Am kommenden Samstag startet die Filmreihe Schönecker ihr diesjähriges Programm mit einem Screening des Wim Wenders-Klassikers „Der amerikanische Freund“. Der Film war die…
Startschuss für die Filmreihe SchöneckerAm kommenden Samstag startet die
Filmreihe Schönecker ihr diesjähriges Programm mit einem Screening des
Wim Wenders-Klassikers
„Der amerikanische Freund“. Der Film war die erste internationale Produktion von Wenders, der sich zuvor mit Filmen wie „Alice in den Städten“ und „Im Laufe der Zeit“ als einer der führenden Filmemacher des Neuen Deutschen Films einen Namen gemacht hatte. Und gerade ganz aktuell mit dem japanischen Film „Perfect Days“ für den Oscar nominiert ist.
In dem Thriller spielt
Dennis Hopper den undurchsichtigen Gangster Tom Ripley, der in Hamburg einen bescheidenen Handwerker, gespielt von
Bruno Ganz, manipuliert, um ihn zu einem Auftragskiller zu machen. „Der amerikanische Freund“ erhielt 1978 den Bundesfilmpreis in Gold für die Beste Regie und den Besten Schnitt und das Filmband in Silber. Durch diesen Film wurde Francis Ford Coppola auf Wenders aufmerksam, der daraufhin seine Karriere in den USA fortsetzen konnte.
Samstag, 2. März 2024, 20 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig
Der amerikanische FreundBRD, Frankreich 1976, Regie: Wim Wenders, 126 Min., 16mm
Mit einer Einführung von Filmjournalist
Werner Busch.
Programmübersicht 2024
Samstag, 02. März 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Der amerikanische FreundBRD, Frankreich 1976, Regie: Wim Wenders
Samstag, 06. April 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Der Dieb von BagdadUSA 1924, Regie: Raoul Walsh
Die Vorführung wird vom Stummfilmpianisten Wilfried Kaets begleitet.
Donnerstag, 18. April 2024, 20.00 Uhr, Traumathek
Der WürgeengelMexiko, Spanien 1963, Regie: Luis Buñuel
Donnerstag, 02. Mai 2024, 20.00 Uhr, Traumathek
Zur Sache SchätzchenBRD 1967, Regie: May Spils
Samstag, 18. Mai 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Der brave Soldat SchwejkDeutschland 1960, Regie: Axel von Ambesser
Samstag, 29. Juni 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Der unfreiwillige RaketenfliegerFrankreich 1958, Regie: Jean Dréville
Donnerstag, 22. August 2024, 20.00 Uhr, Traumathek
Gewagtes AlibiUSA 1947, Regie: Robert Siodmak
Samstag, 07. September 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Leonard Cohen – Bird on the WireKanada 1974, Regie: Tony Palmer
Donnerstag, 10. Oktober 2024, 20.00 Uhr, Traumathek
Die AussenseiterbandeFrankreich 1964, Regie: Jean-Luc Godard
Samstag, 26. Oktober 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Scorpio Rising & The Inauguration of the Pleasure DomeUSA, 1963 & 1954, Regie: Kenneth Anger
Samstag, 16. November 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Dr. Jekyll und Mr. HydeUSA 1920, Regie: John S. Robertson
Die Vorführung wird vom Stummfilmpianisten Wilfried Kaets begleitet.
Samstag, 14. Dezember 2024, 20.00 Uhr, Filmforum
Marx Brothers – Eine Nacht in CasablancaUSA, 1946, Regie: Archie Mayo

„Die Aussenseiterbande“, Foto: Studiocanal
Zum Filmarchiv Schönecker
Seit Mitte der Fünfziger Jahre engagierte sich der Kölner Leo Schönecker nicht nur in Arbeitskreisen und Diskussionsrunden zu filmthematischen Fragen, sondern er begann, selbst Filme zu sammeln, vorzuführen und zu verleihen. Seine Sammlung wurde bis zu seinem Tod im Jahr 2013 beständig fortgeführt und erweitert. Unter Filmkenner:innen und Kurator:innen war die Sammlung bekannt, gerne griff man auf die Bestände dort zurück.
Insgesamt enthält das Archiv rund 1.200 Filme, meistens im Format 16mm, etliche im Format 35mm. Neben bekannten Titeln finden sich in der Sammlung seltene und unbekannte Filme, die selten öffentlich vorgeführt wurden. Um dies nachzuholen, setzt die Filmreihe, die seine Tochter Julia Schönecker-Roth und Joachim Steinigeweg kuratieren, nun schon im achten Jahr die Filmscreenings zur Sammlung Leo Schönecker an zwei Spielstätten fort, im Filmforum im Museum Ludwig und in der Traumathek.
Im Programm sind einige Klassiker der Filmgeschichte, die es lohnt, immer wieder anzusehen, aber auch Raritäten. Die Vorführungen werden von Referenten begleitet, die in den Film einführen.
In den Kinos hat seit einigen Jahren die Digitalisierung Einzug gehalten. Eine Vorführung von „richtigem“ Zelluloid hat inzwischen Ereignischarakter. Bei der Vorführung von Zelluloid gibt es Artefakte, die jede Kopie einzigartig machen. Es sind diese Gebrauchsspuren wie Schmutzpartikel, Kratzer, Bildstandsbewegungen etc. In jede Filmkopie ist somit auch die Geschichte ihrer Aufführungen mit eingeschrieben. Auch diesen Aspekt wollen wir vorstellen und die Vor- und Nachteile digitaler und analoger Vorführungen sichtbar machen.
Titelbild: Bruno Ganz in „Der amerikanische Freund“, Foto: Studiocanal