Folgendes stammt von Wolfgang Schweiger aus dem TAZ Artikel
"Auf einem anderen Planeten"
vom 19.11.2022
https://taz.de/Archiv-Suche/!5893407&s=fediverse&SuchRahmen=Print/Wolfgang Schweiger ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim
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"Mastodon sei ein wichtiges Netzwerk für „Nerds und Gemeinschaftsutopisten“, sagt er. „Ich bin nur als Sozialwissenschaftler etwas skeptisch.“ Er zweifelt daran, ob die Inhalte genügend Kontrolle und Regulierung erfahren werden, wenn die Gemeinschaft immer weiter wächst. „Sobald dort die großen Mengen rüberwandern, kommen auch entsprechend Menschen, die mit Hate-Speech agieren, die mit Lügen agieren. Wie auch auf den anderen Plattformen“, sagt er."
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"Dass das bei Mastodon so weit vom Performativen entfernt bleibt, daran glaubt Kommunikationsprofessor Schneider aber nicht: „Im Prinzip hat doch jede Plattform so angefangen, sich dann aber entwickelt zu einer Plattform der Wichtigtuerei des Impression-Managements. Warum sollte das bei Mastodon anders laufen?“
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"Schneider glaubt nicht, dass genügend Menschen auf Mastodon wechseln, um es zu einer Plattform von übergreifender gesellschaftlicher Relevanz zu machen. Bisher handele es sich um eine „Protestbewegung der Berliner Twitter-Blase“, also Politikerinnen, Journalistinnen, Meinungsmacher*innen. Er nennt sie „Kommunikationsprofis“. In nächster Zeit würden sich erste Problemfälle zeigen, Instanzen würden sich vermutlich abkoppeln und ein riesiges Durcheinander entstehen. In etwa einem Jahr sei Mastodon nur noch ein Ort für Nerds."