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Auf die Hochphase der Corona-Pandemie folgt ein hoffnungsvoller Sommer,
der uns ein bisschen Normalität zurückbringen soll. Auch die Band
Querbeat kann nun wieder für gute Laune und Sommergefühle mit
Live-Konzerten über die Grenzen der Veedel hinaus sorgen. Wir haben mit
Jojo Berger, Sänger und Gitarrist der Band, gesprochen. Querbeat – wer
verbirgt sich dahinter und wie […]
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kleinen Sommerinterview erschien zuerst auf Meine Südstadt.
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Radikal Positiv in fast jeder Lebenslage – Querbeat im kleinen SommerinterviewAuf die Hochphase der Corona-Pandemie folgt ein hoffnungsvoller Sommer, der uns ein bisschen Normalität zurückbringen soll. Auch die Band Querbeat kann nun wieder für gute Laune und Sommergefühle mit Live-Konzerten über die Grenzen der Veedel hinaus sorgen. Wir haben mit Jojo Berger, Sänger und Gitarrist der Band, gesprochen.
Ganz frisch im Veedel findet Ihr die Holzwerkstatt von Ingo Ebert. In Bayenthal arbeitet der außergewöhnliche Künstler fast täglich an seine…Querbeat – wer verbirgt sich dahinter und wie ist es zu dem Namen gekommen?Die Namensgeschichte ist mindestens so lang wie die Bandgeschichte. 2001 wurde unsere Band als Schülerband gegründet, mit 15 Jahren steht man halt auf innovative englisch-deutsche Wortspiele. Über die ganze Zeit wurde häufig über den Namen diskutiert, und wir hießen intern schon mindestens zehnmal anders. Mittlerweile können wir mit unserem aktuellen Namen wieder ganz gut leben. Denn die Philosophie, keine Grenzen zwischen Genres zu ziehen und Musik mit fettem Beat zu machen, ist Teil unserer DNA geworden. Als 13 Musiker-Kollektiv fühlen wir uns mittlerweile im Nebel des Unberechenbaren ganz wohl.
Wie beschreibt ihr Euren Musikstil?Future Brass Punk. Weil das ja klar ist.
Was verbindet ihr mit der Südstadt und was macht das Veedel für Euch aus?Wie lieben an dem Veedel die Ehrlichkeit und die Melange der Menschen hier. Die Vergangenheit, als das Veedel vor allem von Hausbesetzern und Künstlern belebt wurde, trägt immer noch zum Charme bei. Dass das Leben gemütlich südländisch nicht vor 10 Uhr richtig ins Rollen kommt, und man noch früh morgens (spät nachts) ein frisches Bier bekommt, machen den Stadtteil für uns höchstinteressant.
Einige Mitglieder von Euch leben hier in der Südstadt. Habt ihr hier Lieblingsorte, die ihr uns verratet?Die meisten von uns sind nach dem Abi zum Studieren und vor allem zum Leben aus Bonn, wo wir mehrheitlich herkommen, nach Köln gezogen und zurzeit bewohnen so neun bis zehn Bandvögel nach zwischenzeitlichen Ausflügen nach Ehrenfeld die Kölner Südstadt. Lieblingsorte sind bei Sonne sicherlich der Volksgarten, die Kneipen rund ums Ferkulum, Lotta & Co. Und auch beim von uns liebevoll „Jever-Grieche“ getauften Restaurant Dialog sieht man uns sicher nicht selten bis spät griechisch Essen und Trinken. Heim-Bistro sind sicher auch Filos und Los Navarros. Aber wir sind auch auch Fans von jedem Kiosk hier.
Ihr wart 2019 am Karnevalssonntag in der ehemaligen Brasserie aller Kolör zu Gast – habt ihr eine besondere Verbindung zu dem Ort?What happens in the Brasserie am Sonntag stays in the Brasserie am Sonntag.
Thema Karneval- was macht ihn für Euch aus?Lebensfreude, Unbeschwertheit. Lachende Menschen jeden Alters. Dazu humorvolle Gleichstellung aller. Die Chance für alle Studenten, mit Richterinnen rumzuknutschen. Und: KEIN JECK IS ILLEGAL.
Die 7 ist das hervorstechende Symbol im Eiscafé Settebello auf der Alteburger Straße. Sette heißt nämlich sieben auf Italienisch und …Ihr habt die Entscheidung getroffen, Euch aus der „Karnevalsblase“ hin zu einer Ganzjahresband zu etablieren- wie kam es zu dem Entschluss?In der Musik und Kunst stecken selten für uns bewusste Entscheidungen dahinter, sondern viel entsteht aus dem Bauch raus. Wenn wir Musik machen wollen, dafür und davon leben, lassen wir das sicher nicht zeitlich begrenzen. Wir spielen schon immer an jeder Laterne und in jeder Zeit, die geht. Wir sind dafür gemacht, intensive Bühnenmomente zu erleben und zu geben. Wir waren nie „nur“ Karneval und werden nie „nur“ alles andere sein. Übernachten in allen Schubladen, Festivalband, Karnevalsband und zwischendurch auch Hochzeitsband. Wir haben das schon auf die Spitze getrieben und waren auch schon Richtfestband und Vertriebstagungsband.
Wie habt ihr die Pandemie erlebt? Konntet ihr die Zeit für neue Songs nutzen?Die Pandemie hat uns natürlich schwer getroffen. Unser letzter richtig langer Auftritt war Ende 2019 auf den Leverkusener Jazztagen, das ist heftig. Wir haben aber versucht, den Schalter direkt auf Angriff umzulegen. Ändern können wir nichts, also müssen wir kreativ mit der Situation umgehen. So haben wir Energie in neue Songs gesteckt und viel verarbeitet. Besonders auf die Palme haben gebracht haben uns die ganzen Querdenker und die fragwürdigen Qanon-Follower. Mit unserem Song „Allein“ holen wir für uns und für alle Guten das Q wieder zurück auf die sonnige Seite – eine Ansage an alle Verschwörungstheorien. Allerdings, als Band durch diese Zeit zu kommen, hat uns auch noch einmal enger zusammengebracht.
Eure Wünsche für den SommerEin Stück Normalität, viele gesunde gut gelaunte Menschen. Und Momente, in denen Vertrauen wieder das Misstrauen von den Bürgersteigen kegelt.
Was hat die Konzerte auf der Galopprennbahn in Köln Mitte Juli diesen Jahres ausgemacht?Neue Songs, alte Energie. Ganz viel gute Vibes und ein bisschen Live-Nostalgie.
Radikal Positiv ist der Name der neuen Tour. Ist dies auch Euer Lebensmotto?Absolut, Radikal Positiv ist mehr als ein Konzept. Optimismus ist ganz tief in uns drin, hält uns über Wasser. Und inspiriert uns für Texte und Musik. Immer bis zur Wurzel gedacht, radikal. Wer radikal positiv denkt ist kein Nazi, kein Brutalo oder Miesepeter. Radikal Positiv ist auch Namensgeber für unser neues Album, welches am 23.07.21 erscheint.
Querbeat in drei Worten…Blumen, Wechselstrom und Orgie.
Wir danken Jojo Berger für das Interview.
Ein Hinweis in eigener Sache: Da das Interview vor der Flutkatastrophe stattfand, findet das Thema im Interview keine Erwähnung.
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