http://images.im.allmendenetz.de/p/CSgPVK_Koah13. August 1961 – Heute vor 60 Jahren wurde die Berliner Mauer gebaut, die den Übergang von Ost nach West versperrte. Somit teilte sie die Stadt mehr als 28 Jahre in zwei Hälften. Durch den Bau der Berliner Mauer wurden viele Familien auseinandergerissen. Von jetzt auf gleich waren insgesamt 50.000 Menschen von ihren Arbeitsplätzen im Westteil der Stadt abgeschnitten. Im Zusammenhang mit dem Grenzregime kamen an der Mauer bis zum Jahr 1989 mindestens 140 Menschen ums Leben. Die 155 kilometerlange Berliner Mauer wurde zum Symbol der konfliktreichen Nachkriegsordnung.
Dieses Datum ist auch eine Zäsur in der #Migrationsgeschichte Deutschlands. Der Mauerbau hatte für Westdeutschland besonders die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Osten versiegen lassen. Bis zum Bau der Berliner Mauer war die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte für die BRD zunächst quantitativ wenig bedeutsam, da der Arbeitskräftebedarf weitgehend mit übergesiedelten Personen aus der DDR gedeckt wurde. Erst nach dem Bau der Berliner Mauer wurden von beiden deutschen Staaten ausländische Arbeitskräfte in großer Zahl angeworben. In Westdeutschland ergab sich dem „Rotationsprinzip“ folgend die #Gastarbeit, während die DDR Verträge mit anderen realsozialistischen Staaten schloss, #Vertragsarbeiter wurden ins Land geholt. Die millionenfache Migration von Arbeiter*innen in beiden deutschen Staaten ist eines der vielen Kapitel gesamtdeutscher Migrationsgeschichte.
Auf dem hier zu sehenden Bild ist ein Bruchstück der Berliner Mauer aus unserer Sammlung abgebildet. Auf der einen Seite ist die rot bemalte Oberfläche der Mauer sichtbar, die andere Seite zeigt das Mauerinnere.
In unserer Sammlung befinden sich auch Interviews von Menschen, die aus der DDR in den Westen „rübergemacht“ haben.
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