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Nicht nur Geschäftsleuten macht das Leben mit der Corona-Pandemie schwer zu schaffen, auch das Konrad-Adenauer-Tierheim am Südstadion ist von einem Normalbetrieb noch weit entfernt und kämpft gegen die momentane Unsichtbarkeit. Normalerweise stehen schon kurz vor den Öffnungszeiten Besucher vor dem Eingang des Tierheims. Seit vier Monaten steht dort niemand mehr. Sogar die Hundeausführer und Katzenkrauler […]
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Tierheim am Südstadion – Vom Normalbetrieb noch weit entferntNicht nur Geschäftsleuten macht das Leben mit der Corona-Pandemie schwer zu schaffen, auch das Konrad-Adenauer-Tierheim am Südstadion ist von einem Normalbetrieb noch weit entfernt und kämpft gegen die momentane Unsichtbarkeit.
Seit 25 Jahren wird die Arbeit für die 10.000 in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg organisierten Kinder und Jugendlichen des Bistums…Normalerweise stehen schon kurz vor den Öffnungszeiten Besucher vor dem Eingang des Tierheims. Seit vier Monaten steht dort niemand mehr. Sogar die Hundeausführer und Katzenkrauler durften mehrere Wochen nicht vorbeikommen. Ob sich nach dem 12. August am Publikumsverkehr etwas ändern wird, weiß Anne Kolditz noch nicht.
Tierheim-Chefin Anne Kolditz
Dann will die Landesregierung das weitere Vorgehen ausgeben. „Vielleicht“, so überlegt sie laut, „könnten wir versuchsweise einen Tag öffnen und Besucher können nach Voranmeldung vorbeikommen.“ Die Tiere aber benötigten trotzdem Aufmerksamkeit. Hunde müssen ausgeführt werden, Katzen benötigen Streicheleinheiten und auch die anderen Tiere wie Hasen, Hamster und Reptilien müssen versorgt werden. „Das übernahmen die Festangestellten“, erklärt Kolditz, die erste Vorsitzende des Kölner Tierschutzvereins.
Brauchen auch während der Corona-Pandemie Streicheleinheiten: Katzen im Tierheim
Keine Langeweile während der Pandemie
Kurzarbeit kam für die Angestellten deshalb nicht in Frage, obwohl dies finanziell nötig gewesen wäre. „Letztlich aber hatten alle wesentlich mehr zu tun als in Normalzeiten“, wie Ralf Unna beim Besuch im Tierheim erzählt. Unna ist der behandelnde Tierarzt für die Einrichtung. Auf 50.000 Euro beziffert er den Verlust, den das Tierheim in der Corona-Zeit zu verzeichnen hat. Zwischenzeitlich sind etwa 20.000 Euro zusammengekommen. „Vielleicht durch unsere Social Media Aktivität, vielleicht auch durch die bisherige Berichterstattung. Ich weiß es nicht, aber es ist toll“, sagt Anne Kolditz. Vielleicht aber auch, weil sie die Werbetrommel beim Bürgerverein und den Grünen im Bezirk gerührt haben. Robert Schallehn, Ratskandidat für die Grünen und Bodo Schmidt, der für die Bezirksvertretung kandidiert und gleichzeitig beim Zollstocker Bürgerverein ist, kamen vorbei, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Konzerte, wie Zigeunernächte, Frühling der Kulturen, Flamenco und viele aus dem Bereich Weltmusik, Tanzveranstaltungen wie Salsa-, Lindy-Hop…Trotzdem fehlen dem Tierheim weiterhin Spendengelder. „Wir sind zurzeit unsichtbar“, wie die Tierheimmitarbeiterin Gunda Springer sagt und erklärt auch warum: „Es finden keine Feste statt, die Hundeführer sind lange Zeit nicht unterwegs gewesen und es fehlen einfach auch die Besucher und viele Menschen halten ihr Geld zusammen, weil sie weniger zur Verfügung haben durch Kurzarbeit oder Jobverlust.“ Es klafft immer noch eine Lücke von 30.000 Euro.
Beschlagnahmte oder einfach abgegebene Tiere: Keine Zuschüsse von der Stadt für sie
Das Geld hat das Tierheim bitter nötig. Denn die von der Stadt zugewiesenen Gelder für die Tiere, die beschlagnahmt oder als Streuner eingesammelt wurden, reichen nicht aus, um nötige Reparaturen durchzuführen. Für Abgabetiere gibt es übrigens gar kein Geld von der Stadt. Wofür das Geld unter anderen benötigt wird zeigt Kolditz an einigen Hundezwingern. Dort ist das Holz an den Eingängen in die Hundehäuser marode und auch am Kleintierhaus regnet es durch das Dach. Bislang ist es nur notdürftig geflickt.
Dach: Dringend reparaturbedürftig
Wer den Tierschutzverein dauerhaft unterstützen will, kann auch Mitglied werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für Erwachsene 36 Euro jährlich, für Jugendliche 18 Euro. Robert Schallehn, der seit Jahren in Zollstock lebt und zwei Hunde aus dem Tierheim übernommen hat, nutzte den Besuch vor Ort, um nun auch einen Mitgliedsvertrag abzuschließen.
Hilfspakete greifen nicht
Dass die Landesregierung Hilfspakete auf den Weg gebracht hat, davon kann das Tierheim nicht profitieren. „Wir konnten unsere Mitarbeiter nicht in Kurzarbeit schicken, da sie die Jobs der Ehrenamtler übernommen haben. Die Hunde müssen ihren Auslauf ja bekommen“, so Kolditz. Und Unna ergänzt, dass das Tierheim auch nicht den Zuschuss des Landes für Auszubildende in Höhe von je 2000 Euro erhalten kann, weil dies an Kurzarbeit gekoppelt sei. Und vom Landestopf für zoologische Gärten, konnten Tierschutzvereine auch nichts abbekommen. Jetzt haben gerade zwei neue Auszubildende begonnen.
www.tierheim-koeln-zollstock.de
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