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Statement zum FFCGN: Filmemacher:innen fordern VeränderungenNach der umjubelten NRW-Premiere von
Mehmet Akif Büyükatalays Thriller
„Hysteria“ beim Film Festival Cologne traten der Regisseur sowie die Filmemacher:innen
Miri Ian Gossing und
Lina Sieckmann auf die Bühne. Gossing und Sieckmann, deren ebenfalls von
Filmfaust produzierter experimenteller Dokumentarfilm
„Sirens Call“ beim Festival auch NRW-Premiere feierte, verlasen zusammen mit Büyükatalay ein Statement, das unter dem Eindruck der Vorwürfe gegen FFCGN-Festivalleiterin
Martina Richter entstanden war. Darin plädieren sie für faire und respektvolle Strukturen in der Filmbranche.
Das Statement, das im Filmpalast mit großem Applaus aufgenommen wurde, liegt
Filmszene.Köln zur Veröffentlichung vor:
Wir, das Team von „Sirens Call“ und „Hysteria“, stehen an der Seite aller, die sich für faire und respektvolle Strukturen in unserer Szene einsetzen. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die den Mut hatten, ihre Stimme gegen Machtmissbrauch zu erheben. Wir begrüßen die ersten Schritte des Film Festivals Cologne, die wir als den Anfang einer größeren, strukturellen Veränderung sehen. Wir hoffen, dass das Festival auch in Zukunft weitere Schritte unternimmt und entschieden gegen jede Form von Machtmissbrauch eintritt. Wir wünschen uns Räume in NRW und überall, die frei von Hierarchie, Herrschaft und rein kommerziellen Interessen sind. Unabhängige und kollegiale Räume, in denen Kunst und Film geschaffen und gezeigt werden können. Im Angesicht eines internationalen Rechtsrucks ist es unsere Verantwortung als Künstler:innen und Medienschaffende, geschlossen und laut für Strukturwandel in unseren eigenen Reihen aufzustehen.
In Zeiten, in denen auch die Stimmen derjenigen immer lauter werden, die Meinungsfreiheit verhindern und öffentlich finanzierte Strukturen abschaffen wollen, ist es unsere Pflicht, uns ganz entschieden für Transparenz, Offenheit und Aufarbeitung einzusetzen. Deshalb:
Lasst uns nicht schweigen.
Lasst uns in den Dialog treten.
Lasst uns gemeinsam eine Szene schaffen, in der Respekt, Gleichberechtigung und gegenseitige Unterstützung nicht nur Worte sind, sondern aktiv gelebt und gefeiert werden.
Dazu fordern wir von der Stadt Köln, vom Land NRW und von der Film- und Medienstiftung, sich proaktiv einzusetzen. Lasst uns ein Festival gestalten, das unserem Köln würdig ist. Ein Ort, der zeigt, dass wir gemeinsam stark sind. Und diesmal wollen wir stark sein, um genau die Veränderung zu sein, die wir uns für uns alle und für die Gesellschaft wünschen.
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