Erstickt Köln in Bergen von Müll? Beim Blick nach draußen scheint die Lage zum Glück doch eher metaphorisch, wenn auch, je nach Stadtgebiet oder Jahreszeit das Straßenbild durchaus von überquellenden […]
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Masterplan SauberkeitErstickt Köln in Bergen von Müll?
Beim Blick nach draußen scheint die Lage zum Glück doch eher metaphorisch, wenn auch, je nach Stadtgebiet oder Jahreszeit das Straßenbild durchaus von überquellenden Mülleimern, achtlos weggeworfenem Müll oder den sich türmenden wilden Sperrmüllhaufen geprägt sein kann…
Allerdings deuten die Zahlen der AWB darauf hin, dass sich die Einsätze zur Beseitigung von wildem Müll binnen fünf Jahren verdreifacht haben. Wilder Müll – das ist Abfall, der schlicht auf den Straßen oder im Stadtgrün landet, statt ordnungsgemäß in der Tonne oder am Wertstoffhof entsorgt zu werden. Ganz allgemein fällt Abfall eben auch nicht vom Himmel, sondern wird von uns Menschen produziert. Und so liegt es auch an uns Wege im Umgang damit zu finden.
Neben diversen Kampagnen und Aktionen, die bereits in der Vergangenheit immer wieder stattgefunden haben, möchten Stadtverwaltung und AWB das Problem nun noch systematischer angehen und entwickeln den sogenannten „Masterplan Sauberkeit“. Dabei handelt es sich um ein Strategiepapier aus dem mittelfristig konkrete Maßnahmen zur Müllvermeidung und -Entsorgung abgeleitet werden sollen. Um weitere Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und auch die vermeintlichen Verursacher:innen (uns alle) in den Prozess mit einzubinden fand im Juli und August eine breit angelegte Öffentlichkeitsbeteiligung statt, bei der das Team des kooperativen Büros für Öffentlichkeitsbeteiligung an verschiedenen Hot-Spots, wie belebten Einkaufsstraßen, Märkten, oder Parks im Stadtgebiet unterwegs war. Auch online im Beteiligungsportal konnten Interessierte eigene Ideen sammeln. Grundtenor aus den Straßengesprächen war der Eindruck, dass die AWB gute Arbeit leiste, aber gleichzeitig die Menge des aufkommenden Mülls immer größer werde. Häufig diskutiert wurde ebenso, was getan werden kann um das Entstehen von Müll zu Vermeiden.
Die insgesamt 10 aufsuchenden Beteiligungsaktionen wurden in jedem Fall zu einem regen Austausch und teilweise hitzige Debatten genutzt. Dass das Thema für viele Kölner:innen ein wichtiges Anliegen zu sein scheint, zeigen auch die mehr als 1200 individuellen Beiträge und mehr als 400 Kommentare, die während der Zeit im Beteiligungsportal eingegangen sind.
In Expert:innenworkshops werden die Ergebnisse nun weiter aufgearbeitet und besprochen, sodass der „Masterplan Sauberkeit“ zeitnah erstellt und Anfang 2024 dem Rat der Stadt vorgelegt werden kann.
Alle Informationen zum Verfahren finden Sie wie immer im Beteiligungsportal unter:
https://meinungfuer.koeln/masterplan-sauberkeit