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Dass im Moment nicht nur die Sonne unser Veedel zum Glitzern bringt, sondern dass wir uns hier das ganze Jahr an außergewöhnlich schimmernden Schmuckstücken erfreuen können, das erlebe ich bei Katja Pusch, Inhaberin und gleichzeitig Designerin des Klunkerwerks an der Alteburger Straße. Mit ihr sprach ich über Corona, Modetrends, dem Faible für die schönen Dinge […]
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Ein Schmuckstück – Das KlunkerwerkDass im Moment nicht nur die Sonne unser Veedel zum Glitzern bringt, sondern dass wir uns hier das ganze Jahr an außergewöhnlich schimmernden Schmuckstücken erfreuen können, das erlebe ich bei Katja Pusch, Inhaberin und gleichzeitig Designerin des Klunkerwerks an der Alteburger Straße. Mit ihr sprach ich über Corona, Modetrends, dem Faible für die schönen Dinge des Lebens und noch so einiges mehr gesprochen.
„Ich nehm‘ jetzt mal ganz langweilig einen Caipi“ – ein Satz, der gelegentlich im Haifischclub fällt. Denn die Auswahl ist riesig, aber auch…Wie bist Du zu Deinem Label und hier ins Veedel gekommen?Seit Mai 2017 bin ich mit meinem Laden Klunkerwerk im Veedel, das Label ist schon während meines Produktdesign-Studiums mit Schwerpunkt Schmuck in Düsseldorf entstanden – bei einem gemütlichen Brainstorming mit Wein im Wohnzimmer. Klunker als typisch Kölsches Wort hat für mich etwas Saloppes – natürlich mit einem Augenzwinkern. Werk, das macht das Moderne im Namen aus. Und so verbindet das Klunkerwerk die Gegensätze.
Aktuell ist unser Alltag von Corona mitbestimmt – Wie hast Du die Corona-Zeit erlebt?Ich musste den Laden für einen Monat schließen und habe versucht, die Zeit dafür zu nutzen, Dinge, die sonst liegen bleiben, zu erledigen. Oder auch, um mich neuen Kollektionen und Ideen zu widmen. Wir waren auch einer der ersten Läden, die wieder aufmachen durften. Natürlich ist Corona auch anhand der Kaufkraft spürbar. Aber ich komme zum Glück gut klar im Moment.
Lass uns über deinen Berufswunsch sprechen – wann kam Deine Passion, mit Schmuck arbeiten zu wollen?Tatsächlich wusste ich schon als kleines Kind, dass ich etwas mit Schmuck machen möchte. Und dann gab es ein ganz besonderes Erlebnis: Wir sind während meiner Kindheit immer nach Dänemark gefahren. Ein Goldschmied in Kopenhagen hat es mir dann besonders angetan. Schon immer hatte ich ein Faible für die schönen Dinge des Lebens, ganz besonders auch für die kleinen Dinge. Deshalb habe ich auch bereits in die Freundschaftsbücher in der Schule geschrieben, dass ich gerne Goldschmiedin werden möchte.
Wie sieht heute Dein Arbeitsalltag aus?Da meine Werkstatt direkt im Geschäft ist, sind fast alle Schmuckstücke hier auch angefertigt, die Ausnahmen sind maschinell gefertigte Ketten, Creolen, Bresuren. Made in Cologne oder noch besser Made in Südstadt. Das gesamte Klunkerwerk ist eine One-Woman-Show: Ich verkaufe, berate, gestalte, ich stelle her.
Siehst Du Dich eher als Künstlerin oder als Handwerkerin?Ich selbst sehe mich eher als Designerin. Ich bin Handwerkerin, Designerin und Gestalterin.
Hast Du ein Material, mit dem Du am liebsten arbeitest?Im Moment ist es Rosé-Gold. Es gefällt mir von der Farbe sehr gut und schmeichelt dem Teint. Ansonsten arbeite ich generell sehr gerne mit Gold.
Severinstorburg. Das Wahrzeichen unserer Südstadt. Mittelalterliches Stadttor, Wächter über den Chlodwigplatz, Tor zum Vringsveedel. Als Sta…Wie lange ist denn die Dauer von der ersten Idee bis zur Fertigstellung?Dabei kommt es immer ganz auf das Schmuckstück an – das erstreckt sich von einer bis zu vier Wochen. Bei Eheringen sind es immer ungefähr drei bis vier Wochen.
Woher nimmst Du denn die Inspiration für Deine Stücke und was machen sie besonders?Besonders freut mich, dass einige Kunden die Stücke vielseitig, frisch und modern beschreiben. Ich selbst liebe auch das Farbenspiel mit Steinfarben. Dann darf es auch schon einmal eine wilde Kombination sein. Zusätzlich gehe ich viel nach Gefühl. Es kann aber auch Inspiration mit Kunden zusammen sein. Natürlich schaue ich mich auch immer aufmerksam um – da habe ich einen Schmuckscanner-Blick: Wenn jemand Schmuck trägt, sticht mir das sofort ins Auge. Und dann halte ich natürlich Ausschau nach Trends.
Gab es ein Schmuckstück, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?Das ist schwierig zu sagen, da jedes Schmuckstück seinen ganz eigenen Eindruck hinterlässt.
Gibt es denn einen Trend, den Du besonders gut findest, oder besonders bizarr?Generell bin ich sehr offen, wenn es um Trends geht. Ich finde, es muss zu der Person passen und sollte sie nicht verkleiden. Es darf auch übertrieben sein, dann gerne richtig. Ich mag es, wenn authentisch Statements gesetzt werden.
Goldschmiede werden schnell mit Verlobungs- und Eheringen in Verbindung gebracht – bekommst Du viele Aufträge aus diesem Bereich?Verlobungs- und Hochzeitringe sind zurzeit wieder total up to date. Klassisch und modern in einem, so sollen die Ringe oftmals aussehen. Für die Beratung nehme ich mir auch immer besonders Zeit. Deshalb ziert auch ein goldenes „Ja“ eine meiner Verkaufswände – für mich eines der schönsten Worte, die es gibt – nicht nur beim Heiraten, sondern auch, wenn es um eine lebensbejahende Einstellung geht.
Als 1994 in einem kleinen Lädchen auf der Teutoburger Straße „Stadtrad“ eröffnete, ahnte niemand welch rasante Entwicklung dieses Geschäft n…Hast Du ein schönstes Erlebnis, das Du mit Deinem Laden in Verbindung bringst?Jeder Tag hält für mich schöne Erlebnisse bereit. Und ich bin täglich dankbar, hier zu sein und meinen Traumberuf ausüben zu dürfen. Auch das Flair der Alteburger Straße macht mich glücklich, denn ich darf dort arbeiten, wo andere Menschen ihre Freizeit verbringen.
Apropos Alteburger Straße – was macht denn die Südstadt für dich so besonders?Die Mischung von den Menschen, die hier leben, vermittelt ein besonders schönes Lebensgefühl – Musiker, Künstler, Kreative kommen hier in einer lockeren, inspirierenden Atmosphäre zusammen.
Und zum Schluss – Das Klunkerwerk ist für Dich…Klein, aber fein mit Überraschungen, natürlich auch modern und frisch. Es ist einfach meins, jeden Tag aufs Neue.
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