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Der inzwischen Emmy-prämierte Baraye-Song, Symbol für die Revolution im
Iran, von einem Chor auf Deutsch gesungen: Den persischen Gästen der
kleinen Kulturveranstaltung im Sozialpsychiatrischen Zentrum (SPZ)
Loreleystraße stiegen die Tränen in die Augen. „Das war sehr
ergreifend“, erzählt Andrea Harrenkamp, Künstlerin, Kunsttherapeutin
und Kunstpädagogin aus der Südstadt. Klein und Stück für Stück Sie
freut sich […]
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Für die Unbeugsamen: Iran-Benefiz made im VeedelDer inzwischen Emmy-prämierte Baraye-Song, Symbol für die Revolution im Iran, von einem Chor auf Deutsch gesungen: Den persischen Gästen der kleinen Kulturveranstaltung im Sozialpsychiatrischen Zentrum (SPZ) Loreleystraße stiegen die Tränen in die Augen.
Chorgesang bei Andrea Harrenkamps Iran-Benefiz (Foto: Golrokh Esmaili, free_human)Andrea Harrenkamp vor einem ihrer Kunstwerke, „Klavier“ (Bild: Judith Levold)„Das war sehr ergreifend“, erzählt Andrea Harrenkamp, Künstlerin, Kunsttherapeutin und Kunstpädagogin aus der Südstadt.
Das ODEON, unser Kino in der Südstadt. Nach einer bewegten Geschichte, unter anderem als Theater der Kölner Ikone Trude Herr, ist das ODEON…Klein und Stück für Stück
Sie freut sich über mehr als 2000 Euro, die sie einnehmen konnte mit der von ihr veranstalteten Benefiz-Aktion und ihrern dafür gespendeten Werken. Freie Kunst hat sie studiert, an der Kölner Werkschule am Ubierring (wie die Hochschule früher hieß), und arbeitet als Kunsttherapeutin am SPZ mit Menschen, die unter psychischen Beeinträchtigungen leiden. Auch kunst- und naturpädagogisch ist sie unterwegs – ich selbst kenne sie als AG-Leiterin an der KGS Mainzer Straße und von ihren Ferienworkshop-Angeboten für Kinder im NeuLand-Garten.
Bild von Andrea Harrenkamp. Ihre Kunst hat sie bei einem Iran-Benefiz gespendet (Foto: Judith Levold)Außerdem hütet sie Kinder als Tagesmutter und findet immer wieder Zeit für ihre ganz eigene Kunst. Collagen, oft mit Naturstoffen, vieles aus recycelten Materialien. „TickeTicke“ sagt sie und lacht, das heißt auf Persisch „Stück für Stück“. Experimentell arbeite sie, gerne in thematischen Reihen, „Kunst muss sich auch ergeben“, ist sie überzeugt.
Revolution: Nur von unten
Andreas Mann ist gebürtiger Iraner, der 1979 im Zuge von Revolution und Schah-Sturz mit 18 Jahren nach Deutschland kam. „Das schafft natürlich einen besonderen Bezug“, sagt sie, und dass sie der Überzeugung sei, dass eine Revolution nur „von unten kommen kann. Denn die anderen, denen es sowieso gut geht, haben ja gar nicht so Interesse, was zu verändern“. Ihr sei wichtig gewesen, einen Beitrag zu leisten, um den Kampf der „Unbeugsamen“ (Frauen vor allem) gegen das Mullah-Regime zu unterstützen und sich solidarisch zu zeigen. Zehn Bilder habe sie verkaufen können, es gab Musik vom persischen Künstler Mehrdad Hadyati und Vorträge, etwa von Sängerin Artosha J. Mokthare, die auch Mitglied im Import-Export-Kollektiv des Schauspiels Köln ist.
Gestalteter Geldschein – gut 2000€ kamen zusammen (Foto: Judith Levold)
Ermutigen, weitermachen
„Ich war im Schauspielhaus und habe da einen Vortrag über die ‚Unbeugsamen‘ gehört. Das hat mich so überzeugt, dass ich unbedingt auch was machen wollte“, erzählt Andrea Harrenkamp weiter. Ihre Aktion, für die sie einen fiktiven Geldschein als Bild entworfen und gestaltet hatte, brachte hundert Gäste ins SPZ der Loreleystraße. Die Spenden gehen zu gleichen Teilen an die Kölner Organisation
agisra e.V. und die Initiative
free_human, in der sich seit gut sieben Monaten auch zahlreiche Südstädterinnen engagieren. Kleinere Initiativen, die alle zusammengenommen viel Solidarität zeigen und ermutigen zum Weitermachen – im Iran und anderswo.
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