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Leo entschuldigt sich erstmal für das Chaos. Er sei erst am Vortag von
einer längeren Tour durch Dänemark zurückgekommen. Danach habe er den
Laster zwar noch ausgeräumt, aber jetzt ständen die Neuanschaffungen
eben noch kreuz und quer im Laden rum. Der Laden ist der Vintage-Store am
Ubierring, den Leo seit 2017 betreibt. An der Fassade […]
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Möbel, Brillen, Buchstaben – LeoLeo VintageLeo entschuldigt sich erstmal für das Chaos. Er sei erst am Vortag von einer längeren Tour durch Dänemark zurückgekommen. Danach habe er den Laster zwar noch ausgeräumt, aber jetzt ständen die Neuanschaffungen eben noch kreuz und quer im Laden rum.
„Wer das Filos nicht kennt, hat die Südstadt verpennt.“ – mit diesem Zitat aus der Kritik der TagNacht setzt das Filos auf der Merowinger S…Der Laden ist der Vintage-Store am Ubierring, den Leo seit 2017 betreibt. An der Fassade prangt der Name „LeoLeo“ und so heißt der gebürtige Berliner wirklich. In seinem Pass steht zwar Benjamin Leo Leo, aber er hat seinen zweiten Vor- und seinen Nachnamen zu seinem Markenzeichen gemacht. Schon damals, als er noch eine Werbeagentur betrieb. Irgendwann hatte er jedoch genug von der kreativen Reklame und machte den Laden dicht. „Da stand ich“, erinnert er sich, „hatte ein erfolgreich abgebrochenes Jura-Studium und ein paar Jahre als Werber hinter mir und keinen Plan. Nichtmal ein Hobby, das ich hätte zum Beruf machen können.“
Kleines und Großes im Laden-Lager (Foto: Nora Koldehoff)Vom Werber zum Trödler
Dann schlenderte Leo irgendwann über den Flohmarkt am Südstadion und entdeckte zwei Stühle, die er für seine Wohnung kaufte. Dabei kam er mit dem Händler ins Gespräch, der ihm etwas über das Trödeln als Beruf erzählte. Danach suchte er regelmäßig Märkte in Köln und Umgebung auf, traf andere Händler und lernte von ihnen viel über Stilrichtungen, Epochen und Trends.
Epochen und Stilrichtungen bunt durchmischt (Foto: Nora Koldehoff)„Ich habe mich zwar schon immer für schöne Dinge interessiert“, sagt Leo, „hatte aber von dem Geschäft keinen blassen Schimmer.“ Nach diesen Lehr- und Wanderjahren wagte er dann den Sprung ins kalte Wasser. Da er keine Lust hatte, jedes Wochenende mit eigenem Stand auf irgendwelchen Flohmärkten zu verbringen, eröffnete er seinen Laden im Souterrain des Hauses Nummer 41 am Ubierring, in dem vorher ein Möbelrestaurator gearbeitet hatte. Dort finden sich auf 260 Quadratmetern neben Möbeln, Lampen und Accessoires aller Art auch alte Schul-Landkarten und erstaunlicherweise viele Brillen. Gibt´s dafür einen Markt? „Durchaus“, sagt Leo. „Die meisten Modelle sind auch nicht gebraucht oder getragen, sondern stammen aus einer Geschäftsauflösung. Und es gibt Kunden, die nach bestimmten Gestellen aus früheren Jahrzehnten suchen.“
Die besten Brillen kommen in die Vitrine (Foto: Nora Koldehoff)Das Alphabet mit und ohne Licht
Weit auffälliger als die Brillen nehmen sich im Laden allerdings die Buchstaben in allen erdenklichen Größen, Formen und Farben aus. Mit und ohne Beleuchtung. Viele hat Leo einem Mann in Berlin abgekauft, der eine ganze Garage voll davon hatte. Die meisten von ihnen gehen einzeln oder zu mehreren als reine Deko-Objekte weg, aber manche Interessenten basteln auch Wörter oder selbst ganze Sätze.
Nur die eine der beiden Buchstaben-Abteilungen (Foto: Nora Koldehoff)Dass ihm irgendwer das „A“ in seinem „Vintage“-Schriftzug an der Fassade geklaut hat, findet Leo eher witzig. Der soll demnächst ohnehin durch einen beleuchteten ersetzt werden. Den Ursprung seines Faibles für die Ästhetik von Buchstaben vermutet er in seiner früheren Tätigkeit in der Werbung. Genau wie seine Liebe zu Reklame-Tafeln. Letztens erst hat er in Frankreich ein altes 4711-Schild entdeckt, auf dem für „Eau de Cologne“ geworben wird. Der Einkauf ist bei LeoLeo immer noch Chefsache.
Demnächst auch in leuchtend: Der Schriftzug übeer dem eigenen Laden (Foto: Nora Koldehoff)Jetzt auch im Fernsehen!
So ist er regelmäßig auf Trödenmärkten und bei Kollegen in Deutschland und angrenzenden Ländern unterwegs, um Dinge für sein Sortiment zu ergattern. Am liebsten kauft er dabei Stücke an, die er sich auch privat in die Wohnung stellen würde. Andererseits muss er von seinem Gewerbe auch leben können. Weshalb er seinen persönlichen Geschmack schonmal außer Acht lässt, wenn er weiß, dass die ein oder andere Scheußlichkeit gerade schwer in Mode ist.
In den letzten Jahren hat sich der Chlodwigplatz stetig verändert: Kleine Lädchen sind großen Ketten gewichen und urige Bäckereien konkurrie…Seit zwei Jahren kann man in seinem Laden auch
online stöbern, und seit Mai 2023 ist Leo auch regelmäßig im Fernsehen, wo er zum Händlerteam des ZDF-Dauerläufers „Bares für Rares“ gehört. Als erstes hat er da ein Kuriosum namens Lawalu erstanden. Das rätselhafte, knallrote Objekt aus den 80ern sieht aus wie ein Rhönrad mit Sitzgelegenheit und ist vermutlich eher Spaß- als Sportgerät, aber auf jeden Fall ein Hingucker.
Das Lawalu im Sammelsurium (Foto: Nora Koldehoff)Der Beitrag
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