Der AWO-Bezirksverband Mittelrhein e.V. mit der Chancenwerkstatt für Vielfalt und Teilhabe lädt Institutionen, Initiativen und...
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Online-Vorträge: Counter Stories im Forum Postmigrantische PerspektivenDer AWO-Bezirksverband Mittelrhein e.V. mit der
Chancenwerkstatt für Vielfalt und Teilhabe lädt Institutionen, Initiativen und Interessierte herzlich zu drei Online-Vorträgen unter dem Titel Counter Stories ein. Erzählt werden sie von Mark Terkessidis, Çağan Varol, Tahir Della & Anna Yeboah. Veranstaltungen und Foren / AWO Mittelrhein (migrationsfachdienst-awo-mittelrhein.de)Counterstories im ForumPostmigrantische PerspektivenWelche und wessen Geschichten werden erzählt? Welche bleiben ungehört? Wie werden kulturelle Archive gefüllt? Was wird erinnert, was wird weitergegeben und wie? Mit Counterstories richten wir im Forum Postmigrantische Perspektiven unseren Blick auf dekoloniale Gegengeschichten zu etablierten Erzählungen und Darstellungsweisen.
Wir hören, erinnern und teilen Geschichten, die verdrängt, nicht erzählt oder nur aus einer vorherrschenden Perspektive berichtet wurden.
Infos zu den einzelnen Veranstaltungen:
Mi, 19.10.2022 17.00 - 18.30 Uhr digital via Zoom'Unsere' Geschichte neu schreiben. Wie postkoloniale Perspektiven andere Räume öffnen Dr. Mark Terkessidis In den letzten Jahren ist der deutsche Kolonialismus ein neuer Teil der Erinnerungskultur geworden. Allerdings stellt die postkoloniale Perspektive eine Herausforderung für die bisherigen Erzählungen von Geschichte dar, zumal in Deutschland zunehmend Menschen leben, deren Vorfahren von den imperialen Ansprüchen oder kolonialen Praxen Deutschlands betroffen waren. Mark Terkessidis setzt sich im Vortrag mit diesen Herausforderungen auseinander und fragt: „Was ist "unsere" Geschichte? Was und wie sollte erinnert werden? Wie kann die Vergangenheit multiperspektivisch erzählt werden? Welche Bedeutung haben Objekte in Museen?“. Die Herausforderungen der postkolonialen Perspektive können, so Terkessidis, zu einem kreativen Prozess werden, der andere Räume öffnet.
Mi, 02.11.2022 17.00 - 18.30 Uhr digital via ZoomAnti-migrantischer Vigilantismus: Einsichten aus dem Prozess gegen Bähner (Tatort Köln-Porz) Çağan Varol Im Winter chillen drei junge Männer am Rheinufer. Ein Anwohner, Sportschützenausbilder und damaliger CDU-Bezirksrat fühlt sich von diesem Szenario gestört und ruft der Gruppe rassistische Beleidigung wie „Haut ab ihr K*“ und „Drecksausländer“ entgegen. Plötzlich feuert er aus nächster Nähe mit einer unregistrierten Schusswaffe auf einen der Heranwachsenden. Ein 20-jähriger wird schwer verletzt, er überlebt nur mit Glück.
Das ist passiert! Ein Vorfall, der als banale Ruhestörung begann, führte am 30. Dezember 2019 im Kölner Stadtteil Porz fast zum Tod eines Menschen. Das Bündnis „Tatort Porz – Keine Ruhe nach dem Schuss“ begleitet und kommentiert den Prozess. Çağan Varol spricht als Prozessbeobachter über den Tathergang, die Akteur*innen und deren Umgang mit dem Fall. Wie lassen sich die rechts-bürgerlichen Haltungen in das Phänomen des Vigilantismus einordnen?
Weitere Infos zum Fall und dem Bündnis: https://tatort-porz.orgMi, 30.11.2022 17.00 - 18.30 Uhr digital via ZoomDen öffentlichen Raum dekolonisieren und einen Perspektivwechsel organisierenTahir Della & Anna Yeboah Das Projekt „Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt“ greift die immer lauter werdenden Forderungen nach einem konsequenten Perspektivwechsel in der postkolonialen Erinnerungskultur auf. Statt kolonialer und kolonialrassistischer Akteur:innen sollen fortan die Opfer und Gegner:innen von Kolonialrassismus und Ausbeutung Aufmerksamkeit und Würdigung erfahren. Tahir Della & Anna Yeboah berichten über das Berliner Kulturprojekt, das seit 2020 läuft.
Infos zur Veranstaltungsreihe:
Titel: ‚Unsere‘ Geschichte neu schreiben. Wie postkoloniale Perspektiven andere Räume öffnen.
Mit Mark TerkessidisDatum: Mittwoch, 19.10.2022
Uhrzeit: 17:00 – 18.30 Uhr
Ort: online via Zoom
Anmeldung unter: www.hsnr.de/sozialwesen/fppTitel: Tatort Köln Porz. Wie migrantisierte Jugendliche kriminalisiert und nicht als Opfer rassistischer Gewalt anerkannt werden.
Mit Çagan VarolDatum: Mittwoch, 02.11.2022
Uhrzeit: 17:00 – 18.30 Uhr
Ort: online via Zoom
Anmeldung unter: www.hsnr.de/sozialwesen/fppTitel: Den öffentlichen Raum dekolonisieren und einen Perspektivwechsel organisieren.
Mit Tahir Della & Anna YeboahDatum: Mittwoch, 30.11.2022
Uhrzeit: 17:00 – 18.30 Uhr
Ort: online via Zoom
Anmeldung unter: www.hsnr.de/sozialwesen/fppInfos zu den Veranstalterinnen:
Vielleicht haben Sie schon die eine oder andere Online-Veranstaltung des Forums postmigrantische Perspektiven besucht.
Mit oft mehr als 200 Gästen aus Wissenschaft, antirassistischer und inklusiver Initiativen, Beratungsstellen, Integrationszentren und –agenturen etabliert sich das Forum postmigrantischer Perspektiven als aktuelles Nachdenk- und Gesprächsangebot. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Mönchengladbach/ Kommunales Integrationszentrum, dem Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein und der AWO Mittelrhein e.V. / Chancenwerkstatt für Vielfalt und Teilhabe setzen wir neue kritische Impulse. Die „migrantische“ Perspektive auf die Gesellschaft hilft, reale und konstruierte Unterschiede aufzudecken und Ausgrenzung und strukturelle Barrieren sichtbar zu machen. „Post“ steht für die Vision der Veränderung dieser Ungleichheiten mit dem Ziel einer pluralen und demokratischen Migrationsgesellschaft.
Webseite
www.awo-mittelrhein.dewww.migrationsfachdienst-awo-mittelrhein.de