Trains (2024)Film

déjà-vu film UG Trains (2024) von Maciej J. Drygas Auf den Schienen der Vergangenheit Das Found-Footage-Genre erfreute sich in den letzten Jahren besonders im Horrorbereich sowohl bei Zuschauern als auch bei den Studios großer Beliebtheit. Eine Campinggruppe hat sich im Wald verirrt und nur das Videomaterial wurde gefunden. Nun bekommt das Publikum die gruseligen, letzten Aufnahmen zu sehen. Ein Horror, der sich besonders aus dem Bezug zur Realität speist. Und gleichzeitig den Studios für wenig Budget viel Geld einbringt. Dieses Konzept wendet Regisseur Maciej J. Drygas auf seinen Dokumentarfilm an. Stellen wir uns einmal vor, wir finden eine Ansammlung an verschollenen Aufnahmen, welche das letzte Jahrhundert Menschheitsgeschichte abbildet. Was würden wir Neues über unsere Vorfahren lernen? Gibt es Muster zu erkennen? Stellen wir uns einmal vor, verschwundene Aufnahmen des letzten Jahrhunderts Menschheitsgeschichte sind aufgetaucht. Nun folgen wir dem Schienennetz durch Kriege, Wiederaufbau und Alltagsleben hindurch. TRAINS ist ein Found-Footage-Dokumentarfilm, der ausschließlich aus Archivmaterial und Sounddesign besteht und ein kollektives Porträt der Menschen im Europa des 20. Jahrhunderts zeichnet und ihre Hoffnungen, Wünsche, Dramen und Tragödien einfängt. Ein Zugabteil ist ein Ort, an dem Menschen für eine Weile aus ihrem Alltag gerissen werden. Manchmal ist die Reise von der Hoffnung begleitet, dass sich mit der Ankunft am Ziel etwas in unserem Leben ändert, oder umgekehrt von einer völligen Abwesenheit von Hoffnung. Und doch entfaltet sich die Geschichte des 20. Jahrhunderts in Eisenbahnwaggons in einem sich wiederholenden Refrain. Alle paar Jahre spielen sich auf Bahnhöfen weltweit unheimlich ähnliche Szenen ab: Waggons voller Männer, die in den Krieg ziehen und verwundet oder als Opfer zurückkehren. Diesem Kreislauf folgt ein Exodus der Zivilisten, Evakuierte vermischen sich mit aus Lagern heimkehrenden Kriegsgefangenen, und Soldaten siegreicher Armeen führen die Besiegten an, bis wieder normale Passagiere an den Bahnhöfen erscheinen. (Quelle: Verleih)