Was sagen Kölner:innen und Kölner zu den geplanten Kürzungen bei den „Mindeststandards„? Das Forum für Willkommenskultur hat nachgefragt: „Das Kölner Forum für Willkommenskultur ist einmalig in NRW! Es steht für […]
Unsere Angebote sind in Gefahr: Eure Meinung ist gefragt! – Rückmeldungen auf eine Anfrage des Forum für WillkommenskulturWas sagen Kölner:innen und Kölner zu den geplanten Kürzungen bei den „Mindeststandards„? Das Forum für Willkommenskultur hat nachgefragt:„Das Kölner Forum für Willkommenskultur ist einmalig in NRW! Es steht für Information, Vernetzung und Fortbildung. Unglaublich, wie viele Informationen der zweiwöchentliche Rundbrief zusammenträgt an Terminen, Materialien und Hinweisen – alles übersichtlich und kommentiert. Was auch immer wir an Wünschen für Veranstaltungen an das Forum herangetragen haben: Es wurde möglich gemacht! Die Vernetzungstreffen und Barcamps drehen sich immer wieder um Themen, die gerade in der „Szene“ aktuell sind. Besonders wertvoll waren für uns in letzter Zeit die Unterstützung bei der Pressearbeit und die „Energiestation“ mit der Vermittlung einer Supervisorin. Das Forum gab es schon vor den „Mindeststandards“ – und es wäre fatal, wenn es mit diesen den Kürzungen zum Opfer fiele! Das Forum ist Rückhalt und Stärkung für die Kölner Willkommenskultur und muss erhalten bleiben!“ AK Politik der Willkommensinitiativen
„Wir arbeiten seit Jahren sehr gut und sehr gerne mit den Mitarbeiter:innen des Forums für Willkommenskultur zusammen. Das Forum ergänzt und beschleunigt unsere Arbeit, insbesondere im Initiieren von Veranstaltungen und Vernetzen von Engagierten sowie durch die Verbreitung von wichtigen Informationen und Veranstaltungen für Engagierte über den stets sehr gut recherchierten und zum Mitmachen anregenden Rundbrief. Unser gemeinsames Anliegen war und ist, die begrenzten Ressourcen möglichst effektiv einzusetzen, um in Köln die ehrenamtliche Willkommenskultur zu unterstützen. Die Arbeit des und die Kooperation mit dem Forum ist für diese von unverzichtbarem Wert!“ Isabel Heinrichs und Uli Thomas, Aktion Neue Nachbarn Köln
„Ich war so froh als ich (städtische Schulsozialarbeit) auf diesen Rundbrief gestoßen bin. Ich arbeite eng mit den Willkommensklassen zusammen und hatte durch Sie einen tollen Überblick über außerschulische Angebote in den Stadtteilen. Sowohl für die Lernenden als auch für die Eltern. Es profitieren also nicht nur Ehrenamtler durch die Koordination sondern auch städtische Institutionen.“ Julia T., Schulsozialarbeiterin
„Es wäre schlichtweg eine Katastrophe für alle ehrenamtlich Engagierten und natürlich besonders für die Flüchtlinge, wenn das „Forum für Willkommenskultur“ nicht mehr finanziell unterstützt wird. Wir Ehrenamtlichen geben alles, wir investieren unsere Freizeit, unsere Kraft und unsere materielle Unterstützung. Vernetzung und Beratung der Ehrenamtlichen würden wegfallen. Nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch wir werden alleine gelassen. Was geschieht, wenn traumatisierte Menschen in einer völlig fremden Welt alleine bleiben und sich nicht willkommen fühlen, muss Ihnen als Politiker doch nicht erklärt werden.“ Karl H. und Birgit H., Ehrenamtliche
„Das Forum für Willkommenskultur ist eine unverzichtbare Anlaufstelle für alle, die sich für Geflüchtete engagieren. Ohne die Informationsveranstaltungen, Vernetzungstreffen und den Rundbrief fehlt die Basis, um die Arbeit als Ehrenamtliche wirksam und informiert fortzusetzen. Ohne die Unterstützung des Forums würden viele wichtige Brücken zwischen Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Geflüchteten wegbrechen. Gerade die Beratung und Vermittlung von Ehrenamtlichen ist entscheidend, um Willkommenskultur in Köln lebendig zu halten. Die Angebote des Forums sind für die geflüchteten Menschen in Köln und für uns Ehrenamtliche eine essenzielle Stütze. Ein Wegfall dieser Ressourcen würde eine große Lücke hinterlassen und die wichtige Arbeit für Integration und Solidarität enorm erschweren.“ Mariam Daioleslam, Ehrenamtliche
