Wie soll die Grünfläche zwischen der Siedlung Glashüttenstraße und der Bahntrasse im Herzen von Porz gestaltet werden, um von den Menschen vor Ort als neuer Quartierspark mit Aufenthaltsqualität angenommen zu werden? Offiziell nicht zur Pilotphase Systematische Öffentlichkeitsbeteiligung in Köln gehörend wurde die Hilfe des Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung für das Beteiligungsverfahren vom zuständigen Amt für Landschaftspflege […]
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Beteiligung rechtsrheinisch: Eine Grünfläche wird zum Park mit vielfältigen NutzungsmöglichkeitenDer Beteiligungsbriefkasten. Extra für dieses und weitere Vorhaben hergestellt.
Wie soll die Grünfläche zwischen der Siedlung Glashüttenstraße und der Bahntrasse im Herzen von Porz gestaltet werden, um von den Menschen vor Ort als neuer Quartierspark mit Aufenthaltsqualität angenommen zu werden?Offiziell nicht zur Pilotphase Systematische Öffentlichkeitsbeteiligung in Köln gehörend wurde die Hilfe des Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung für das Beteiligungsverfahren vom zuständigen Amt für Landschaftspflege und Grünflächen angefragt.
Denn aufgrund der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen konnte eine ursprünglich geplante Bürgerversammlung zur Umgestaltung der Grünfläche in der Glashüttenstraße in Porz nicht wie geplant stattfinden, sodass alternative Wege gefunden werden mussten, um die Anwohnerinnen und Anwohner über das Projekt zu informieren und deren Wünsche zu sammeln.
So wurde entschieden, die Ideensammlung auf die Straßen rund um die umzugestaltende Grünfläche zu verlagern!
An drei Tagen war ein Team, bestehend aus dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen, dem Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung und der neuen Sozialraumkoordinatorin für Porz in den angrenzenden Siedlungsgebieten unterwegs um Bürgerinnen und Bürger direkt auf das Beteiligungsverfahren und ihre Ideen für die Grünfläche anzusprechen.
Vom Reißbrett auf die Straße
Ideen, aber auch Ängste und Sorgen der Bürgerschaft unmittelbar im Dialog vor Ort zu ergründen, war stellenweise eine ungewohnte und neue Erfahrung für die Beteiligten aus der Fachverwaltung, die rückblickend als wertvolle Einblicke in die Lebenswelt der beteiligten Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen wurde.
Das Format der aufsuchenden Beteiligung vermag in diesem Sinne die reine Planung auf dem Reißbrett um eine lebendige Dimension erweitern und kann so zu einem besseren Verständnis der Planenden für die Wahrnehmung der im städtischen Entwicklungsgebiet lebenden Menschen beitragen.
Neben der aufsuchenden Beteiligung wurde das Vorhaben ebenfalls durch flächendeckende Postwurfsendungen in den angrenzenden Siedlungen in Form von Flyern angekündigt – mit der Möglichkeit die eigenen Gestaltungswünsche zu notieren und mittels des neu für das Vorhaben angefertigten Beteiligungsbriefkastens an die Fachverwaltung zu übermitteln.
Um auch gezielt verschiedene Zielgruppen zu erreichen und deren Bedürfnisse zu erfragen, wurden außerdem insgesamt vier Gesprächsrunden mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen „Bürgervereine“, „Siedlungseigentümer“, „Seniorinnen und Senioren“ und „Kinder- und Jugendliche“ geführt, in deren Rahmen Vorschläge für die Zukunft der Grünfläche diskutiert wurden.
Autorin: Lisa Knobe, Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung / Kölner Freiwilligen Agentur