Mit den Kindern beginnen „Wenn man etwas ändern möchte, muss man mit
den Kindern beginnen“ (…) Deshalb muss die Infrastruktur vor allem
rund um die Schulen verbessert werden. “Sichere Schulwege, Radplätze
(…) führen zu mehr radelnden Kindern“, so der Ratschlag von Klaus
Bondam, ehemaliger Bürgermeister Technik und Umwelt von Kopenhagen im
Interview mit der Hamburger…
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Erste Schulstraßen Demo in KölnMit den Kindern beginnen
„Wenn man etwas ändern möchte, muss man mit den Kindern beginnen“ (…) Deshalb muss die Infrastruktur vor allem rund um die Schulen verbessert werden. “Sichere Schulwege, Radplätze (…) führen zu mehr radelnden Kindern“, so der Ratschlag von Klaus Bondam, ehemaliger Bürgermeister Technik und Umwelt von Kopenhagen im Interview mit der Hamburger Morgenpost im September 2014, um die deutschen Städte in Fahrradhochburgen zu verwandeln.
Es gibt es immer mehr Autos in Deutschland – bei sinkender Anzahl an Kindern. In Köln kommen mehr als drei Pkw auf ein Kind im Alter von 0 bis 14 Jahren. Der Alltag der Kinder hat sich von Grund auf verändert. Kinder erfahren täglich, dass ihr Spielraum und ihre Wege durch fahrende und parkende Pkw blockiert, eingeschränkt und gefährdet wird. Sie werden immer häufiger von ihren Eltern auf ihren Alltagswegen begleitet.
Der Schulweg als schönes Erlebnis – Schulstraßen & Schulradwegenetz
Aber es geht nicht nur um die Sicherheit der Kinder. Der selbständig oder in Begleitung der Eltern zurückgelegte Schulweg ist ein schönes Erlebnis und ein wichtiger Beitrag für die kindliche Entwicklung. Wenn der Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad zurückgelegt wird, werden wichtige Kompetenzen wie Orientierung und Verantwortungsgefühl gefördert. Kinder, die sich vor dem Unterricht an der frischen Luft bewegen, können sich besser konzentrieren. Wenn Kinder ihre Freund*innen auf dem Schulweg treffen, festigen sie ihre sozialen Kontakte. Kinder, die schon vor dem Unterricht miteinander quatschen, sind nachher zudem aufmerksamer, worüber sich die Lehrer*innen freuen können.
Aus diesen Gründen fordern wir als Kidical Mass ein sicheres Schulradwegenetz und als kurzfristige Maßnahme die Einrichtung von Schulstraßen in Köln. Ansatzweise ist diese Forderung im
Nationalen Radverkehrsplan 3.0 wiederzufinden, der die Anbindung der Schulen an das Radverkehrsnetz vorsieht.
Vorbild für uns sind die
Wiener Schulstraßen, bei denen die Straße morgens kurz vor Schulbeginn (und nachmittags nach Schulende) für einen Zeitraum von 30 Minuten für den motorisierten Verkehr gesperrt wird. Ziel ist es, brenzlige Situationen durch den Autoverkehr vor Schulen (Stichwort Elterntaxi!) zu vermeiden und die aktive Mobilität der Kinder zu fördern.
Erste Schulstraßen Demo in Köln
Nachdem unser
Webinar „Schulstraßen“ im März 2021 mit einem Referenten der Mobilitätsagentur Wien auf hohe Resonanz gestoßen war, veranstalteten wir am 30. Juni 2021 an der
Albert-Schweitzer-Schule GGS Köln-Weiden die erste Schulstraßen-Demo in Köln.
An diesem Tag wurde die Breslauer Straße zur Schulstraße. Die gesamte Straße wurde im Zeitraum von 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr für den Autoverkehr gesperrt und für die Kinder geöffnet. Auch die Kiss and Ride Zonen konnten nicht angefahren werden.
Den ganzen Tag über gab es für die Schüler*innen ein buntes Angebot an Workshops rund um das Thema Fahrrad:
- Fahrradtraining/Fahrrad-Parcours
- Fahrradwerkstatt
- Kunst am Fahrrad und Schulstraße gestalten
- Fahrrad-Quiz
- Mein Schulweg und ich – Schulweganalyse
Mein Schulweg und ich
78 der insgesamt rund 300 Kinder haben an einer kurzen Schulweganalyse teilgenommen. Die Gruppe war bunt gemischt von Klasse 2 bis 4.
Fazit: Am Aktionstag sind unter den befragten Kindern 8 % mehr als sonst „aktiv“ (Fuß, Roller, Fahrrad) zur Schule gekommen und nicht mit dem Auto. Über 50% (54%) der Kinder kommen meistens zu Fuß zur Schule, 12% nutzen einen Tretroller und 9% das Fahrrad. Am Aktionstag sind 68% der Kinder mit dem Fahrrad zur Schule gekommen. Viele davon zum ersten Mal.
Schulstraßen machen Klein und Groß glücklich
„Die Kinder waren noch nie so gut gelaunt am Morgen“, sagte die Schulleiterin Clementine Beier.
Danke an die Kinder, die Albert-Schweitzer-Grundschule, die Studierenden des
ProfessionalCenter der Universität zu Köln, das Team der
#KidicalMass, die Polizei Köln und alle Workshopleitungen und Unterstützer*innen.
Schulstraßen für Köln!
Ihr wünscht euch, dass Kinder auf dem Weg zur Schule selbständig mobil sein können und wollt sie mit einer Schulstraße unterstützen? Dann meldet euch einfach bei uns:
kontakt@kidicalmasskoeln.orgDie Veranstaltung in Social Media:
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