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HiK Heimatlos in Köln hat einen
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Marc KerstenLiebe Leute, wir müssen einen "gesunden" Mittelweg finden, wie wir mit der
#COVID19-Pandemie umgehen. Und ich finde, genau darum ringen die Verantwortlichen ger...ade und machen es sich alles andere als leicht. Sie agieren vielleicht etwas vorsichtiger als notwendig, so wie es Eltern auch für ihre Kinder tun würden.
Und die sagen dann oft "Mama, ich will aber...", so wie manche gerade nicht auf Empfehlungen hören wollen. Aber macht Euch bewusst: Niemand spricht gerne und leichtfertig Verbote aus. Manche sind jedoch notwendig und auch verhältnismäßig, neben individuellen Selbstschutzmaßnahmen wie erhöhter (Hand-)Hygiene.
Ich bin in meinem Leben gut damit gefahren, Verantwortung an jene zu delegieren die auf Basis von Fakten statt Bauchgefühlen agieren. Ich glaube, dass Friseure am besten wissen, wie meine Haare geschnitten werden. DJs am besten wissen, wie man meine Lieblingssongs in eine Playlists einbaut. Fußballfans am besten wissen, wie ich mich bei Spielen des FC fühle und wie man auf der Tribüne für ordentlich Stimmung sorgt. Und Virologen eben am besten wissen, wie man mit einer Pandemie umgeht! Um zu vermeiden, dass chronisch kranke Menschen wie ich, die seit 30 Jahren mit einer Immunstörung durchs Leben laufen, ums Leben kommen!
Das Sprichwort "Schuster bleib bei Deinen Leisten" mag vielen Jüngeren heute gar nicht mehr geläufig sein, es drückt aber aus, was ich mir aktuell von mehr Menschen wünschen würde. Was außerdem nicht schaden könnte: Mehr an andere zu denken, als an sich selbst!
Ja, Menschen mit der Gnade der späten Geburt haben von COVID-19 wenig zu befürchten. Aber lasst uns an unsere Eltern und Großeltern denken, an unsere älteren Freunde, Arbeitskollegen oder Kunden, die ein deutlich höheres Risiko haben.
Wollen wir hinterher wirklich sagen "Ich wollte aber unbedingt zu diesem Fußballspiel oder auf diese Party"? Ja, es ist doof für all jene, die jetzt vielleicht auf ein Helene Fischer Konzert verzichten müssen. Wir werden für eine Übergangszeit mehr netflixen statt ins Kino gehen. Wir werden wieder auf die Idee kommen, Freunde nach Hause einzuladen, statt Essen zu gehen. Wir werden an unseren eigenen Cocktail-Künsten arbeiten, statt in die Kneipe zu gehen - zumindest für eine gewisse Zeit. Und wir werden vielleicht auch mal wieder ein gutes Buch lesen. Wir schauen uns Fußballspiele per Livestreaming an, statt im Stadion und vielleicht auch andere Dinge wie Kulturveranstaltungen. Und wir werden jenen, die ökonomisch unter der Krise leiden, erheblich unter die Arme greifen müssen!
Wir werden uns anpassen, weil wir uns anpassen müssen. So wie wir uns an den Klimawandel anpassen müssen und an andere Herausforderungen, die uns noch bevorstehen.
Einst gab es eine andere dominante Spezies auf diesem Planeten und sie konnte sich nicht an veränderte Bedingungen anpassen. Ich hoffe und glaube, dass wir nicht aussterben werden wie die Dinosaurier. Aber dafür müssen wir unsere Flexibilität beweisen und hier und da auch mal kleinere Opfer bringen.
Ist das wirklich zu viel verlangt?
#keingrundzurpanik #keingrundzuklagen Mehr anzeigen