Liebe Engagierte, wir laden Euch / Sie zum nächsten Vernetzungstreffen „Willkommenskultur in Köln“ ein! Am: Mittwoch, 13. September 2023, 19:00 Uhr Ort: Kulturbunker, Berliner Str. 20, 51063 Köln Mülheim Seit sechs […]
„Von der Aufnahme- in die Abschottungsgesellschaft“ – Vernetzungstreffen Willkommenskultur (13.09.23, 19:00Uhr)Liebe Engagierte,
wir laden Euch / Sie zum nächsten Vernetzungstreffen „Willkommenskultur in Köln“ ein!
Am:
Mittwoch, 13. September 2023, 19:00 UhrOrt: Kulturbunker, Berliner Str. 20, 51063 Köln Mülheim
Seit sechs Jahren laden das Forum für Willkommenskultur und die Melanchthon-Akademie alle Engagierten in der Geflüchtetenarbeit zu regelmäßigen Vernetzungstreffen ein.
Hier können sich Engagierte austauschen, vernetzen und gemeinsam mehr Wirkung entfalten. Wir freuen uns, im September in Kooperation mit Anna-Lena Müller,
Ehrenamtskoordinatorin im Bezirk Mülheim, uns auf der rechten Rheinseite zu treffen.
Dieses Mal werden wir ganz bewusst von unserem gewohnten Session-Prinzip abweichen und uns stattdessen ganz dem Thema
„Von der Aufnahme- in die Abschottungsgesellschaft“ widmen.
Anlass sind die besorgniserregenden Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik und der Europäischen Union. Während nach wie vor Menschen in Hotspot-Lagern wie z.B. auf Lampedusa unter unwürdigen Bedingungen eingepfercht werden, im Mittelmeer ertrinken oder von Tunesien aus in die Wüste getrieben werden, arbeiten die politischen Verantwortungsträger:innen schon an weiteren skandalösen Deals mit Drittstaaten. Mit dem Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) ist zudem eine reaktionäre „Reform“ des Asylrechts geplant, die im Kern nichts anderes bedeutet als die Aushebelung der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK).
Um über die neuen Entwicklungen zu informieren und ihre möglichen Auswirken zusammen zu besprechen, haben wir die Migrationsexpertin
Prof. Dr. Susanne Spindler von der Hochschule Düsseldorf als Hauptreferentin eingeladen.
Wie immer wird es Raum für Fragen und Anregungen geben.
Anschließend werden wir u.a. mit lokalen Aktivist:innen versuchen, die berechtigte Empörung, die aus diesen flüchtlingspolitischen Rückschritten resultiert,
in Ideen zu kanalisieren, wie man diesen menschenrechtsfeindlichen Entwicklungen entgegentreten kann.
Auch dieses Mal haben wir für euch einen
kleinen Imbiss sowie Getränke vorbereitet.
Wir haben also auch noch Zeit, uns beim Essen und Trinken ausreichend auszutauschen.
Bitte meldet euch für die bessere Planung an: LinkAlle in der Geflüchtetenarbeit Engagierten, ob aus Willkommensinitiativen, aus Tandemprojekten, allein engagiert
oder in Strukturen eingebunden sowie alle Engagement-Interessierte sind herzlich eingeladen!
Wir freuen uns auf euch!
Herzliche Grüße
Anna-Lena Müller, Gabi Klein, Jashar Erfanian, Joachim Ziefle und Fabian Peter
Für Interessierte hier schon ein paar Infos zum Thema:Newsletter zur Gewalt an Europas GrenzenDas
Netzwerk Rassismuskritische Migrationspädagogik Baden-Württemberg informiert in seinem aktuellen Newsletter mit unterschiedlichen Beiträgen zum Abbau des Rechts auf Asyl auf EU-Ebene. Das Netzwerk versteht sich als Forum von Menschen aus den Feldern Soziale Arbeit, Schule, Bildung/Weiterbildung, Hochschule sowie angrenzenden Professionen, die sich fachlich und (fach-)politisch in den Feldern Soziale Arbeit, Schule, Weiterbildung – und auch darüber hinaus – einmischen und dort Rassismus selbststärkend, reflexiv-kritisch und wenn nötig auch skandalisierend zum Thema machen.
Zum NewsletterNetzwerk Fluchtforschung befragt Wissenschaftler:innen zu GEASDas Netzwerk Fluchtforschung stellt im achten Teil seiner
Reihe ‚Fluchtforschung gegen Mythen‘ Wissenschaftler:innen zum
Beschluss des Rats der EU vom 8. Juni 2023 zur Neuordnung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Wissenschaftler:innen aus diversen Disziplinen kommentieren die Kernpunkte des Beschlusses, um mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse Mythen aufzuklären. Ausgangspunkt der Beiträge sind Zitate aus der
Pressemitteilung der EU vom 8. Juni 2023, die den Beschluss zusammenfasst und vorstellt.
Link zur ReiheNein zur „Instrumentalisierung“ durch die Hintertür – Das Recht an den EU-Außengrenzen einhalten, nicht verbiegenIn einem gemeinsamen Statement fordern 55 Organisationen von der Bundesregierung, gegen Entwurf der
„Verordnung für Ausnahmen im Falle von Krisen, Instrumentalisierung und höherer Gewalt“ zu stimmen. Diese Verordnung soll unter anderem die Verzögerung von Registrierungen, die Verlängerung von Grenzverfahren – dann für so gut wie alle Gruppen von Geflüchteten – sowie massive Absenkungen bei den Unterbringungs- und Aufnahmestandards ermöglichen. Der Verordnungsentwurf wird aktuell zwischen den EU-Staaten verhandelt. Nach den GEAS-Verhandlungen sei damit ein weiterer Tiefpunkt erreicht.
Zum StatementStudie: Ein rechtsfreier Raum. Die systematische Kriminalisierung von Geflüchteten für das Steuern eines Bootes oder Autos nach GriechenlandDer Verein borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V. hat eine Studie veröffentlicht, die neue und tiefgreifende Einblicke in die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht wegen „Schmuggels“ in Griechenland gibt. Die Studie zeigt den aktuellen Rechtsrahmen und analysiert dessen praktische Durchsetzung. Sie zeigt, dass diese Politik die Rechte von geschmuggelten Migrierenden und Asylsuchenden nicht schützt, sondern sie kriminalisiert und sie unter dem Vorwurf des Schmuggels langen Haftstrafen aussetzt, und das alles nur, weil sie die Grenze mit einem Boot oder Auto überquert haben.
Zur Studie