„Die Mittelkürzung im neuen Haushaltsentwurf ist in jeder Hinsicht eine sehr schlechte Nachricht! Wir brauchen Eure Arbeit unbedingt weiterhin, denn alle Eure Informationen zu Flucht, Asyl, Arbeit, Wohnen sind für uns Freiwillige sehr wertvoll. Wir bekommen sie sonst in dieser kompakten Form nirgends, und sie stärken uns sehr den Rücken bei unserer Arbeit den Geflüchteten gegenüber! Auch ist die „Engagementbörse“ für alle Neuhinzukommenden, die sich engagieren wollen, aber noch nicht genau wissen, wo und wie das möglich wäre, sehr wertvoll! Schließlich ist’s ebenso die Transportkostenfinanzierung für Umzüge wichtig, denn diese Kosten sind ansonsten von den Geflüchteten überhaupt nicht zu stemmen. Ich rufe alle Verantwortlichen eindringlich dazu auf, die entsprechenden GELDER NICHT ZU STREICHEN.“ Sabine Schrenk, Ehrenamtliche
Es ist absolut verantwortungslos, dass eine präventive Arbeit, die mühevoll, unterfinanziert und qualitativ auf hohem Niveau agiert, mit wenigen Federstrichen zerstört werden soll. Hier wird nicht gespart, sondern es werden Milliarden, die als Folgekosten auf unsere Gesellschaft zukommen, gegen kurzfristige „Sparpläne“ aus dem Fenster geworfen. Es wird sozialer Friede bewusst zerstört, mögliche Brücken eingerissen, Demokratie zerstört. Wollen die Verantwortlichen das? Man hat den Eindruck, ja.“ Dr. Cordula F., Ehrenamtliche
„Das Kölner Forum für Willkommenskultur ist für den Arbeitskreis muslimische Flüchtlingsarbeit von großer Bedeutung, da es den Austausch und die Vernetzung zwischen verschiedenen Initiativen fördert. Der regelmäßig erscheinende Rundbrief bietet Vereinen und Ehrenamtlichen eine enorme Reichweite, um Unterstützung zu mobilisieren, wenn Hilfe benötigt wird. Zudem macht das Forum Bedarfe sichtbar – auch für Menschen oder Organisationen, die keinen direkten Kontakt zu Geflüchteten haben, sich aber trotzdem engagieren möchten.“ AK Muslimische Flüchtlingsarbeit
„Ich als Ehrenamtlerin benötige dringend Informationen, um Geflüchtete auf dem Weg zur Aufnahme einer Tätigkeit zu begleiten. Mir fehlt einfach das Hintergrundwissen, das im Rundbrief, im Podcast und anderen Beratungsformaten vermittelt wird. Da Sprach- und Beratungsangebote sowie die Begleitung der Geflüchteten durch Initiativen Engagierter die Integration befördern und somit auch die Einflussnahme extremistischer Positionen auf Geflüchtete erschweren, bin ich fassungslos über die Kurzsichtigkeit, die aus diesen Kürzungen spricht.“ Birgit M., Ehrenamtliche
„Gelder im Bereich der Willkommenskultur in den kommenden Jahren zu streichen erachte ich als fatal und in Zeiten wie diesen, in denen durch rechtspopulistische Narrative versucht wird, die Gesellschaft zu spalten, als absolut falsches Zeichen. Die ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeit im Bereich Flucht und Migration ist eine der wichtigsten Säulen für das gesellschaftliche Zusammenleben und gehört weiterhin vollumfänglich unterstützt.“Çağla S., Ehrenamtliche
