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Am Eierplätzchen steht seit Anfang Juli eine Glasvitrine mit
orangefarbenem Gestell. Ein Hingucker. Und Reingucken lohnt sich auch: Im
Geben+Nehmen-Schrank ist täglich neue Ware. Nein, keine Neuware, sondern
Ausrangiertes, das jemand anders vielleicht noch gut brauchen kann. Die
neue Attraktion am Eierplätzchen Spielzeug, Hausrat, Kleidung, Schuhe: Es
gibt so vieles, was zu schade zum Wegwerfen […]
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Täglich neue WareAm Eierplätzchen steht seit Anfang Juli eine Glasvitrine mit orangefarbenem Gestell. Ein Hingucker. Und Reingucken lohnt sich auch: Im Geben+Nehmen-Schrank ist täglich neue Ware. Nein, keine Neuware, sondern Ausrangiertes, das jemand anders vielleicht noch gut brauchen kann.
Jetzt könnte man denken: Wer will mir denn über das Chlodwig Eck noch was erzählen? Tatsächlich verbindet wohl fast jeder Südstädter seine…Die neue Attraktion am Eierplätzchen
Spielzeug, Hausrat, Kleidung, Schuhe: Es gibt so vieles, was zu schade zum Wegwerfen ist. Das fanden auch elf Student*innen der Köln International School of Design (KISD) der TH Köln. In ihrem semesterübergreifenden Projekt haben sie unter der Leitung von Anastasia Bondar vom Innovationsbüro der Stadt Köln und Katja Trinkwalder von der KISD den Geben+Nehmen-Schrank entwickelt. Hier darf rein, was hineinpasst, sauber und funktionstüchtig ist. Dinge, die sonst am Straßenrand mit einem Aufkleber „zum Mitnehmen“ vergammeln, sind hier gut aufgehoben.
Der Geben+Nehmen-Schrank auf dem Eierplätzchen – im Hintergrund der Bücherschrank (Foto: Bettina Brucker)Der Durchlauf „der Ware“ ist enorm. Die Student*innen, die täglich zweimal den Bestand im Geben+Nehmen-Schrank dokumentieren, kommen kaum hinterher. Die Listen sind lang und die Begeisterung über den Erfolg des Projekts groß. Aileen Estrada ist eine von ihnen. Sie kommt aus Mexiko und studiert an der KISD. Nächstes Jahr macht sie ihren Abschluss.
Aileen kontrolliert den Schrank, während auf der anderen Seite etwas entnommen wird (Foto: Bettina Brucker)Innerhalb von sechs Wochen haben die Studierenden dieses Projekt zur Abfallvermeidung entwickelt. Die Grundlage dafür ist der so genannte Service Design Prozess, so Bondar. Der Ansatz dafür ist ganzheitlich und nutzendenorientiert. Deshalb haben sich die Student*innen zuerst auf dem Wertstoffhof in Gremberghoven informiert und zudem eine Befragung in der Nachbarschaft durchgeführt. Dabei kam unter anderem heraus, dass sich die Bürger*innen für das Zero-Waste-Konzept der Stadt Köln veedelsnahe Lösungen wünschen.
Studien-Projekt mit Dauereinrichtungs-Potenzial
Das Eierplätzchen als Aufstellungsort wurde bewusst gewählt, denn hier gibt es schon seit Längerem einen Bücherschrank. Der Geben+Nehmen-Schrank funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Und so freut sich nicht nur die Nachbarschaft, sondern auch der Fachausschuss Eselsohr der Bürgerstiftung Köln und deren Bücherschrank-Pat*innen über das Projekt, weiß Bondar zu berichten. Denn jetzt gibt es für Tassen und andere Dinge endlich einen eigenen Schrank.
So geht Geben + Nehmen am Eierplätzchen (Foto: Bettina Brucker)Übrigens Pat*innen: Damit der Geben+Nehmen-Schrank am Eierplätzchen dauerhaft bleiben kann, soll er in der letzten Projektphase bis Mitte August, ebenfalls von Pat*innen betreut werden. Die Student*innen stehen diesen in den kommenden Tagen mit Rat und Tat zur Seite. Denn die Gegenstände im Schrank sind zu sortieren und der Schrank sollte einmal pro Woche gesäubert werden. Dinge, die nichts darin zu suchen haben, wie spitze Gegenstände oder Medikamente, sind zu entfernen und Ladenhüter fachgerecht zu entsorgen. „Es ist toll zu sehen, wie engagiert die Nachbarschaft ist und mit welcher Freude sie das Projekt unterstützen“, so Anastasia Bondar. Interessierte, die sich engagieren wollen, können sich gerne noch melden.
Für jeden*n was dabei… (Foto: Bettina Brucker)Große Resonanz im Veedel
Das Projekt ist in der Südstadt gut angenommen worden. Darüber freuen sich die Studierenden sehr. Das Besondere an der Kooperation der KISD mit der Stadt Köln, die 2023 um weitere drei Jahre verlängert wurde, beschreibt Bondar so: „Wir können städtische Herausforderungen gemeinsam mit den Designstudierenden bearbeiten. Die Ideen der Studierenden werden sichtbar und bekommen Resonanz, indem sie in der Stadt umgesetzt werden. Und die Zusammenarbeit mit dem Innovationsbüro öffnet den Designstudent*innen die Tür zum öffentlichen Sektor.“
Die neue Attraktion sorgt für kurzen Stopp bei Fahrradausflug (Foto: Bettina Brucker)Mit dem Geben+Nehmen-Schrank ist es in der Südstadt einfach geworden, Fremden eine Freude zu bereiten. „Dieser Ort der Begegnung schafft einen sozialen Raum für die Nachbarschaft und fördert das Gemeinschaftsgefühl“, sagt Bondar. Und Aileen strahlt über das ganze Gesicht, wenn sie von den vielen positiven Begegnungen erzählt, die sie hier am Schrank erleben darf.
In der ehemaligen Feuerwache in der Vondelstraße lädt das Gasthaus Wagenhalle zum gemütlichen Verweilen im besonderen Ambiente ein. Einst al…Das Projekt Geben+Nehmen-Schrank auf dem Eierplätzchen läuft noch bis Mitte August. An der Verstetigung des Projekts wird derzeit gearbeitet.
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