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Zwei Mitglieder der Kölner Burschenschaft Germania wurden wegen eines antisemitischen Angriffes zu acht Monaten auf Bewährung verurteiltAm 8. Dezember wurden vor dem Amtsgericht Heidelberg u.a. Maximilian Hunze und Lukas Kowe zusammen mit einem weiteren Angeklagten zu acht Monaten Haft auf zwei Jahre Bewährung verurteilt, wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. Anlass war ein antisemitischer Angriff, der sich in der Nacht auf den 29.08.2020 im Haus der Burschenschaft Normannia zu Heidelberg ereignet hatten. Hunze und Kowe, die zu diesem Zeitpunkt als Mitglieder der Kölner Burschenschaft Germania im Heidelberger Burschenhaus anwesend waren, hatten zusammen mit mindestens einem Mitglied der Burschenschaft Normannia einen anderen Verbindungsstudenten wegen dessen jüdischer Vorfahren mit Gürteln verprügelt und als „Drecksjude“ und „Judensau“ beschimpft. Diese antisemitische Gewalttat hatte damals der Burschenschaft Normannia schwer zugesetzt und zu zahlreichen Austritten geführt. Öffentliche Reaktionen der Kölner Burschenschaft Germania, die ihren Sitz in Marienburg am Bayenthalgürtel hat, auf die antisemitischen Gewalttat ihrer beiden Mitglieder sind jedoch nicht bekannt.
Kowe war im Wintersemester 2019/2020 gar Sprecher und Fechtwart bei der Burschenschaft Germania.
Hunze, war bei den Identitären aktiv, reiste als deren Vertreter u.a. 2019 nach Mailand zur faschistischen Casa Pound Bewegung. Im Januar 2020 kletterte er mit anderen IBler*innen auf das Dach des WDR um ein Banner der Identitären herabzulassen.
Dies alles geschah mit Unterstützung der Burschenschaft Germania, in deren Räumlichkeiten zum damaligen Zeitpunkt die regemäßigen Treffen der Kölner Gruppe der Identitären stattfanden.
Identitäre bedrohen Schüler*innen der Gesamtschule BocklemündDie Verbindungen der Identitären zur Burschenschaft Germania sind bis heute geblieben.
Erst im Sommer dieses Jahres traten Identitäre um Reinhild Boßdorf zusammen mit Burschenschaftlern der Germania als gemeinsame Gruppe bei einer Abifeier der Gesamtschule Bocklemünd auf. Sie filmten und bedrohten Mitschülerinnen von Simon Blumencron. Blumencron, der ebenfalls seit Jahren bei den Identitären aktiv ist und mittlerweile bei der Burschenschaft Germania sein zu Hause gefunden hat, war von seinen Mitschülerinnen kurz vorher als Naziaktivist geoutet worden. Die Mitschülerinnen wollten die Abifeier lieber ohne ihn verbringen, da er auch in der Schule immer wieder mit seinen rechtsradikalen Ansichten aufgefallen war. Daraufhin erschien er zu Abschlussfeier zusammen mit einer größeren Gruppe Burschenschaftler und IBlerinnen die die Mitschüler*innen filmten, beschimpften und einschüchterten.
Simon Blumencron (1.v.links) und Maximilian Hunze (3.von links) bei einer Kundgebung aus dem Umfeld des Begleitschutzes Köln am Kölner Hauptbahnhof
Simon Blumencron beim Flugblattverteilen der IB nahen Gruppe „Widerstand steigt auf“ vor dem WDR.
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Köln gegen Rechts.