„Alles Geld, was hier gestrichen werden soll, um Probleme bei der Integration im Vorfeld verringern zu können, wird man später um ein Vielfaches in Sozial-Arbeit investieren müssen, um Probleme zu lösen, die rechte undemokratische Kräfte später mit Staatsgewalt lösen würden. Dieses programmierte Versagen wird der AFD, oder wer auch immer schnelle Lösungen verspricht, die Wähler noch mehr in die Arme treiben. Die „Kosten“ davon lassen sich ganz und gar nicht beziffern. Später wird man sagen, dass hätte man nicht so kommen sehen und es seien einem die Hände gebunden gewesen. Alles schon mal dagewesen.“ Achim S., Ehrenamtlicher
„Nach wie vor gibt es viele Geflüchtete, die auf dem Weg zur Integration und Teilhabe Hilfe in Schule, Ausbildung, Arbeit, Wohnungssuche brauchen. Wenn Angebote des Forums zur Unterstützung bei der Begleitung von Geflüchteten wegfallen, fehlen uns ehrenamtlichen Initiativen euer Fachwissen, eure Impulse, eure Hilfe bei der Vernetzung und bei der Umsetzung unserer Ideen und Ziele. Sparpolitik am falschen Ort wird mehr Probleme als Lösungen zur Folge haben.“ Christa E. und Walter E., Ehrenamtliche, Runder Tisch Riehl
„Ich habe mehr als 30 J. als Ärztin gearbeitet und weiß um die Bedeutung von Prophylaxe und verlässlicher Begleitung. Die vom Flüchtlingsrat und der Freiwilligen Agentur vermittelten Engagementmöglichkeiten sind ein wichtiger Beitrag zu einer Willkommenskultur. Dass Menschen in ihrem bürgerschaftlichen Engagement weiter organisatorisch unterstützt werden, ist unverzichtbar. Think global, act local“ for a future together!“ Dr.Sigrid Vormann, Ehrenamtliche
„Angesichts der aktuellen flüchtlingspolitischen Entwicklungen in Köln und der gesamten Region müssen wir unmissverständlich klarstellen: Die Angebote und Dienstleistungen des Forum für Willkommenskultur dürfen nicht wegfallen! Sie sind essenziell für die Unterstützung geflüchteter Menschen und die Integration in unsere Gesellschaft. Jedes dieser Angebote ist von zentraler Bedeutung für die Integration und Unterstützung geflüchteter Menschen in Köln. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, sicherzustellen, dass sie nicht wegfallen!“ Walter Harings, Ehrenamtlicher
„Wenn das Forum für Willkommenskultur seine professionelle und ehrenamtliche Arbeit einstellen müsste, würde eine große Lücke entstehen, die Menschen alleine und ohne Unterstützung zurücklassen würde. Das hätte nichts mehr mit der Sozialpolitik und dem Sozialstaat zu tun, zu dem auch Köln sich doch eigentlich bekennt. Es würde ein großes Stück des „Kölle, bes en Jefühl“ wegstecken. Das der offenen und herzlichen Kultur.“ Sophie D., Ehrenamtlicher
„Das Forum für Willkommenskultur ist für die Arbeit mit jungen geflüchteten Frauen für Sozialarbeitende und die Klientinnen selbst gleichermaßen eine gute Anlaufstelle, da sowohl fachliche Informationen erhältlich sind, wie auch Angebote für Geflüchtete und Migrant
innen selbst bereitgestellt werden. Dabei ist die Aufbereitung übersichtlich und trotz des so unterschiedlichen breiten Angebots zugänglich gestaltet. Workshops zu aktuellen Themen unterstützen Fachkräfte bei ihrer Arbeit und ermöglichen es auch Geflüchteten und Migrantinnen sich schlau zu machen. Das Forum vernetzt und unterstützt so beim Spracherwerb und der Integration und es stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen Fachkräften, Geflüchteten und Migrant*innen dar. Diese Themenvielfalt zu verlieren wäre mehr als bedauerlich – auch weil die Angebote des Forums so nicht an anderer Stelle zu finden sind.“ Kristina B., Sozialarbeiterin
„Ohne Vernetzungstreffen „Willkommenskultur in Köln“, ohne die Rundbriefe und die Engagementbörse, ohne Informationsveranstaltungen gibt es keine Orientierung für die vielen Ehrenamtler. Und ohne ehrenamtlich Engagierte droht der Kollaps bei der Integration Geflüchteter. Das wird teuer, für Geflüchtete, für die staatlichen Organe, für die Gesellschaft.“ Klaus K., Ehrenamtlicher
