DGB-Köln befragt OB-Kandidaten/in, damit sich...
DGB Köln-BonnDGB-Köln befragt OB-Kandidaten/in, damit sich Arbeitnehmer/innen einen Eindruck von den Kandidaten/innen und ihren Positionen machen können. HEUTE: Wie wollen sie Mobilität gesund, sozial und fair organisieren?
Henriette Reker: "Für mich zählt bei der Verkehrswende die beste Lösung für die Kölnerinnen und Kölner. Ich setze auf die friedliche Koexistenz von motorisiertem Individualverkehr und ÖPNV, Fahrrad und Fußgängern, von Elektromobilität und Verbrennungsmotoren. Dem Wachs...tum beim Radverkehr und beim ÖPNV will ich Rechnung tragen. Deshalb ist der Ausbau des Radwegenetzes genauso Teil meines Wahlprogramms wie die Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets für die KVB. Das wird gerade den einkommensschwachen Kölnerinnen und Kölnern zugutekommen. Dazu müssen wir unser Bus- und Bahnnetz ausbauen, Taktungen erhöhen und vor allem eine leistungsfähige U-Bahn schaffen. Dafür braucht es den politischen Willen, denn wir werden diese Maßnahmen aus dem städtischen Haushalt finanzieren. Mit dem Vergleich zum Stadtarchiv ist jetzt schon einmal eine wichtige Weiche für die mobile Zukunft gestellt, denn damit ist der Weg für die Nord-Süd-Verbindung frei."
Andreas Kossiski: "Bei fast allen Parteien besteht Einigkeit darin, dass wir eine Mobilitätswende brauchen. Klimawandel sowie die überlastete und teilweise marode Verkehrsinfrastruktur lassen uns keine andere Wahl. Dafür brauchen wir aber einen Gesamtverkehrsplan und nicht nur Einzelmaßnahmen. Deswegen müssen wir die vorhandenen Einzelpläne schnell zu einem großen Ganzen zusammenbinden. Ich unterstütze dabei die DGB-Position, dass der Umstieg vom Auto zu ÖPNV gerade für Berufspendler/innen nur gelingt, wenn die Alternativangebote attraktiv sind (Ticket-Preise, Ausweitung JobTicket, Taktung, Fahrzeit, mehr P&R usw.). Eine Mobilitätswende darf diese große Gruppe nicht aus dem Blick lassen. Die Stadt muss mehr investieren: in günstigere Tickets, in bessere Taktung, in einen verstärkten Ausbau des Radwegenetzes, in P&R usw. Zur Umsetzung brauchen wir aber auch eine – wie es der Deutsche Städtetag fordert - Investitionsoffensive von Bund und Land."
Jörg Detjen: "Die Doppelplanungen für die Stadtbahn oben und unten werde ich stoppen und den Rat auffordern eine klare Entscheidung zu treffen. Ich setze mich für die oberirdische Lösung ein. Alle Stadtteile sollen bis 2030 an das S-Bahn- und Stadtbahnnetz angeschlossen sein. Ich befürworte einen Nulltarif beim ÖPNV. Ich will als ersten Schritt die Einführung eines 365 Euro-Ticket mit einem Sozialticket von 18 Euro im Monat zusammen mit dem Rat und dem VRS herbeiführen. Ausgebautes Radwegenetzt für die ganze Stadt. Breitere und bessere Fußwege. Sofort pop-up-Radwege."
Alle Fragen & Antworten haben wir auf unserer Homepage unter
https://koeln-bonn.dgb.de/-/WB2 dokumentiert.
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