https://www.meinesuedstadt.de/wp-content/uploads/2024/01/P1020691-940x705.jpg
In der Südstadt scheint sich die Prophezeiung von Robert Germer vom
„Alla Pappa“ zu bewahrheiten: In die meisten der nun freigewordenen
Läden ziehen Ketten oder zumindest Filialen von bereits bestehenden
Systemgastronomien ein. Schauen wir mal nach, wie sich das Gastro-Bild
rund um den Chlodwigplatz verändert. AsiaThaiWokAsiaThaiGourmet… Wir
fangen diesmal am südlichen Ende der Bonner Straße […]
Der Beitrag Gastro Spaziergang 20/24 – Teil 2 erschien zuerst auf Meine
Südstadt.
https://www.meinesuedstadt.de/gastro-spaziergang-20-24-teil-2/Artikel ansehen
Zusammenfassung ansehen
Gastro Spaziergang 20/24 – Teil 2In der Südstadt scheint sich die Prophezeiung von Robert Germer vom „Alla Pappa“ zu bewahrheiten: In die meisten der nun freigewordenen Läden ziehen Ketten oder zumindest Filialen von bereits bestehenden Systemgastronomien ein. Schauen wir mal nach, wie sich das Gastro-Bild rund um den Chlodwigplatz verändert.
AsiaThaiWokAsiaThaiGourmet…
Wir fangen diesmal am südlichen Ende der Bonner Straße an. Aus dem schon erwähnten „Nakwon“ wird „Asia Thai Gourmet“. Klingt bekannt? Ja, auch hier gibt es bereits zwei Filialen in Köln – Venloer- und Zülpicher Straße. Trotz des gleichen Buddha-Designs nicht zu verwechseln mit „Asia Thai Wok“, der in die Räume des ehemaligen „Sushi Teria“ in der Severinstraße 78 ziehen wird. Nicht nur das Design ähnelt weiteren Asia-Konzepten – auch die Speisekarte hat all die Klassiker, die man von anderen Anbietern kennt, so z.B. dem kleinen, aber feinen „Südstadt-Asia“ in der Merowingerstraße oder dem seit vielen Jahren etablierten „Thai Cuisine“ in der Severinstraße 155.
Was internationale Küche angeht, konnte die Südstadt über ein zu knappes Angebot eigentlich noch nie klagen – und trotzdem gelang es Daniel…Wie auf der Aachener Straße
Bevor wir bei soviel Ähnlichkeit die Orientierung verlieren, spazieren wir weiter. Etwas mehr südlich an der Bonner Straße, Ecke Teutoburger eröffnet im ehemaligen „Great Berry“ eine vegane Pizzeria mit dem klangvollen Namen „Razzo“. Auch schon mal gehört? Ja, eine erste „Razzo“ Filiale gibt es schon im Belgischen Viertel. Das Design der -aktuell noch verklebten- Scheiben des Eck-Lokals sieht auch aus, als sei man auf der Aachener Straße. Weniger Schritte weiter, auf der Bonner zwischen Kurfürstenstraße und Chlodwigplatz der nächste Umbau: „Aladdin“ mit Falafel und Co.
Völlig neue Konzepte?
Aus für das „Piccola“. Seite an Seite mit dem „Cafe Kult“ hatte es einen der beste der Tribünenplätze rund um die Herzkammer der Südstadt, den Chlodwigplatz, zu bespielen und musste doch schließen. Hier hat die die Mannschaft des „Eppus Soup“ jetzt völlig umgebaut. Meine Südstadt zur Eröffnung da. Laut Betreibern soll ein „völlig neues Gastro-Konzept“ angeboten werden: „Bowls, die man sich selber zusammenstellen kann und die dann live zubereitet werden“, so einer der Mitarbeiter vor Ort im Gespräch. Werden die „DIY-Ramen“ auch auf der Terrasse, die bald geöffnet werden soll, in der anspruchsvollen Südstadt funktionieren? Bleibt abzuwarten. „Eppus Soup“ hat jedenfalls große Pläne: auf Instagram sieht man sich schon in #Frankfurt, #Bonn und #Düsseldorf.
Bowl zum Selbstzusammenstellen, im neuen Eppus Soup am Chlodwigplatz
Also weiter im (Franchise/Filialen-)Text: Aus dem ehemaligen „Bajazzo“ wird „Lim Falafel“ – auch hier wird groß umgebaut. Nun mag man darüber streiten, ob die Südstadt noch ein Falafel-Angebot braucht oder nicht. Spannend bleibt aber zu beobachten, wer sich aktuell zutraut, eine Gastronomie zu eröffnen. Die Sicherheit, ein bestehendes und vermeintlich erfolgreiches Konzept in der Südstadt zu multiplizieren, scheint derzeit vielen ein erfolgversprechender Weg zu sein.
Frittiertes (!) Stockbrot mit Würstchen – man darf gespannt sein.
Auch Katzentempel ist Franchise
Nur ein paar Schritte weiter das nächste Franchise-Konzept: „Corndawgs“, laut einer Google-Rezension „frittiertes Stockbrot mit Würstchen“. Der Insta-Gemeinde gefällt´s, wie die langen Schlangen und die wahrscheinlich auch zahlreichen Instagram-Posts zeigen.
Apropos Franchise: auch der Katzentempel, den der verehrte Meine Südstadt-Kollege Reinhard Lüke schon mit Verwunderung beschrieben hat, ist einer von bislang 15 Franchise-Standorten dieser System-Gastronomie. Überhaupt hat sich die Franchise-Branche in den letzten Jahren vom „Fritten & Fast“-Fokus deutlich weiterentwickelt und betreibt zunehmend vegetarische und vegane Konzepte.
Seit 25 Jahren wird die Arbeit für die 10.000 in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg organisierten Kinder und Jugendlichen des Bistums…„Wer jetzt keine Kneipe hat, baut keine mehr…- oder: Südstadt-Neueröffnungen, die Mut machen“
Gibt es nur noch Ketten? Zum Glück nicht – und so seien hier zwei Neueröffnungen beschrieben, die die Südstadt lokal und bunt zu halten versprechen.
Im ehemaligen „Teatro“, dessen große Tage auch letztes Jahr schon etwas zurücklagen, eröffnet „L’Assaggio“, das südliche Südstädter*innen vielleicht vom alten Standort in Bayenthal kennen. Das neue „“L`Assaggio“ wird laut Info der Betreiber eine „Focacceria“ und bietet italienische Straßenküche zum Mitnehmen und zum Verweilen – das klingt spannend und macht Lust auf einen Besuch am Zugweg.
Französisches ist nicht überproportional vertreten im Veedel – umso erfreulicher, bei Chez Gus einzukehren
Kleines, aber Feines
Aufgemacht in 2023 und unbedingt einen Besuch wert ist das „Chez Gus“, Rosenstraße, Ecke Annostraße. Nicht nur, weil es französische Spezialitäten wie in einem Pariser Bistro gibt. Einen Besuch und Unterstützung wert ist auch Tatsache, das mit Augustin „Gus“ Dejoie ein enorm sympathischer und engagierter Gastgeber hinter der Theke in dem kleinen Eck-Lokal steht, der sich seinen Traum vom eigenen Lokal erfüllt hat. Und wenn wir in der Südstadt wollen, dass solche kleinen, feinen Experimente auf Dauer gelingen, dann gibt es nur eins: Hingehen.
Der Beitrag
Gastro Spaziergang 20/24 – Teil 2 erschien zuerst auf
Meine Südstadt.