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HiK Heimatlos in Köln
Franco Clemens ist mit
Roman Friedrich und
3 weiteren Personen unterwegs.
DER DRUCK WÄCHST !!
...die Obdachlosenszene wächst, Druck der vielen Engagierten wächst und viele pragmatische Lösungen müssen her.
Am Samstag war ich als Inte...rims-Teamleiter bis zur Genesung von
Melissa Linda Rennings für
HiK Heimatlos in Köln zusammen mit
Nadine Sell,
Britta Foerster ihrer Freundin und dem Ehrenamtler Dominik wieder am Wiener-Platz. Das
Restaurant Willomitzer hatte wieder leckeres Esssen geponsert und wie immer haben wir zusätzlich Getränke, Handschuhe, Schaals, Hundefutter, Masken, Hygieneartikel und 10 Euro Wertgutscheine von REWE verteilt. Gemäß der Kooperationsabsprache hatte auch die
Sozialistische Selbsthilfe Mülheim e.V. - SSM ihren LKW mit Kleidern, Hosen, Jacken, Pullis und Strümfpen zeitgleich wieder aufgebaut. Es war immer noch kühl, aber zum Glück nicht mehr ganz so kalt und die Sonne schien.
Diesmal war der Andrang am Bollerwagen so groß, das wir gar nicht genug Essen dabei hatten. Normalerweise kalkulieren wir am Wochenende immer mit rund 40 Portionen, diesmal hätten wir rund 60 gebraucht. Natürlich sind nun bei dem etwas schönerem Wetter auch viele wieder aus ihren etwas wärmenden Camps und Rückzugsorten gekommen um in den Fußgängerzonen ein paar Cent zu schnorren oder Flaschen zu sammeln. Dennoch, es waren auch einige neue Gesichter dabei, die noch nicht lange Obdachlos sind, wie Profis der sozialen Arbeit mit wenigen Blicken und ein paar kurzen Worten im Gespräch schnell herausfinden. Sie müßen sich erst in der neuen Situation zurechtfinden, die Hilfsangebote in der Stadt kennenlernen, aber auch ihre eigenen Erfahrungen mit den Härten im StraßenKulturMilieu und Witterungsverhältnissen machen. "Fersengeld" zahlen. Durch die zusätzliche Austeilung von Kleidern durch den SSM, entstanden größere Ansammlungen von Odach,- und Wohnungslosen aber auch einfach nur armen Menschen, wie Armutsrentner und Hartz IV Empfänger, die in den Wühltischen nach Klamotten suchten. Gemäß dem inzwischen Bekanntheitsgrad der Essensausteilungen und Hilfsgütern in Verbindung mit der mobilen Kleiderkammer, wäge ich den Austeilungsort langsam "Schritt für Schritt" etwas ausserhalb des Wiener Platzes z.B. am Parkplatz hinter dem Woolworth zu etablieren um den HotSpot zu entzerren und den Zugang zur U-Bahn etwas freier zu machen. Das müßte eigentlich sehr gut funktionieren, aufgrund der neuen Kommunikation in den Whatsapp-Gruppen. Das Ziel muß die Entschärfung und Entzerrung des HotSpots sein, was den Ansatz von Hik von den alten klassischen Konzepten der mobilen Arbeit etwas unterscheidet. D.H ist der Prophet ersteinmal beim Berg abgekommen, muß er ihn "örtlich" dahin entführen wo er etwas weniger stört um den gemeinsamen Konsens mit den anliegenden Geschäftsleuten und Nachbarschaft herzustellen und damit auch höhere Akzeptanz des StraßenkulturMilieus. Der von der Verwaltung immer noch nicht herangeschafte Klo während des anhaltenden Locks, wäre als ESELBRÜCKE dort am Parkplatz z.B ein gelungener Anlass. Ich denke das werde ich wohl mit der "Chefin" mal persönlich in einem Gespräch erörtern müssen, was da in ihrer Verwaltung gelaufen ist. So kommt mir die Verwaltung nicht davon. Zumal ich nun auch die Antwort der Verwaltung in den Händen halte, die die
DIE LINKE. Köln gestellt hatte, warum der Dringlichkeitsantrag bisher nicht umgesetzt wurde. Details will ich Euch an dieser Stelle noch ersparen, doch das was ich dort gelesen habe, erfordert nun Gesprächsbedarf auf "höchster" Ebene. Die Chefin hat zwar selbst unterschrieben, was mich nach Einhaltung des Amtsweges nun legitimiert sie auch persönlich um ein Gespräch zu bitten, aber was ihr da von den Fachstellen und Dezernat "untergejubelt" wurde, ist schon harter Tobak. Als Gentlemen schlachte ich das jetzt nicht populistisch aus, sondern möchte das nun mal mit der Chefin urpersönlich besprechem. Zumal ich ja noch weit mehr als nur das zu besprechen hätte, sondern auch als Bote der herangeilten Stadtgesellschaft einen Auftrag habe als fachliche Beratung. Zielorientiert nach vorne denken, war immer mein Credo, bei aller ggf. auch mal inhaltlicher Härte im Diskurs, "eng" an der Sache.
Da muß sich jedenfalls was ändern in der Verwaltung, denn das Ross was die Reiterin trägt ist ein lahmender Amtsschimmel ohne soziale Kompetenz. Da nützt es dem Gaul auch nichts die Zuständigkeit mal eben "trickreich" von sich wegzuschieben um das auszusitzen. Ich erwarte da einfach einen GRÜNEN PUNKT und schnelleres Pferd !
Ansonsten, es zeigt sich das der Anteil an persönlichem Gesprächsbarf der Obdachlosen zu weiterführenden sozialen Hilfen immer weiter steigt, weshalb es zielführend für HIK wäre im Umfeld des Wiener-Platzes ein Streetworkerbüro zu haben. Der sozialarbeiterische Anteil als Clearinggespräche abseits der reinen Hilfsgüterverteilung steigt, dafür brauch es aber einen geschützten Raum. Auch zum Nachsteuern von Fehlverhalten, wäre sobald
Melissa Linda Rennings wieder fit ist, eine höhere Präsents der Streetworker am Platz wichtig um auch den Prozess von Verhalteskorrekturen im öffentlichen Raum von "innen" heraus in den Gruppen als Einsichtsverhalten zu inizieren. In dieser Phase des Beziehungsaufbaus und Vertrauens in der StraßenKulturSzene befindet sich der kleine Verein
HiK Heimatlos in Köln mit seinem "sozialräumlichen" Ansatz nun, sodass
Melissa Linda Rennings die Szene mit leichtem Nachdruck bei gleichzeitigen Hilfen und Vertrauensebene später, bei entsprechender Unterstützung mit steuern könnte. Ihr Einsatz und Wille ist einfach unermütlich und schon bald wird sie wieder am Platz erscheinen, und wenn sie erstmal auf Krücken dort aufläuft. So kenne ich sie, denn mein Job war es "nur" sie kurzfristig zu vertreten, damit nix anbrennt in der Szene. Aber ohne Streetworkerbüro, ist eine höhrere Präsentszeit für
Melissa Linda Rennings bzw. die sie unterstützenden Streetworker und EhrenamtlerInnen am Platz nicht möglich. Geld von der Stadt ist da, nur leider fehlt weiterhin der geeignete Raum oder ein Container. Es ginge auch ein kleiner gut ausgestatteter Bus, aber sowas ist teuer.
Nun schauen wir mal was der Straßenköter als WeltenBummler da tun kann. Höhere Aufgaben warten, nur ein Straßenköter bleibt man "nebenbei" immer, egal was man gerade sonst so macht.
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