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Irgendwie hatte man sich an Baustelle, Sichtschutz und Engpass vor dem
Rewe am Waidmarkt gewöhnt. Die Baugrube am Ende der Severinstraße, auf
der bis 2009 das Stadtarchiv gestanden hatte, war ungefähr so vertraut
wie der tägliche Stau rund um den Chlodwigplatz oder die Glasflaschen
nach Karneval. Mit dem Pavillon der Rotterdamer Künstlergruppe
„Observatorium“ passiert jetzt […]
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Zwischenzeit am Waidmarkt geht weiter – jetzt aber künstlerisch dokumentiert
Irgendwie hatte man sich an Baustelle, Sichtschutz und Engpass vor dem Rewe am Waidmarkt gewöhnt. Die Baugrube am Ende der Severinstraße, auf der bis 2009 das Stadtarchiv gestanden hatte, war ungefähr so vertraut wie der tägliche Stau rund um den Chlodwigplatz oder die Glasflaschen nach Karneval. Mit dem Pavillon der Rotterdamer Künstlergruppe „Observatorium“ passiert jetzt etwas an diesem Ort, der „öffentlichen Wunde“, wie sie Oberbürgermeisterin Henriette Reker am letzten Gedenktag zum Einsturz am 3. März 2009 nannte.
Wenn alle mitmachen.
„Wahrnehmungsschärfung und Kommunikation“
„Ich bin nicht hier, um ein Loch zu malen“, sage Andre Dekker von der Künstlergruppe Observatorium im November 2024 im
Gespräch mit Meine Südstadt. Im Gegenteil: In unzähligen Gesprächen und Begegnungen, die der Niederländer auf der
Projekt-Website als Logbuch dokumentiert hat, sind erste Elemente eines „Panoramas der Zwischenzeit“ entstanden. Eine Zwischenzeit, die immerhin schon seit 2009 andauert.

Die Türen sind weit auf – Pavillon am Waidmarkt ist Einladung an alle (Bild: Markus Küll)
Nun also der Umzug der „reisenden Klause“, des mobilen Zeichenraums, der bisher im Kunstraum des FWG und in Privaträumen zu Gast war, an „Das Loch“. An die Baustelle des ehemaligen Stadtarchivs am Waidmarkt. Ein Ort für „Wahrnehmungsschärfung und der Kommunikation“, so Kay von Keitz bei der Eröffnung des Pavillons. Er hat das Projekt als Kurator von Anfang an begleitet.

Sängerin Cora Schmeiser in Baustellenkluft bei der Eröffnung des Pavillons, Bild: Markus Küll
Kommt vorbei und erzählt!
3. März 2009. Der Tag, an dem das Stadtarchiv, das „Gedächtnis“ der Stadt Köln, einstürzte. Viele Südstädter*innen erinnern sich noch genau an diesen Tag. Wie sieht es aber mit den Eindrücken und Erinnerungen aus den immerhin mittlerweile 16 Jahren seit diesen Tag aus? Wurde die Baustelle, die schnell dem öffentlichen Blick entzogen und blickdicht gemacht wurde, nur noch als Blockade auf dem Weg zum Ende der Severinstraße wahrgenommen? Was haben die Menschen, die täglich daran vorbeigehen eigentlich in dieser langen „Zwischenzeit“ erlebt, gedacht, gefühlt? Und: Wie soll dieser Ort eigentlich neu gestaltet werden? Von Zwischenzeit und Zukunft zu erzählen – dazu lädt Observatorium alle Kölner*innen ein.
Andre Dekker bietet sich an, mit ihm und im jetzt eröffneten Holz-Pavillon am Waidmarkt zu zeichnen, zu schreiben oder sich einfach zu erinnern. Am Ort, an dem das Stadtgedächtnis einst stand, könnte so eine bleibende Erinnerung neu entstehen. Kommt alle vorbei und macht mit! Entwickelt die „Perspektive Waidmarkt“ mit und werdet Teil des Logbuchs zum Stadtarchiv-Einsturz, das Ende Juni feierlich vom Historischen Archiv der Stadt entgegengenommen wird.
Standort: auf der Platzfläche vor Waidmarkt 9
Öffnungszeiten: vom 06.05. bis 29.06., 12–20 Uhr, täglich außer montags
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