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HiK Heimatlos in Köln

Franco Clemens ist mit Güldane Tokyürek und
14 weiteren Personen unterwegs.
Sich gegenseitig glücklich machen !
Heute war ich in meiner Freizeit "zur kurzfristigen" Krisenunterstützung als Streetworker in der Obdachlosenarbeit wieder mi...t
Melissa Linda Rennings vom
HiK Heimatlos in Köln unterwegs. Da inzwischen die städtischen Hilfsangebote und von der Kommune finazierten "Freien Träger" sich so gut wie möglich auf die neue Situation mit ihren Kapazitäten strukturell eingestellt haben und zudem viele ehrenamtliche Vereine und Initiativen bereits u.A. in der Kölner Innenstadt verstärkt tätig sind, haben wir uns etwas auf die ausgelagerten HotSpots konzentriert. Wir waren deshalb mal am Wiener Platz in Mülheim und rund um den Ebertplatz in den Gassen unterwegs um "mögliche" Lücken in der Versorgung und Informationsdefizite über die anderen Angebote mit zu schließen.
Meine "subjektiven" Eindrücke aus diesen Routengängen.
Die Straßenkulturszene ist "optisch" dort an den informellen Treffpunkten der eigentlichen Hotspots stark ausgedünnt, was mit den Gruppenverbot zu tun hat. Meißtens sind sie nun in Zweiergruppen oder einzeln in den Geschäftsstraßen vornehmlich bettelnd in der Nähe geöffneter Supermärkte oder in den überdachten Passagen der geschlossenen Geschäfte als u.A.dort feste Lagerplätze zu finden. Eine logische Konsequenz, die einerseits die übernommene Mitverantwortung der Szene in Bezug auf Unterlassung größerer Gruppenbildungen verdeutlicht ( RESPEKT muß mal gesagt werden) und anderseits aber die Nähe zum Publikumsverkehr aufrecht zu erhalten um doch noch den ein oder anderen Euro von den Mitbürgern zu bekommen, die in Schlangen vor den Supermärken stehen oder dorthin unterwegs sind.
WICHTIG !
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Ein Problem bleibt die Toilettensitutaion im ganzen Stadtgebiet, da alle Cafes, Kneipen und Geschäfte geschlossen sind. Inbesondere Frauen sind davon besonders auch beim "kleinen" Geschäft betrofffen, derweil die Jungs es sich da einfach machen. Nur spätestens beim "großen" Geschäft wird es dann ein ECHTES Problem. Deshalb aber Hundekacktütchen zu verteilen entzieht sich all meiner Vorstellungskraft und "Würde des Menschen". Hier ist also die Kommune dringend gefordert das mit Dixiklos und dort viel Desinfektionsmittel zu lösen, zumal es ja nicht nur Obdachlose betrifft die draussen unterwegs sind. Die wenigen Möglichkeiten die es gibt kosten zudem Geld, so zwischen 50 Cent bis zu 1 Euro. Wenn Euch demnächst also jemand anbettelt mit dem Spruch :"Haste mal nen Euro, ich muß mal kacken" oder zwischen euren Autos oder im Hauseingang steht ihr plötzlich morgens in einem Haufen, der nicht so recht nach Hund aussieht, dann weißte bescheid.....keep smiling ! Und ansonsten bleibt noch das Problem das auch viele Mitbürger mit Migrations,- bzw Flüchtlingshintergrund unter den Obdachosen sind, was hohe Sprachbarrien bei der Übermittlung der Informationen zu den vielen anderen Hilfsangeboten in der Stadt aufbaut, wie auch noch Vertrauensdefizite ausmacht, die Streetworker nur langsam über eine nachhaltige Beziehungsarbeit als begleitende "warme" Übergaben in die Angebote hinein abbauen können. Ein Job der mit diesem Klientel in der Erwachsenenarbeit im Straßenkulturmilieu beauftragten Streetworker. Also nicht die städtischen Kölner Streetworker, denn die haben einen reinen klar definierten JUGENDauftrag und anderen pädagogischen und sozialräumlichen Ansatz. Ein Defizit in der Personaldecke von Streetwork "Freier Träger" mit diesem konkretem Handlungsauftrag, auf das ich schon vor einem halben Jahr in den entsprechenden Ausschüssen "präventiv" in der Kommune aufmerksam gemacht habe um die HotSpotArbeit zu "optimieren".
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Der absolute Renner bei den Hilfspaketen aus Hygienenartikeln, Getränken, Hundefutter und Lebensmitteltütchen und Infoflyern die wir heute verteilt haben, waren aber eindeutig die Geschenkgutscheine von REWE, Lidl und Dm Markt im Wert von 10 Euro. Die Feunde darüber war offensichtlich, das sie sich mit dem Gutscheinen die Dinge kaufen konnten, die sie urpersönlich als wichtig erachten und damit ihre "Würde und Selbstbestimmungsrecht" respektiert sahen. Insgesamt war aber die tiefe Dankbarkeit der bedürftigen MitbürgerInnen zu spüren und der "ausgesprochene" Respekt über "Hilfen aller Ar"t zu vernehmen.
Lange habe ich das Straßenkulturmilleu nicht mehr so mit "freudigen" leuchtenden Augen über die Herzenswärme die ihnen zur Zeit von den Bürgern und Helfern entgegengebracht wird erlebt.
Ein schöner Tag, sich "gegenseitig" glücklich zu machen.
ALLE HABEN AUSRÜCKLICH IHR EINVERSTÄNDNIS ERKLÄRT EUCH DIESE FOTOTS AUF FACEBOOK ZU ZEIGEN UND EXTRA DAFÜR GEPOSED.
Sozuausagen als DANK zurück an aller Spender und vielen Profis und engagierten Helfern, die Stadt Köln und aufmerksamen BürgerInnen.
Mer losse keine allein !
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