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„Träume“, sagt Leyla auf der Bühne, „finde ich ganz besonders
wichtig. Sie sind eigentlich das Wichtigste im Leben. Man soll sich nicht
unterkriegen lassen, auch nicht von denen, die sagen: Du darfst das nicht,
Du schaffst das nicht“. Leyla hat den Tag mit fünf anderen Jugendlichen
im Theater-Workshop verbracht und am Abend die Ergebnisse in […]
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Von Träumen und Aktionen – Das Festival „Mach was! 2.0“„Träume“, sagt Leyla auf der Bühne, „finde ich ganz besonders wichtig. Sie sind eigentlich das Wichtigste im Leben. Man soll sich nicht unterkriegen lassen, auch nicht von denen, die sagen: Du darfst das nicht, Du schaffst das nicht“.
mollmedia wurde im April 2003 von Andreas Moll als Verlagsagentur im Kölner Süden gegründet. Die Agentur vermarktet Print- und Onlinemedien,…Leyla hat den Tag mit fünf anderen Jugendlichen im Theater-Workshop verbracht und am Abend die Ergebnisse in Form von kurzen Szenen und auch sehr persönlichen Statements präsentiert. Am vergangenen Samstag. Da gab es im Bauspielplatz Friedenspark das zweite Nachhaltigkeitsfestival „Mach was!“ für Jugendliche. Nachdem die Mitmach-Aktionen
im letzten Jahr so gut angekommen waren, waren viele Teilnehmende erneut mit dabei.
Jugendliche im Fokus
Schon bei der Planung der Premiere stand die Zusammenarbeit mit der jugendlichen Zielgruppe selbst im Mittelpunkt. „Auch in diesem Jahr kamen wieder viele Wünsche und Ideen von den Teenies“, erzählt Marietheres Waschk, vom Baui. „An den Vorbereitungstreffen haben wir gemeinsam überlegt, welche Themen und Aktionen unbedingt dabei sein sollten. Dazu gab es Begleitung und Hintergrundwissen vom Allerweltshaus Köln.“ Das Team vom Allerweltshaus war auch beim Festival selbst wieder mit dabei – mit einer von drei verschiedenen Input-Einheiten in der Mittagspause. Außerdem stellten das Technische Hilfswerk und der Kölner Müllsammel-Verein „K.R.A.K.E.“ ihre Arbeit vor.
„Das Thema Nachhaltigkeit“ ergänzt die Sozialpädagogin, „ist natürlich sehr komplex. Das bietet aber auch eine große Themenauswahl aus dem Alltag der Jugendlichen. Woher kommt meine Jeans, wie kann ich Dinge selbst herstellen und dadurch Müll vermeiden – klar. Aber eben auch: Wie kann ich gehört werden, meine, unsere Themen verbreiten oder sogar politischen Einfluss nehmen? Finanziert wurde das ‚Mach was!‘ dieses Jahr durch den Landschaftsverband Rheinland, aber ohne das ehrenamtliche Engagement gerade vom Förderverein, hätten wir den Eigenanteil nicht aufbringen können. Leider haben wir keine Regelfinanzierung für das Festival – aber wir wollen es verstetigen. Und dabei soll es für die Jugendlichen kostenlos bleiben, damit alle Interessierten und auch andere Einrichtungen ohne Kostenaufwand teilnehmen können.“
Selbstgemacht und neugestaltet
Die Workshops waren bunt zusammengewürfelt. So gab es handfeste Anleitungen für den Alltag, zum Beispiel Nachhaltiges Kochen, DIY – Shampoos, Deos und Bienenwachstücher zum Selbermachen – oder Upcycling, bei dem alte Fahrradreifen und -schläuche in Mäppchen und Geldbörsen aufgemöbelt wurden. Carolina Albalos, die im letzten Jahr schon eine Input-Einheit zum Thema Nachhaltige Kleidung gegeben hatte, gab diesmal einen ganztägigen Näh-Workshop, in dem die Jugendlichen lernen konnten, alte Klamotten umzugestalten oder sich gleich daran zu versuchen, einfache Teile selbst zu nähen.
Alte Jeans wird neue Bauchtasche / Foto: Nora Koldehoff
Auch der Anti-Diskriminierungs-Workshop war aus einer Gesprächs-Einheit aus dem letzten Jahr entstanden. Kgomotso Koch hatte festgestellt, dass das Thema großen Widerhall gefunden hatte. „Ich hätte die Gesprächsrunde noch stundenlang weitergehen lassen können“, erinnert er sich. Um verschiedene Möglichkeiten auszutesten, eigene Themen sichtbar zu machen, gab es außerdem Hip-Hop, Graffiti und eine Filmwerkstatt – alles Aktionen, die diesmal über den ganzen Tag gingen.
„Für einige Projekte braucht man einfach etwas mehr Zeit“ erklärt Pädagoge David Thorausch diese Neuerung. „In einem Workshop über zwei Stunden kommt man da einfach nicht weit. So hatten sie mehr Zeit, um sich auszuprobieren oder an die Themen heranzutasten und waren am Ende zu Recht sehr stolz auf ihre Ergebnisse.“
Aus Alt mach Neu: Geldbörsen aus Fahrradreifen / Foto: Alaitz de la Cruz Apaolaza
Abendpräsentation mit Live-Act
Viel Beifall erhielt bei der abendlichen Werkschau auch der Song, den die Hip-Hop-Gruppe zusammengestellt hatte. Gemeinsam hatten sich die Jugendlichen auf einen Beat geeinigt und dann sehr persönliche Texte dazu gedichtet, gerapt und gesungen.
Als 1994 in einem kleinen Lädchen auf der Teutoburger Straße „Stadtrad“ eröffnete, ahnte niemand welch rasante Entwicklung dieses Geschäft n…Abgerundet wurde der Tag wieder mit einem Auftritt von Singer-Songwriter Basti Schank, der als Jugendlicher selbst den Baui besucht hatte.
Die Teilnehmenden kamen auch in diesem Jahr nicht nur aus der Südstadt, so dass an den Stationen Jugendliche mit unterschiedlichstem Background zusammenfanden. „Die waren alle so nett“ wunderte sich Renda, „nicht nur die Betreuer!“ Sozialpädagoge David Becker freute sich: „Besonders schön ist es, wie die Gruppe der Mädchen aus Weiden hier positiv die Atmosphäre gestaltet hat, die waren alle so gut drauf und haben viel Spaß verbreitet.“
Neu im „Mach-was!“-Programm: Die Taschenwerkstatt / Foto: Nora Koldehoff
Nachdem der Abbau schon beinah abgeschlossen war und die meisten Jugendlichen schon gegangen, kamen auch noch die letzten Teenies aus dem Seitenraum, in dem sie tagsüber Näh-Basics in die Tat umgesetzt hatten und zeigten noch stolz ihre Bauchtaschen und Rucksäcke. „Ganz fertig ist es noch nicht“, räumte Amina ein, „aber es fehlen nur noch ein paar gerade Nähte – und die bekomme ich jetzt auch zuhause hin.“
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