Kaloyan Velkov wurde am 19. Februar 2020 Opfer des rassistischen...
DOMiDKaloyan Velkov wurde am 19. Februar 2020 Opfer des rassistischen Anschlages in Hanau. Letzte Woche besuchte uns die Cousine Vaska Zlateva und überreichte unserer Sammlung ein T-Shirt ihres Cousins. Seine persönlichen Gegenstände wurden nach seinem Tod aus Deutschland nach Bulgarien transportiert – auch dieses T-Shirt. Die Leihgeberin hat es später als Erinnerung an ihrem ermordeten Cousin wieder mit nach Deutschland genommen. Gemeinsam mit dem Bruder von Kaloyan Velkov haben ...sie sich entschieden, das T-Shirt ins Museum zu geben, damit die Geschichte Kaloyans niemals vergessen wird. Diese Objektschenkung ist eine besondere Verpflichtung, das Gedenken an die Opfer von Hanau aufrecht zu halten. Wir danken für das große Vertrauen, das DOMiD geschenkt wurde!
Dem Gedenken haben sich auch die Freundinnen Diana Ivanova (Bonn) und Greta Gancheva (Frankfurt) angenommen, die mit Vaska Zlateva DOMiD besuchten. Sie organisieren regelmäßig die
Hanauer Gespräche als einen Raum die Geschehnisse zu reflektieren.
Kaloyan (gesprochen: Kaojan) war 33 Jahre alt, als er am 19. Februar 2020 von einem rassistischen Attentäter in Hanau erschossen wurde. Er lebte zum Zeitpunkt der Tat zwei Jahre in Deutschland. Er stand seiner Cousine sehr nah, sie lebten im selben Haus, er zog zu ihr, als er beschloss, nach Deutschland zu kommen. Kaloyan hinterlässt einen achtjährigen Sohn. Seine Cousine Vaska Zlateva erinnert sich im Nachrichtenmagazin SPIEGEL an ihn als glücklichen Menschen, der gerne in Deutschland gelebt hat: „Kaloyan hat immer alle gegrüßt, hat mit den Leuten gelacht. Er wollte hier bleiben, er wollte gut Deutsch lernen, vielleicht irgendwann den Job wechseln und mehr Geld verdienen. Sich selbstständig machen.“
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