„Die Leistungen des Forum für Willkommenskultur zu streichen finde ich in der jetzigen Situation fatal. Aus meiner Sicht schafft gerade dieses Forum auf eine einzigartige Weise, ehrenamtliche Zusammenarbeit zu bündeln und effektiv zu platzieren. Dadurch erarbeiten wir einen gemeinsamen Weg für unsere multikulturellen Herausforderungen und schaffen einen Mehrwert für die gesellschaftliche Leistungsfähigkeit und den Zusammenhalt. Durch den Austausch mit allen Beteiligten verstehe ich, was meine Stadt Köln, was Deutschland, aber auch was die Flüchtlinge bewegt und wo genau meine ehrenamtliche Arbeit/Energie sinnvoll ist. Ich hoffe sehr, dass die Politik durch unsere Erkenntnisse, die Kürzungen überdenkt.“ Anahita B., Ehrenamtliche
Willkommenskultur war stets ein Markenzeichen der Stadt Köln, auf das es stolz sein konnte. Eines seiner Aushängeschilder und Wegbereiter, das Forum für Willkommenskultur, soll nun dem Rotstift zum Opfer fallen. Geopfert wird damit auch die Wertschätzung des Ehrenamts und die Motivation vieler tausend Ehrenamtler/innen, die sich ihrer Unterstützung beraubt sehen. Mit ihrer Arbeit haben sie bislang wesentlich zur Entlastung der Kölner Ämter und Behörden beigetragen. Dies wird künftig nicht mehr in der bisherigen Form möglich sein.“ Willkommensgruppe Rondorf (WiRo)
„Wenn tatsächlich das Forum für Willkommenskultur seine Arbeit einstellen müsste, würde ich vor allem den Rundbrief vermissen: als Informationsquelle für Jugendliche und Erwachsene, um Möglichkeiten für Ausbildungen, Einstieg in Arbeit und Freizeitangebote zu finden.“ Jutta M., Ehrenamtliche
„Köln behauptet immer von sich selbst tolerant und weltoffen zu sein. Ohne die Unterstützung des Forums entfällt dafür die Legitimation. Es ist ein Armutszeugnis, sogar ehrenamtlicher Arbeit Unterstützung zu entziehen; was für ein Nährboden für Rechts und die weitere Entdemokratisierung Kölns! “ Johanna Tückmantel, Ehrenamtliche
„Köln hat eine vorbildhafte Infrastruktur für die Willkommens- und Integrationsarbeit von Geflüchteten aufgebaut: Vernetzungstreffen, Plattformen und Newsletter mit allen Informationen, die Ehrenamtliche benötigen, gegenseitiger Austausch und effektive Unterstützung dank kurzer, „flacher“ Wege. Köln kann stolz darauf sein. Diese wegweisende und extrem wichtige Struktur konnte nur entstehen, weil die Kölner Freiwilligen Agentur, der Kölner Flüchtlingsrat und die Melanchthon-Akademie vor ca. 10 Jahren klug und vorausschauend die Grundsteine hierfür gelegt haben — und legen konnten, weil ihnen die Mittel hierfür zur Verfügung gestellt wurden! — und seitdem konstruktiv, kooperativ und immer nah am Puls der Bedürfnisse der Geflüchteten und Ehrenamtlichen weiterentwickelt haben. Diese Angebote sind für unsere Willkommensinitiative in Köln-Lindenthal sehr hilfreich und bestärken uns in unserer Arbeit, auch wenn sie nicht immer leicht ist. Mit ihrem Wegfall würde gleichsam das Rückgrat brechen, das die Kölner Willkommensinitiativen zusammenhält.“ Pascale R., Ehrenamtliche, Netzwerk Integration Lindenthal
„Durch die Infos und Veranstaltungen des Forums konnten wir als Willkommensinitiative über den Tellerrand blicken und durch den Austausch mit anderen Ehrenamtlichen merken, dass wir nicht die Einzigen sind, die vor bestimmten Problemen stehen – und dann Informationen dazu bekommen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Hilfreich war letztens auch, dass wir die Transportkosten für den Umzug einer Geflüchteten mit 3 Kindern erstattet bekamen. Ohne das Forum gäbe es die Kölner Willkommenskultur wahrscheinlich nicht mehr – die Ehrenamtlichen wären vereinzelt und hätten schon längst aufgegeben. Danke für Eure Arbeit, die hoffentlich erhalten bleibt!“ Hannelore Ruppert und Angelika Wuttke, Ehrenamtliche, Willkommen in Sülz
