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Et Hätz schleiht im Veedel – das Motto der diesjährigen Kölner Karnevalssession ist auch in der Südstadt erlebbar, mit Nachbarschaftshilfe und Großaktionen fürs Gemeinwohl. Deshalb hat es auch das diesjährige Motto der KG Ponyhof e.V. inspiriert: Us de Südstadt. För de janze Welt. Zum zweiten Mal geht der 2008 gegründete Verein bei den Schull- und […]
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Bald Tradition: Ponys zum 2. Mal mit bei Schull- und VeedelszöchEt Hätz schleiht im Veedel – das Motto der diesjährigen Kölner Karnevalssession ist auch in der Südstadt erlebbar, mit Nachbarschaftshilfe und Großaktionen fürs Gemeinwohl. Deshalb hat es auch das diesjährige Motto der KG Ponyhof e.V. inspiriert: Us de Südstadt. För de janze Welt. Zum zweiten Mal geht der 2008 gegründete Verein bei den Schull- und Veedelszöch am Karnevalssonntag mit. Meine Suedstadt hat mit Ponys aus dem dem Zoch-Orga-Team gesprochen – die aufwändigen Vorbereitungen sind in vollem Gang.
Die Torburg steht für: Köln, Südstadt, Reissdorf Kölsch, Live-Musik, Blues, Soul, Jazz, Rock, 1. FC Köln, geilen Sound, guten Whiskey, lecke…Herzblut, gute Laune und ein herzhaftes Alaaf: Us der Südstadt. För de janze Welt
Das diesjährige Kölner Sessions-Motto, sei „wie gemacht dafür, eine Verbindung zu den zahlreichen Spendenprojekten zu schaffen, die von der KG Ponyhof unterstützt werden“, sagt Eva Steffen, eine der Mitorganisatorinnen des Pony-Zuges. Und zwar global UND in der Nachbarschaft.„Das soziale Engagement ist ein Schwerpunkt des Vereins und den Mitgliedern eine Herzensangelegenheit“, stellt sie fest. Und bei den Ponys ist das nicht nur Lippenbekenntnis oder gar Nebensache. „Wir haben das Motto relativ schnell festgelegt. Da wir überwiegend in der Südstadt feiern, hier fleißig Spenden sammeln für Projekte überall in der ganzen Welt, lag es nahe, im Motto unser Veedel mit der Welt zu verbinden“, fügt Manuela Vögeding hinzu. Sie ist im Verein für die Zoch-Kostüme verantwortlich.
Pony Manuela an der Nähmaschine
Minsche wie mir: Unterstützung für Menschen, die Hilfe benötigen – im Veedel und in der ganzen Welt
Neben Projekten wie „Start with a friend“, bei dem Menschen, die neu in Köln sind, mit „Locals“ vernetzt werden und sich neue Freundschaften ergeben, unterstützt die KG Ponyhof verschiedene Inklusionsprojekte auf der ganzen Welt und Projekte zur nationalen und internationalen Bildungsförderung. Auch das Engagement für die Refugees Foundation, die geflüchteten Menschen entlang der Balkanroute mit dem Nötigsten hilft, liegt den Ponys am Herzen. Darüber hinaus tragen die Vereinsspenden dazu bei, Kindern, die unter schwerer Krankheit leiden, „ein Stück sorgenfreie Kindheit zu ermöglichen“, wie es sich der Verein MagiCAMP zur Aufgabe gemacht hat. Eine besondere Verbindung besteht zudem zwischen der KG Ponyhof und der Lutherkirche im Veedel. Im Innenhof der Kirche finden nicht nur der von der KG Ponyhof komplett ehrenamtlich organisierte „Kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt“ und der „Kleinste Weinmarkt“ statt, deren Erlöse fast 1:1 ebenfalls in die Spendenprojekte fließen. „Die Ausgaben für die Flüchtlingsarbeit in der Lutherkirche werden alle nur über Spenden und den Zuschuss vom Weihnachtsmarkt aufgebracht“, berichtet uns Pfarrer Hans Mörtter.
Wichtig ist es den Ponys besonders, dass sie sich auch über die Veedels- und Stadtgrenzen hinaus engagieren, eben „us der Südstadt, för die ganze Welt.“ Und da ist es nur folgerichtig, dass auch das Kostüm, das die Ponys auf dem Zug tragen werden, ihr „gutes Herz“ in den Mittelpunkt stellt.
Herz-Umhang für die Ponys auf dem Zoch.
