Wuppertal: „Straßen neu gestalten – Freiräume entwickeln“ mit Mobiles Wuppertal am 24.11.2022 Am 24.11.2022 war der Agora Köln e.V. zu Gast in Wuppertal. Viele interessierte Bewohnerinnen und Bewohner Wuppertals waren vor Ort, um zu diskutieren, wie man aus Straßen wieder Orte der Begegnung macht und wie in Wuppertal eine nachhaltige und klimagerechte Mobilität stattfinden kann. Hierfür brachte Agora Köln einen bunten Blumenstrauß […]
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Methoden der Nachbarschaftsarbeit in NRW: Maßnahmenfindung anhand bestehender HerausforderungenWuppertal: „Straßen neu gestalten – Freiräume entwickeln“ mit Mobiles Wuppertal am 24.11.2022
Foto: V. Schultze
Am 24.11.2022 war der Agora Köln e.V. zu Gast in Wuppertal. Viele interessierte Bewohnerinnen und Bewohner Wuppertals waren vor Ort, um zu diskutieren, wie man aus Straßen wieder Orte der Begegnung macht und wie in Wuppertal eine nachhaltige und klimagerechte Mobilität stattfinden kann. Hierfür brachte Agora Köln einen bunten Blumenstrauß voller Ideen mit, wie der öffentliche Raum mit spielerischen und nachbarschaftlichen Aktionen bespielt werden kann. An drei konkreten Beispielen aus Wuppertal haben lokale Initiativen anschließend deutlich gemacht, wo zentrale Probleme der vorgestellten Straßen hinsichtlich der Straßengestaltung und des Verkehrs liegen und mit welchen Maßnahmen sich diese verbessern ließen. Hierfür haben aktive Anwohnende der Heckinghauser Straße, der Kaiserstraße und der Loher Straße über den Status Quo ihrer Straßen berichtet und zudem Bedürfnisse und einen Blick in eine grünere Zukunft geäußert. Für einen wissenschaftlichen Input sorgte an dem Abend Steven März des Wuppertal Institutes.
Einen praxisnahen Einblick in die Thematik von bürgerinitiierten Verkehrsversuchen konnte Manfred Adam der Kölner Initiative „Deutzer Freiheit Autofrei“ beisteuern. Bevor eine Straße verkehrsberuhigter wird, findet meist zunächst ein für eine bestimmte Dauer festgelegter Verkehrsversuch statt. Aber mit welchen Erfolgen und Hindernissen hat man bei einem laufenden Verkehrsversuch als Bewohner:innen-Initiative zu rechnen? Hierzu gab Manfred einen Einblick aus Erfahrungswerten der Initiative und stand für jegliche Fragen bereit.
Zusammenfassend war der Workshop in Wuppertal eine schöne Gelegenheit, um die Akteure der drei Straßen aus Wuppertal miteinander zu vernetzen. Es wurden Kontakte geknüpft und sich ausgetauscht. Zudem wurden inspiriert durch die Beispiele von Agora Köln bereits einige Ideen für gemeinsame Aktionen geäußert. Herr Wolter des Bündnisses Mobiles Wuppertal plant bereits ein weiteres Vernetzungstreffen im neuen Jahr (2023). Hier sollen dann konkretere Aktionen geplant werden, die die drei Straßen auch miteinander verbinden.
Siegen: Ein Ort für die KulturszeneAkteur:innen des Kulturquartiers Siegen am 15.11.2022
Foto: D. Lange
Der Workshop fand in gemütlichem Flair in den Räumlichkeiten des Jungen Theaters Siegen statt.Mit neun Teilnehmenden der kreativen Szene Siegens sollte ein Aktionstag in 2023 geplant werden. Das gemeinsame Ziel der Akteur:innen des Kulturquartiers: „Wir wollen am Aktionstag darauf hinweisen, dass wir keinen Ort haben!“. Das Kulturquartier ist schon länger auf der Suche nach einer Wirkungsstätte in Siegen und will auf diese Problematik hinweisen, um gemeinsam mit der Stadt eine schnelle langfristige Lösung zu finden. Doch zunächst ging es um die Planung eines Aktionstages und Räumlichkeiten für diesen festzulegen.
Foto: G. Linde
Fragen für den Workshop waren: Wo kann der Aktionstag im öffentlichen Raum stattfinden? Wie kann dieser öffentliche Raum am Aktionstag bespielt werden? Was ist bei der Planung und Organisation des Aktionstages zu beachten? Nachdem bei Keksen und Kaffee Inspiration von der Agora Köln und eigene Ideen vorgestellt wurden, ging es an die aktive Ortserkundung. Es wurde bewegungsreich – bei einem Besichtigungstermin mit einem Makler in einem ehemaligen Fahrradladen ergab sich die Chance,Siegens zentralen Verkehrsknotenpunkt kennenzulernen. Das Lokal kam nicht in Frage, jedoch ließen es sich die Kreativen nicht nehmen die vielfältigen Nutzungsoptionen der ausladenden Schaufensterfläche zumindest rein theoretisch durchzuspielen. Dann ging es zurück in die „Workshopzentrale“ – kurz aufwärmen und wieder ab nach Draußen. Der Innenhof des Workshopgebäudes wurde für den Aktionstag ins Auge gefasst. Mit Stiften und Blöcken bewaffnet ging es los. Evaluiert wurde nach Qualitäts-Kriterien für den Öffentlichen Raum von Jan Gehlen: Sicherheit, Komfort, Spaß / Vergnügen – Besonderheiten wurden festgehalten und Blickwinkel aus Theatersicht begutachtet: Wie ist die Akustik im Hinterhof? Kann man die Architektur nutzen und zur Spielfläche umwandeln?
„Ah, da sehe ich schon eine Bühne dort im Parkhaus“.Gemeinsam mit allen teilnehmenden Akteur:innen des Kulturquartiers wurden die Wünsche zum Aktionstag weiter ausgearbeitet und strukturiert. Zentrale Idee ist es, den identifizierten „Unort“, also den Innenhof, zu einem Ort zu machen und so Besucher:innen des Aktionstages dazu einzuladen, zu entdecken, was die Kulturszene bewirken kann. Am Ende waren alle zufrieden, der Workshophatte sich gelohnt. Zustande gekommen ist ein Konzept, mit welchem das Kulturquartier in die konkrete Planung des Tages einsteigen kann. Wir sind gespannt, wie die Planungen und die Durchführung in 2023 aussehen wird.
Selber aktiv werden – aber wie?Nachbarschaftlicher Einsatz lohnt sich. Damit dieser noch einfacher wird, haben wir für euch Anleitungen gesammelt, teilweise in Kooperation mit Kölner Initiativen – im „Das Gute Leben in den Veedeln“-Werkzeugkoffer. Hier könnt ihr genaue Schritte nachlesen, wenn ihr ebenfalls aktiv werden möchtet oder Inspiration für weitere Aktionen sucht. Ihr findet ihn online auf
http://wiki.agorakoeln.de.