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In unserer kleinen Reihe zum Archiveinsturz bzw der Perspektiven für die
Einsturzstelle und das Quartier drumherum, haben wir mit Martin Stankowski
gesprochen Stankowski ist Publizist, Geschichtenerzähler und Träger des
Severinsbürgerpreises. Seit Ende der 60er-Jahre lebt er in Köln und hat
wie kaum ein anderer die Entwicklung der Stadt immer wieder kritisch
beleuchtet. Auch in diesem […]
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Archiveinsturz: Neu Entstehendes als ErinnerungIn unserer kleinen Reihe zum Archiveinsturz bzw der Perspektiven für die Einsturzstelle und das Quartier drumherum, haben wir mit Martin Stankowski gesprochen
Der Duft von wildem Oregano mischt sich mit dem von Zitronengras und Kardamom: Im Restaurant „Oxin“ auf der Alteburger Straße verbindet Inha…Stankowski ist Publizist, Geschichtenerzähler und Träger des Severinsbürgerpreises.
Martin Stankowski vor einem Großplakat des Volksblattes zum Protest gegen die geplante Stadtautobahn
Seit Ende der 60er-Jahre lebt er in Köln und hat wie kaum ein anderer die Entwicklung der Stadt immer wieder kritisch beleuchtet. Auch in diesem Jahr am 3.3. hat er wiederholt die Gedenkveranstaltung zum Archiv-Einsturz moderiert. Hier seine „Perspektive Waidmarkt“.
Was sind Deine Gedanken zur diesjährigen Gedenkveranstaltung am Waidmarkt?Die Gedenk- und Erinnerungsveranstaltung hat sich ausgeleiert nach 14 Jahren. Nicht nur, was die Marginalität des Ortes und die geringe Teilnehmerzahl angeht, sondern auch die Perspektiven betreffend.
Ausgeleiert – immer wieder moderierte Martin Stankowski die Gedenkveranstaltung der Stadt zum Archiveinsturz
Die großartige, erst in jüngerer Zeit aufgekommene Idee ist, den gesamten Waidmarkt jetzt als Entree in die Südstadt zu verstehen. Als ein neues Quartier – und zwar ohne Verkehr! Gerade jetzt zeigt ja die Baustelle, die für Jahre den Verkehr verhindert, dass es nicht erst junge Leute braucht, die sich auf die Straße kleben, um autofrei zu sein. Die Straßenbauverwaltung kann das also auch. Es braucht keinen Durchgangsverkehr! Man könnte aus dem Waidmarkt etwa einen baumbestanden Platz machen, wie Peter Bussmann (Architekt,
Anm. der Redaktion) das vorgeschlagen hat. Dann ist das Neue, das entsteht, zugleich die Erinnerung an das, was verschwunden ist: Es gäbe das nicht ohne den Einsturz.
Für die meisten unter uns sind Steuern & Finanzen eher negativ belastete Themen. Etwas, worüber wir nicht gerne lange nachdenken möchten. Da…Was die Veranstaltung angeht, könnte man etwa, auch wenn es im März kalt ist, ein großes Straßenfest macht. Wo die Menschen singen, tanzen, essen und diskutieren. Und sich darüber unterhalten, was dort entstehen wird – als Folge des Einsturzes, der die Ursache war.
Warum scheint alles so lange zu dauern? Das liegt wohl sowohl an den technischen Notwendigkeiten des Baus, als auch an der Priorisierung innerhalb der Stadtverwaltung, die da andere Interessen hat. Es gibt jetzt einen kleinen Hoffnungsschimmer auf Seiten der beiden Initiativen „Köln kann auch anders“ und „Archivkomplex“. Nämlich eine Planungswerkstatt, vom neuen Kulturdezernenten Charles eingerichtet. Die soll sich mit Beteiligung der Initiativen und der Ämter Gedanken über den Prozess machen, der für die Entwicklung des Waidmarkts und eines neuen Quartiers notwendig ist.
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