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Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Und so haben
zwanzig Fotograf*innen, überwiegend aus dem Winzer-Veedel, genau dieses
jetzt mal genauer betrachtet und mit ihren Smartphones und Digitalkameras
Schönheit entdeckt. Unter anderem. Läden und Lokale stellen Bilder ins
Schaufenster In einem Workshop mit Profi-Fotograf Jakub Kaliszewski
streifte die Gruppe umher, rund um Trierer-, Mosel, […]
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Winzer-Veedel im Blick
Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Und so haben zwanzig Fotograf*innen, überwiegend aus dem Winzer-Veedel, genau dieses jetzt mal genauer betrachtet und mit ihren Smartphones und Digitalkameras Schönheit entdeckt. Unter anderem.
Läden und Lokale stellen Bilder ins Schaufenster
In einem Workshop mit Profi-Fotograf Jakub Kaliszewski streifte die Gruppe umher, rund um Trierer-, Mosel, Saar-, Pfälzer-, Eifel- und Burgunderstraße und sammelte Eindrücke aus ihrem „Block“, mit ihrem Blick.
Pfälzer Straße mit Blick auf die Triererstraße/Barbarossaplatz – kein Baum, nirgends (Bild: Annette Gerardi) Zu sehen waren diese Bilder in einer gemeinsamen Ausstellung zwar nur ein paar Stunden lang im Gotland, doch hängen sie derzeit auch in Läden und Lokalen des Winzerveedels, im Norden der Südstadt.
Grafik: IG Winzerveedel Pilot Superblock
Schon drei Jahre ist es her, dass sich mit der IG Winzerveedel eine aktive Nachbarschaft entwickelte, die ihren Straßenzügen, bzw. ihrem nahen Lebensraum, diesen Namen gab. Vor allem aber beschloss die Interessengemeinschaft, dass das nur sieben Straßenzüge umfassende kleine Quartier ein
Superblock werden soll. So wie die Superblocks, die in Barcelona und Paris schon konsequent eingerichtet werden. Kleine Viertel aus ein paar Wohnblocks, aus denen Durchgangsverkehr herausgehalten wird, die grüner sind, schattiger, klimawandelresilienter und verkehrsberuhigt. Die dazu einladen, zu verweilen und sich zu begegnen. Die Fußgänger*innen und spielende Kinder schützen.
„Kenne jetzt fast jede*n“
Die IG Winzerveedel hat dafür in den vergangenen Jahren Straßenfeste, Begrünung und Gemeinschaft organisiert. „Es ist der Hammer, wie erlebbar das ist, dass sich hier die Nachbarschaft aufbaut. Ich kannte vorher niemanden, obwohl ich da schon eine Weile gewohnt habe, jetzt gehe ich durch´s Veedel und grüße ständig, kenne gefühlt jede*n“, erzählt Bettina Brucker, Mitglied der IG. Vor allem aber haben sich die Nachbar*innen politisch engagiert in die Stadtentwicklung eingemischt. Mit Erfolg: Schon 2024 beschloss die Bezirksvertretung Innenstadt gemäß der Bürgereingabe der IG Winzerveedel einstimmig, dass das Veedel ein
Pilotprojekt Superblock werden soll. Die Verwaltung wurde mit entsprechenden Planungen beauftragt.
Am Dienstag, den 2.09.25 nun, entscheidet die BV Innenstadt über die inzwischen erstellte Verwaltungsvorlage, die eine offizielle Bürgerbeteiligung durch die Stadt und ein Verkehrskonzept vorsieht. Ebenso wie natürlich die Mittel dafür in Höhe von 117.000 Euro.
Platanenallee mit geparkten Autos, wenn nicht wegen Baumschnitt geräumt… (Bild: Bettina Brucker)
…und mal ganz ohne…(Bild: Bettina Brucker) Zu Fuß unterwegs
Und es geht weiter mit großen Schritten Richtung Superblock, für mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit im Verkehr: 20 IG-Winzerveedel-Bewohner*innen gehen. Sie gehen für eine Erhebung der Kölner Fußverkehrsbeauftragten Britta Buch. Gehen zu Studienzwecken durch ihren Block und haben auf drei Dinge zu achten: Wo ist es für die, die auf Schusters Rappen unterwegs sind, am gefährlichsten? Wo sammelt sich bei Starkregen Wasser in Mengen, und wo wird es an so genannten Hitzetagen (zwischen 28 und 35 Grad ab mittags) besonders heiß und unerträglich?
Nochmal Pfälzer Straße (Bild: Bettina Brucker)
Bettina Brucker vor ihren Fotos aus dem Winzerveedel (Bild: Judith Levold) „Wir bleiben dran“
So Bettina Brucker. Erhebung, Auswertung, Aktion – so müsse es laufen und die Politik komme in Fahrt, ist ihr Eindruck. „Wir wollen zum Beispiel einen Bücherschrank am Anfang der Platanenallee. Der bildet dann eine Linie mit denen in der Rolandstraße und auf dem Eierplätzchen. Und natürlich den offenen Schulhof – aber solche Vorgänge dauern eben“, sagt sie lachend, inzwischen erfahren in der Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Denn der Schulhof der Grundschule in der Pfälzer Straße hat Bäume, ist ein kühlerer und schattigerer Ort als andere im Block – und ab nachmittags ungenutzt. „Noch“. Bettina Brucker ist überzeugt, dass es voran geht, auch in der Verwaltung. „Es rücken junge Leute nach, die richtig Bock haben“.
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