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Ja, die Binnenschifffahrt ist ein Lehrberuf. Und die Azubis, die an diesem
Morgen auf dem historischen Ratsschiff MS-Stadt Köln im Rheinauhafen zu
Gast sind, finden den Beruf klasse. Cedric Adam hat mit gerade mal 17
Jahren angefangen mit der Ausbildung, Jakob Betz ist schon
fortgeschritten. Beide lernen bei Christian Henschel, dem Ausbilder des
Traditionsunternehmens KölnTourist. […]
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Binnenschifffahrt-Azubis im RheinauhafenJa, die Binnenschifffahrt ist ein Lehrberuf. Und die Azubis, die an diesem Morgen auf dem historischen Ratsschiff MS-Stadt Köln im Rheinauhafen zu Gast sind, finden den Beruf klasse.
Der Duft von wildem Oregano mischt sich mit dem von Zitronengras und Kardamom: Im Restaurant „Oxin“ auf der Alteburger Straße verbindet Inha…Cedric Adam hat mit gerade mal 17 Jahren angefangen mit der Ausbildung, Jakob Betz ist schon fortgeschritten. Beide lernen bei Christian Henschel, dem Ausbilder des Traditionsunternehmens KölnTourist. Ein Fahrgast-Schiffsunternehmen, ähnlich wie die KD, nur kleiner und kölscher.
Jakob (li.) und Cedric staunen im Maschinenraum der MS Stadt Köln (Foto: Judith Levold)Sanierung des historischen Ratsschiffs
„Ich fand immer schon Schiffe toll und bin zufällig drauf gestoßen, dass man diese Ausbildung machen kann“, erzählt der 22jährige Jakob, der aus Bamberg stammt. Ihm gefalle vor allem die Vielseitigkeit und eben der Umgang mit Schiffstechnik. Auf den modernen Schiffen der Firma mit Sitz am Konrad-Adenauer-Ufer lernen die insgesamt vier Azubis, Maschinen zu warten, ein Schiff zu steuern und eben alles rund um die so genannte Nautik.
Heute arbeiten die Azubis noch draußen, demnächst dann im Maschinenraum (Foto: Judith Levold)Im Rheinauhafen erwartet die angehenden Binnenschiffer aber etwas ganz Besonderes: Sie können bei der Sanierung des historischen Ratsschiffes MS Stadt Köln mithelfen. Regelmäßig werden sie mit ihrem Ausbilder jetzt hierher kommen und auf dem alten Kahn lernen und arbeiten.
Museumsschiff im Rheinauhafen
Die MS Stadt Köln, ehemals das Ratsschiff der Stadt, mit dem offizielle Gäste Kölns über den Rhein geschippert wurden, ist vom gleichnamigen Förderverein schon in zwei Sanierungsstufen wieder hergerichtet worden. Entstehen soll am Ende nach
vollständiger Sanierung ein Museumsschiff im Rheinauhafen, ein schwimmendes Denkmal für alle interessierten Besucher*innen.
Fest an der Kaimauer
„Gerade auf einem solchen historischen Schiff kann man die Technik wirklich sehen und begreifen“, schwärmt Christian Henschel, der sich über diese Gelegenheit für seine Lehrlinge freut. Dabei sein, wenn ein Denkmal saniert wird – das finden auch die Azubis klasse. Den Maschinenraum von 1938 nehmen sie sich demnächst vor, heute vertäuen sie das Boot erst einmal anständig.
Azubi Jakob spleißt ein Tau (Foto: Judith Levold)Ausbilder Christian Henschel erklärt, was ansteht (Foto: Judith Levold)„Das ist ja hier bisschen unsachgemäß, so provisorisch gemacht“, bemängelt der Profi Christian Henschel. Die beiden jungen Männer sollen die Taue spleißen. Das heißt, ihre Stränge verzahnt so ineinander zu verflechten, dass sie halten – mit dem jetzt ausgetauschten „anständigen“ Schäkel am Ring in der Kaimauer. „So, dann ist das Tau auch ein bisschen weiter von der Mauer weg, das schont das Material“, sagt Christian Henschel zufrieden.
Neuer Schäkel – hält besser (Foto: Judith Levold)Attraktiver Ausbildungsberuf
Die Binnenschifffahrt habe Nachwuchsprobleme, erzählt er weiter, doch bislang hätte KölnTourist immer ausreichend Azubis gewinnen können – in diesem Jahrgang sogar auch eine Auszubildende, Jenny, die aber heute frei hat.
„Wir sind ortsgebunden in unserer Schifffahrt mit dem Fahrgastbetrieb, das kann ein attraktiver Punkt sein für Azubis“, sagt Angi Schmitz, head of KölnTourist, einem Familienbetrieb in 3. Generation. Auch 2023 bietet das Unternehmen wieder einen Ausbildungsplatz an.
„So soll es sein“ erwiderte damals der Kellner die Bestellung beim ersten Besuch des Restaurants im Herzen des Vringsveedels – und damit hat…Rheinschifffahrtspatent
Binnenschifffahrt-Steuermann oder-frau ist der Abschluss, den man bei dreieinhalbjähriger Ausbildung erhält. Damit ist man aber noch nicht Kapitän oder darf gar auf dem Rhein ein Schiff führen. Das Patent dazu kann man erst mit entsprechender Weiterbildung und nachgewiesenen Fahrstunden im nächsten Schritt erwerben. Und erst dann darf man auch auf Strecken des Rheins Schiffe selbst fahren.
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