Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin von NRW, Mona Neubaur hat sich heute Vormittag zusammen mit Andreas Ehlert, dem Präsident von Handwerk.NRW, über die…
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NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und der Präsident von Handwerk.NRW, Andreas Ehlert, sägen und bohren im HandwerkerinnenhausDie stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin von NRW, Mona Neubaur hat sich heute Vormittag zusammen mit Andreas Ehlert, dem Präsident von Handwerk.NRW, über die Arbeit des Handwerkerinnenhaus Köln e.V. informiert. Seit 35 Jahren stärken wir Mädchen und Frauen in ihrem Selbstvertrauen und ermutigen sie, durch handwerkliche Kurse bisher ungekannte Fähigkeiten und Talente im handwerklich-technischen Bereich zu entdecken. Mädchen und Frauen werden ermutigt, frei von stereotypen Rollenerwartungen ihr Potenzial zu entfalten, neue Kompetenzen zu erwerben und ihre Berufs- und Lebensperspektive zu erweitern.
Genauso wie die Mädchen konnten sich heute Mona Neubaur und Andreas Ehlert fühlen – sie bauten unter der Anleitung von Christiane Lehmann, Tischlerin und Sozialarbeiterin im Handwerkerinnenhaus, ein Werkstück: Sägen, bohren, hämmern und schleifen standen auf dem Programm bis das Schlüsselhaus mit Magnet fertig war.
Einen sichtbaren Erfolg in den Händen zu halten – das stärkt das Selbstvertrauen und macht stolz auf die eigene Leistung – auch bei der Ministerin und dem Präsidenten. Mit viel Freude zeigten beide ihre Werkstücke.
Aufbrechen von Geschlechterklischees und Silo-DenkenWirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Handwerksberufe werden oft hauptsächlich mit Männern assoziiert. Im Handwerkerinnenhaus wird deutlich: Das Handwerk ist selbstverständlich auch weiblich! Hier in Köln wird eindrucksvoll vermittelt, dass gute Handwerksarbeit nichts mit dem Geschlecht und überholten Rollenklischees, aber sehr viel mit Begeisterung, Begabung und Bildung zu tun hat. Als Lern- und Bildungsort mit vielem zukunftsweisenden Projekten und Angeboten ebnet das Handwerkerinnenhaus Frauen und Mädchen schon seit 35 Jahren den Weg in einen der zahlreichen Handwerksberufe. Das hat Vorbildfunktion und ist ein wertvoller Beitrag zur Fachkräftegewinnung im Handwerk. Denn gerade bei Handwerkerinnen haben wir in Nordrhein-Westfalen noch sehr viel ungenutztes Potenzial, das wir nicht länger links liegen lassen.“
Andreas Ehlert, Präsident von HANDWERK.NRW: „Selbst anpacken und zur Autorin des eigenen Lebens werden – dafür steht das Kölner Handwerkerinnenhaus seit 35 Jahren. Hier hämmern, schrauben und bohren Mädchen und Frauen erfolgreich gegen Rollenklischees an. Gut so! Denn nur mit mehr jungen Frauen, die ihre Karriere im gewerblich-technischen Bereich sehen, werden wir die großen Zukunftsaufgaben bewältigen. Als nordrhein-westfälisches Handwerk sind wir froh um diesen einzigartigen Lern- und Bildungsort und das großartige Engagement der Frauen, die ihn möglich machen.“
Mira Sin, geschäftsführende Vorständin des Handwerkerinnenhaus Köln e.V.: „Uns als Träger der Jugendhilfe ist es ein zentrales Anliegen, dass die Wirtschaft die Jugend mitdenkt. Dieses Denken in Silos – hier Wirtschaft, da Jugend, dort Arbeit – funktioniert spätestens in Zeiten des Fachkräftemangels nicht mehr. Die Wirtschaft braucht Nachwuchs, gerade im Handwerk und insbesondere Frauen, denen Berufstätigkeit ermöglicht werden muss – durch entsprechende Strukturen, einen Kulturwandel in den Betrieben und das Aufbrechen von Geschlechterklischees. Umso mehr freuen wir uns, dass die Ministerin Frau Neubaur und Herr Ehlert mit sehr großem Interesse und Verständnis mit uns ins Gespräch gegangen sind. Es wurde deutlich, dass sie unser Wirken für das Handwerk und Geschlechtergerechtigkeit überaus schätzen.