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Südlich des Babarossaplatzes, zwischen Ring und Eifelwall, liegt mit
weinseligen Straßennamen, wie Burgunderstraße und Pfälzer Straße das
sogenannte Winzerveedel. Hier soll der erste „Superblock“ Kölns
entstehen. Begrünung statt Durchgangsverkehr Die Assoziation grüner
Weinberge täuscht: Mit schmalen Gehwegen, zugeparkten Straßen, kaum
Bäumen und keiner einzigen Bank wähnen die Anwohner*innen ihr Viertel
von der städtebaulichen Maßnahmen vergessen. […]
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Superblock WinzerveedelSüdlich des Babarossaplatzes, zwischen Ring und Eifelwall, liegt mit weinseligen Straßennamen, wie Burgunderstraße und Pfälzer Straße das sogenannte
Winzerveedel. Hier soll der erste „Superblock“ Kölns entstehen.
Fahrschule Südstadt setzt auf eine gute Fahrausbildung und zufriedene Kunden n unmittelbarer Nähe zum Chlodwigplatz befindet sich seit 2014…Begrünung statt Durchgangsverkehr
Die Assoziation grüner Weinberge täuscht: Mit schmalen Gehwegen, zugeparkten Straßen, kaum Bäumen und keiner einzigen Bank wähnen die Anwohner*innen ihr Viertel von der städtebaulichen Maßnahmen vergessen.
Ein Zustand, den sie nicht länger mehr hinnehmen wollen. Sie haben eine Bürgereingabe initiiert, die sich an den „Superblocks“ in Barcelona orientiert, in denen Durchgangsverkehr und Parkplätze reduziert wurden, um Platz zu machen für Grün und Raum, in dem man sich gern aufhält.
Informationen, Gespräche und Get Together
Am vergangenen Samstag gab es außerdem den Aktionstag „Mehr Freiraum fürs Winzerveedel“, mit Musik, Gesprächsrunde, Pflanzaktion und einer historischen Veedelsführung. Außerdem waren in der Burgunderstraße ein Spielbus und eine DIY Fahrrad-Versorgungsstation vor Ort. Es wurde geskatet, getanzt, gespielt und gepicknickt: Genau das angestrebte Straßenbild entstand, zumindest für diesen Tag.
Auf der Straße wurde eifrig gemalt & gespielt. (Bild: Gaby DeMuirier)Weil der Platz, der für das Straßenfest gebraucht wurde, sonst auch durch geparkte Autos belegt ist, die für die Aktion anderswo stehen mussten, fand sich eine kreative Lösung: Ein Anruf im Justizzentrum genügte und die Wagen konnten mit den normalen Anwohnerparkausweisen an diesem Tag einige Straßen weiter auf dem Parkplatz der Justiz abgestellt werden.
Kreatives Parkflächen-Sharing
Eine Lösung, die unbedingt Schule machen sollte, wie Vera Wittek von der IG Winzerveedel in der Gesprächsrunde betonte, die von Bettina Brucker moderiert wurde. Wittek plädierte dafür, dass Parkflächen, die zeitweise ungenutzt sind, sehr viel mehr für Synergieeffekte zur Verfügung stehen. „Der Druck, solche Möglichkeiten mehr zu nutzen, sollte auch unbedingt von mehreren Initiativen ausgehen“, ergänzte Fahrradbürgermeister Reinhold Goss von der Initiative „Ring frei“.
Gesprächsrunde (v.l.): Johan von Mirbach, Simone Kraus, Bettina Brucker, Dominik Kerl, Matthias Deventer, Andrea Fronberg, Reinhold Goss, Clara Walther, Vera Wittek (Foto: Nora Koldehoff)Filmemacher Johann von Mirbach hatte vor zwei Jahren die Dokumentation „Wie gelingt die Verkehrswende? Metropolen in Bewegung“ herausgebracht. Er stellte fest, dass es kein Grundrecht von Autofahrern geben könne, durch ein Viertel durchfahren zu dürfen. „Die Bedürfnisse und Rechte der Menschen, die in dem Viertel wohnen, müssen schwerer wiegen.“ In Barcelona oder Paris, so der Regisseur, seien die Pläne, die das Winzerveedel anstrebt, längst Stadtnormalität.
So könnte der Superblock aussehen. (Bild: Gaby DeMuirier)Stärkere Unterstützung erwünscht
Stadtplaner und Designer Matthias Deventer erklärte, dass es zum „Superblock“-Vorhaben und auch dem Aktionstag viel Zuspruch gegeben habe, aber: „Wir wünschen uns mehr und deutlichere Unterstützung von oben. Wir wünschen uns eine Bürgermeisterin, wie in Paris. Da gab es hier bisher viel zu leise Töne.“
Die autonome Massenorganisation Lotta Continua (der Kampf geht weiter) der italienischen Linken, war die Namenspatronin der Südstadtknei…„Das war der schönste Tag meines Lebens.“
„Mit dem Aktionstag konnten wir im wahrsten Sinne des Wortes demonstrieren, was das Motto „Mehr Freiraum im Winzerveedel“ bedeutet“, so Veranstaltungsleiterin & Meine Südstadt-Redakteurin Bettina Brucker. „Die Nachbarschaft konnte erleben, wie es sich anfühlt, wenn es Platz gibt, um sich zu treffen, zum Sitzen ohne Konsumzwang, wenn man auf der Straße – wie früher – spielen kann. „Ich bin übrigens der Bernd aus dem Nachbarhaus.“ Solche Sätze waren immer wieder zu hören. Und es fanden wunderbare Begegnungen statt. Ein Vater erzählte, dass er und seine Familie seit 13 Jahren in der Burgunderstraße wohnen und sein zehnjähriger Sohn heute zum ersten Mal einen etwa gleichaltrigen Jungen von schräg gegenüber kennen gelernt hat. Und ein Mädchen sagte zum Schluss: „Das war der schönste Tag meines Lebens.“
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