Dass das Haus in der Marktstraße nun doch geräumt werden soll,...
Draussenseiter - Das Kölner StrassenmagazinDass das Haus in der Marktstraße nun doch geräumt werden soll, stößt auf großen Widerstand - auch von Prominenten. Hier haben sich 30 obdachlose Menschen in Coronazeiten ein einigermaßen sicheres Zuhause geschaffen. Wir werden in einer der nächsten Ausgaben darüber berichten, wie diese Sache ausgegangen ist. Eins ist klar: Im Hinblick auf die Bürgermeister-Wahl im September sollte man genau hinschauen, wer sich für mehr Wohnraum in dieser Stadt und für die Nöte der Menschen einsetzt, die wenig Lobby haben. Dazu gibt es zwar offizielle Wahlprogramme, entscheidend ist aber auch das ganz konkrete Handeln verschiedener Politiker.




Hans Mörtterich bin stinkewütend und das heißt was. OB Henriette Reker hat mit schlechter Beratung aus sehr konservativem Lager für morgen, 25.06. um 5:30 Uhr (!!!) die ge...waltsame Räumung des bisher wg. Corona von Stadt geduldeten besetzten Hauses in der Marktstraße 10 angeordnet. Ich kann dazu eine lange Geschichte erzählen, weil ich von Anfang an dabei war. Eine super Entwicklung, wie 30 obdachlose Frauen und Männer mit vielen Schwierigkeiten das Haus saniert und entwickelt haben, ohne Kosten für die Stadt! Mit Spenden der Lutherkirche und über den SSM mit Unterstützung von Martin Stankowski und Jürgen Becker. Hier ist ein kostbares Zuhause für Menschen entstanden. In kurzer Zeit haben sie viel geleistet und sich auch gegenüber Kriminellen behaupten müssen und das geschafft. Ein Modell selbstverwaltetes Wohnens in der Stadt. Ein paar Bilder vom Zuhause, das die OB gerade zerstören lässt. Die Bilder von den Notunterkünften der Stadt möchtet Ihr nicht wirklich sehen. Der OB sind Bürger*innen-Gespräche wichtig, nur gehören für sie Obdachlose nicht dazu - mit ihnen redet sie nicht, hört sie nicht an und redet auch nicht mit uns Unterstützer*innen, die ihr nachdrücklich auch mit Bildern erzählen könnten, dass selbstverwaltetes Wohnen in Würde in unserer Stadt sehr gut möglich ist und der Stadt viel Geld sparen würde. -Den zuständigen Sozialarbeitern, die mit hohem Engagement hinter dem Projekt stehen, hört sie nicht zu. Dem zuständigen Sozialdezernent verpasst sie einen obrigkeitlichen Maulkorb. Das Recht auf ein Zuhause und die Würde des Menschen wird mit der Räumungsverfügung der OB mit Füssen getreten. - Ihr SPD-Herausforderer Andreas Kossinski war heute lange im besetztem Haus, hat zugehört und dabei gelernt, worüber ich mich gefreut habe. Einer, der mit uns weiterdenkt. - Freue mich über die kritische Stellungnahme der Grünen. Sollte es, was ich nicht hoffe, doch zur Räumung kommen, wäre das eine schwerwierige Konsequenz, dass die Grünen im Kommunalwahlkampf das Koalitionsbündnis aufkündigen und der OB-Kandidatin Henriette Reker die Unterstützung verweigern, um glaubwürdig zu bleiben.
Mit tun die 300 Polizisten*innen leid plus den gut 100 angeordneten Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes.
Gut 400 Ordnungskräfte gegen 30 obdachlose Menschen, die ein Recht auf ein Zuhause und Würde haben !!!!!!!!!!!!
Über diese völlig unnötige Räumung hätte ich dann gerne den Bericht der Stadtverwaltung über die Kosten der Räumung, die wir alle mit unseren Steuergeldern bezahlen.
Habe der OB, Stadtdirektor Dr. Keller u.a. anderen persönlich heute abend geschrieben, die Räumung auszusetzen und miteinander zu reden. Ich hoffe auf Vernunft und Menschlichkeit.
Donnerstag wissen wir mehr.
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