn je.
Die Frage nach bezahlbarem und menschenwürdigem Wohnraum besteht nach wie vor
Die Gesetze und das "Neue Evangelium" des seit ca. 15 Jahren vorherrschenden neoliberalen Marktes, haben nicht dazu geführt, das sich Wohlstand von oben nach unten fortsetzt
Man muss nicht zwangsläufig ein "Globalsierungsgegner" sein, um zu verstehen, das die Neuen Herren der Welt oft die Alten sind, nämlich die multinationalen Konzerne
Korruption, Gewaltbereitschaft, wegbrechendes Demokratieverständnis, ökologische Katastrophen sind die Wegbegleiter dieser neuen Denkschule
In der heutigen Zeit sind in Europa 70 Millionen Menschen gezwungen, in sehr alten Häusern zu leben, und drei Millionen Menschen leben und schlafen draußen ohne Dach über dem Kopf.
Diese Zahlen können mühelos auch auf andere Kontinente übertragen werden.
Die emmaus Bewegung, mit ihren Gemeinschaften, ihren Gruppen und anderen Initiativen versucht diesem Missstand entgegen zu wirken. Diese Tragödie betrifft alle: jeden einzelnen Bürger und alle öffentlichen Behörden.
Diese Empörung wird ein Antrieb für jeden von uns. Denken Sie doch an die vielen leer stehenden Häuser in Ihrer Stadt ,die durch ein neues Nutzungskonzept vielen Menschen leben retten könnten, und besonders an die riesigen Ausgaben zur Finanzierung der Rüstungsindustrie und der Kriege überall in dieser Welt.
Heute ist Europa, auf der Ebene der EU, wie auch die anderen Weltmächte, in sozialer Hinsicht eingeschlafen. Wir müssen aufwachen, andere aufwecken und handeln!
Die Zeit ist gekommen, nicht nur auf Notfälle zu reagieren, sondern auch die Menschenrechte zu respektieren und einzufordern, so dass die Möglichkeit für jeden einzelnen besteht, ein menschenwürdiges Leben zu führen.
Vor 50 Jahren startete der "Appell zur Güte" als die Besitzerin des "Hotel Rochester" Obdachlose von den Pariser Straßen herein bat und ihnen Schlafplätze in ihren geheizten Hotelzimmern anbot.
Warum kann dieses Wunder heute nicht noch einmal geschehen?
Aber auch wenn dies passieren würde, es wäre nicht genug!
Wir appellieren 50 Jahre später an das vereinigte Europa, sowie an alle Regierungen in der ganzen Welt, Lösungen und neue Modelle zu finden, um dieser Vernachlässigung der Menschenwürde entgegen zu wirken. Ziel ist es, das Recht auf menschenwürdige Unterbringung mit Vorrang in allen sozialen Programmen zu verwirklichen.
Wir beantragen "das Recht auf menschenwürdige Unterbringung" in die Charter der EU aufzunehmen. Ebenso sollte dieses Recht in anderen internationalen Gremien angewendet werden.
Wir appellieren an alle Regierungen in Europa und auf anderen Kontinenten, dem Beispiel von Frankreich zu folgen, um die Vertreibungen von öffentlichem Grund und Boden zu stoppen.
Wir appellieren an alle örtlichen Verwaltungen in den Grundbesitz der Kommunen zu investieren. Kaufen Sie Häuser und stellen Sie diesen Wohnraum den Obdachlosen zur Verfügung!
Wir appellieren an die Bürgermeister und an ihre Verantwortlichkeit, auf die Gesundheit jedes Einwohners zu achten und den Obdachlosen beschlagnahmte verlassene Häuser zur Verfügung zu stellen.
Klagen wir diese Zustände an und handeln wir zusammen!
emmaus-Gemeinschaft in Köln
emmaus-Bewegung in Köln