Anpackender wichtiger Besuch auf der Platte ! Gestern hat der...
HiK Heimatlos in KölnAnpackender wichtiger Besuch auf der Platte !
Gestern hat der Kölner Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Bundestag, die mobile Arbeit des Vereins HiK Heimatlos in Köln begleitet. Als kräftig mit anpackender Teil des Streetworker-Teams, zog er dabei mit Melissa Linda Rennings und den z.Z bei HIK aushelfendem Franco Clemens und seinem Hund Bowie Streetworker in Köln durch die Gassen rund um den Wiener Platz.
Der Kölner Bundestagsabgeordn...
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Franco ClemensAnpackender wichtiger Besuch auf der Platte !
Gestern hat der Kölner Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann, sozialpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Bundestag, die... mobile Arbeit des Vereins
HiK Heimatlos in Köln begleitet. Als kräftig mit anpackender Teil des Streetworker-Teams, zog er dabei mit
Melissa Linda Rennings und den z.Z bei HIK aushelfendem
Franco Clemens und seinem Hund
Bowie Streetworker in Köln durch die Gassen rund um den Wiener Platz.
Der Kölner Bundestagsabgeordnete gehört schon seit Jahren zum engen Unterstützerkreis des Vereins, den er regelmäßig besucht und fördert. Diesmal ging es den beiden Praktikern der sozialen Arbeit darum, dem Hospitant aus dem Bundestag die aktuell erhöhten Bedarfe in der Obdachlosen und Armutsarbeit direkt vor Ort am Wiener Platz zu vermitteln. Bisher ist dieser HotSpot mit Angeboten noch unterversorgt, weshalb HIK sozialraumorientiert die Lücke mit zu schließen versucht.
Ausgestattet mit einer entsprechenden Schutzmaske und ein paar Verhaltensregeln im Umgang mit dem Klientel ging es dann mitten rein ins Milieu am Wiener Platz. Kaum dort angekommen kamen die Bedürftigen schon von allen Seiten herangeeilt, die die Streetworker mit ihrem ausfälligen roten Bollerwagen voller Hilfsgüter und dem weißen Schweizer Schäferhund Bowie schon kennen. Nachdem die Abstandregeln geklärt und durchgesetzt waren, begannen Lehmann und Linda Renning mit der Verteilung von Hilfsgütern wie Hygieneartikel, kleinen Snacks, Getränken, Hundefutter und 10 Euro Gutscheinen von Rewe, Netto und dem DM Markt. Lehmann selbst hatte für diesen Tag 10 Euro Gutscheine im Gesamtwert von mehreren hundert Euro gespendet, die natürlich heiß begehrt waren. Dadurch, dass die Szene die Streetworker bereits gut kennen und ihnen vertrauen, kam auch Sven Lehmann schnell mit ihnen ins lockere Gespräch, wobei er viel über die kleinen und großen Sorgen und multiplen Problemstellungen der Bedürftigen erfuhr. Natürlich ohne dass sie wussten, dass sie dabei gerade mit einem für soziale Themen zuständigen Bundestagsabgeordneten ein kurzes Schwätzchen hielten. Probleme mit dem Duschen, geschlossene Ämter, eine drohenden Inhaftierung wegen nicht bezahlter Raten einer Ordnungsstrafe, körperliche Leiden ohne ärztlich Behandlung, eine kaputte Hose ohne Ersatz, Drogenentzugserscheinungen und schlichtweg Hunger waren die Themen des Tages bei der Ausgabe am Bollerwagen. Lehmann bewies bei der Mitarbeit dabei eine hohe Empathie im Gespräch mit den Bedürftigen, wobei zwischenzeitlich sogar auch mal kräftig auf Kölsch geklönt wurde. Nebenbei machten die Streetworker und ihr Hospitant mit Infoflyern auch auf die vielen anderen sozialen Angebote der Stadt Köln und anderen Vereinen und Initiativen in anderen Stadtvierteln und der Innenstadt aufmerksam.
Ein Defizit vor Ort am Wiener Platz sind feste Angebote in erreichbarer Nähe, was bereits von der Verwaltung und Kommunalpolitik erkannt wurde, so dass nun versucht wird, zeitnah weitere Angebote dort zu schaffen. So sind z.B. ein Duschbus und Toiletten in der Nähe des Kulturbunkers geplant, fußläufig in 10 Minuten zu erreichen.
Die beiden Streetworker waren also "sehr" zufrieden mit dem Tag und ihrem Hospitanten Sven, der sicherlich in der Begleitung der drei "Straßenköter" nun auch in Berlin viel zu erzählen hat, was er in der Obdachlosen- und Armutsarbeit heute erlebt hat. Das war schließlich das Ziel der Übung, der Politik echte basisnahe Eindrücke zu verschaffen, wie Franco Clemens den Tag mit einem spitzbübisch lächelnden Augenzwinkern sehr positiv resümiert. Sein Job an diesem Tag war es nur, mit darauf zu achten, dass alle mit genügend Abstand wieder gesund nach Hause und auch in Berlin ankommen.
Melissa Linda Rennings macht indes nochmal auf die Dringlichkeit weiterer Sach- und Geldspenden aufmerksam aufgrund der aktuell hohen Bedarfe in der Armutsarbeit durch die Coronakrise.
Infrormationen zum Vereein und Spendenkonto findet ihr auf der FB Seite von
HiK Heimatlos in Köln und der Webseite
http://hik-koeln.de/ Mehr anzeigen