60 Meter Stoff, 50 Arbeitsstunden – und viele Herzschläge der Ponys
Jedes der Zug-Ponys wird einen von Manuela und fleißigen Helfern selbstgenähten rot-blauen Herzumhang tragen, den auf der Vorderseite das Vereinslogo und auf der Rückseite ein Erkennungsmerkmal eines der Spendenprojekte ziert, das die Ponys in den vergangenen beide Jahren unterstützt haben. „Die roten Herzen stehen für den Ponyhof und die blauen Herzen symbolisieren die Welt mit unseren Spendenprojekten“, erklärt Manuela. „Ungefähr 50 Stunden habe ich mit dem Nähen verbracht und dabei um die 60 Meter Stoff verarbeitet. Wobei der blaue Stoff schon gebraucht war, uns gespendet worden ist und nun wieder einen guten Zweck erfüllt“, berichtet sie. Und so beinhalten die drei wichtigsten Worte, die Manuela mit dem Zug verbindet: „Nähen, Nähen, Nähen! Aber natürlich auch Spaß und Stolz.“
„Zusätzlich zum Herz-Kostüm kommen die Mützen für das Tanzcorps“, verrät Eva. Denn natürlich darf in der Truppe auch kein Reiter- bzw. Tanzkorps fehlen, das bereits seit Anfang Januar an fast jedem Wochenende seine Choreografie einstudiert und gebührend mit den Hufen klappern wird. Schon im vergangenen Jahr war die Tanzperformance ein Highlight, das die Menschen am Straßenrand gefeiert haben, erzählt auch Manuela.
Special Kapp – bei den Ponys ist alles ein bisschen anders
Während das Tanzkorps von Manuela individuell designte Ponynarrenkappen trägt, setzt die Fußtruppe selbst kreierte Filzhüte in rot, blau oder schwarz auf, die man zu einem Dreispitzhut oder Zweispitzhut umfunktionieren kann. Hier kann jeder seiner Phantasie freien Lauf lassen. Und wenn es Wind und Wetter erlauben, dann werden Ponyluftballons über der Gruppe schweben. Auch der Begleitwagen wird im Ponydesign geschmückt und die Ponys mit passender Musik versorgen – vielleicht findet man hier auch das ein oder andere Pony(-Steckenpferd).
Seit 25 Jahren wird die Arbeit für die 10.000 in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg organisierten Kinder und Jugendlichen des Bistums…Bei den Schull- und Veedelszöch mitgehen – ein ganz besonderes Erlebnis
Für die junge und soziale Karnevalsgesellschaft ist es eine besondere Ehre, an den Schull- und Veedelszöch teilnehmen zu dürfen. „Die KG Ponyhof freut sich sehr, zum zweiten Mal dabei zu sein, weil die Schull- und Veedelszöch richtig Lust auf neue Gruppen haben und nicht so straff organisiert sind wie andere Züge. Sogar ein wenig Anarchie ist noch erlaubt,“ sagt Daniel Rabe, Vorstandsmitglied der KG Ponyhof. „Und die Menschen nehmen uns noch mehr als Verein wahr“, fügt Manuela hinzu. Auch für Eva stellt der Zug ein außergewöhnliches Erlebnis dar: „Der Zugweg ist fast identisch mit der Strecke des Rosenmontagszugs. Und am Straßenrand entdeckt man viele bekannte Gesichter, da der Zug eher einer Zusammenkunft vieler Freunde und Bekannter gleicht, als dass er ein Touristenmagnet ist. Es ist einzigartiges Erlebnis, bei dem man die Stadt und die Menschen, die man liebt, sieht.“ Das Schönste für sie war im vergangenen Jahr „die ganzen strahlenden Kinderaugen am Straßenrand zu sehen und alle Bekannten, die man mit Kamelle und Strüßjer erfreuen kann.“ Und so hat sie auch für den diesjährigen Zug nur einen offenen Wunsch: „Sunnesching.“ Und natürlich „gutgelaunte Menschen, die sich friedlich den Zoch ansehen“.
Ein Blick auf die Statistik und die Frage nach den Kamelletütchen
53 Mitglieder der KG Ponyhof werden auf dem Zug mitgehen – hinzukommen noch die Kamellehelfer, Wagenengel und Zugordner, die für die Sicherheit während des Zugs sorgen. Dabei werden 41.000 Tütchen Pony-Weingummi, 1.400 Strüssjer und zahlreiche Malbücher unter den Jecken verteilt. Und da den Ponys auch der Erhalt unserer Umwelt sehr am Herzen liegt, haben sie Kamelletütchen gewählt, die aus komplett recycelbarem Material hergestellt sind.
Kamelle und Strüßjer statt Pädsappel
Dass das Leben eben manchmal doch ein Ponyhof ist – davon können sich die Jecken am Karnevalssonntag selbst bei der Wagennummer 39 überzeugen – und ganz nebenbei noch die hübschen Strüßjer und leckere Kamelle fangen. Denn die Schull-und Veedelzöch lassen sich für die KG Ponyhof in drei Worten zusammenfassen: Kölscher Karneval total. In diesem Sinne „Hüh“ den Ponys und ein dreifaches Alaaf.
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