„Das Forum für Willkommenskultur ist für mich ein unverzichtbarer Raum, um mich mit anderen engagierten Menschen auszutauschen, Unterstützung zu finden und neue Perspektiven zu gewinnen. Es bietet wertvolle Informationen und gezielte Koordination, die mich stärken, damit ich meinen ukrainischen Jungs besser bei ihrer Eingliederung in die Gesellschaft unterstützen kann.“ Merle R., Ehrenamtliche
„Mit dem Wegfall der Arbeit des Forums für Willkommenskultur würde eine großartige Vernetzungsmöglichkeit zwischen Ehrenamtlichen und Menschen mit Flüchtlingshintergrund zu Ende gehen! Nirgends kann man sich so gut informieren und Impulse für persönliches Engagement bekommen. Für mich ist die Arbeit des Forums aus Köln nicht wegzudenken!“ Barbara K., Ehrenamtliche
„Für mich als Freiwilliger in der Flüchtlingsbetreuung ist es unverständlich, wieso Budgets für Flüchtlingshilfe mit sehr geringem Vorlauf und so umfangreich gekürzt werden, scheinbar ohne einen vorab stattfindenden Dialog auf kommunaler Ebene mit den betroffenen Vereinen. Man ist in der Flüchtlingsarbeit auf ehrenamtliche Freiwillige angewiesen. Genau wie im gesamten Haushaltsetat der Stadt Köln gibt es auch sicherlich in der Willkommenskultur Ineffizienzen und ggf. anders sinnvoller verwendbare Gelder. Es entsteht aber der Eindruck, dass in Folge einer generellen städtischen verfehlten Haushaltspolitik in kurzer Zeit Gelder gestrichen werden müssen an diversen Stellen (siehe bspw. auch das Thema der städtischen Bädergesellschaften). Bei der Willkommenskultur Gelder zu streichen, bedeutet unweigerlich verlorenes ehrenamtliches Engagement, welches nicht einfach innerhalb weniger Monate mit ggf. wieder erweitertem Budget in zukünftigen Jahren reaktivierbar ist. Das Engagement würde zu großen Teilen verschwinden und verpuffen. Und in diesem Kontext sollte man sich vor Augen führen, dass das Thema Willkommenskultur in Abhängigkeit der großen Zuwanderungswellen 2015 und 2022 massiv an Bedeutung gewonnen hat. Mit insgesamt ca. 60Mrd€ jährlichen Gesamtausgaben (jeweils ca. 30Mrd€ seitens Bund und Ländern) wurde es zu einer gesamtgesellschaftlichen Debatte, die auch Richtung zukünftiger Entwicklung diskutiert werden muss. Die Budgets ohne Vorankündigung und Entwicklungsoptionen zu kürzen und somit hauptamtlich finanzierte Vollzeitkräfte unweigerlich zu kündigen, ist sozial nicht verträglich, zerstört Vertrauen der Ehrenamtler und sorgt nicht zuletzt für wachsenden sozialen Unfrieden in der Gesellschaft. Es ist m.E. kurzsichtig gedacht und es müsste Optionen für die freiwillig organisierten Agenturen und Vereine geben, Mittel effizienter einzusetzen und ggf. erweiterte Finanzierungsquellen zu erschließen. So gibt es bereits heute vereinzelt Angebote, die staatlich gefördert werden (z.B. der welcome walk), die positive Anreize für den Arbeitsmarkt bzw. die Jobcenter setzen können. Die Möglichkeiten, sich dort zu engagieren und darüber Finanzierungslücken zu schließen sind für die Vereine jedoch begrenzt. Es bleibt der Eindruck eines unkoordinierten und nicht durchdachten pauschalen Kahlschlags bei den Schwächsten der Gesellschaft.“ Andreas Schenkel, Ehrenamtlicher
„Grade in Zeiten wie diesen, wo die Demokratie von rechten und rechtsradikalen Akteuren ausgehölt wird, müssen verbindende und demokratiefördernde Strukturen erhalten und gestärkt werden! Hierzu zählt das Forum für Willkommenskultur als einer der wichtigsten Träger. Für mich ist eine Kürzung der Mittel an dieser Stelle nicht hinzunehmen.“ Jan Sickinger, Ehrenamtlicher