Herr Zwilling und Frau Zuckermann von Volker Koepp (Trailer)
vonSalzgeberamYouTubeJetzt in voller Länge in der
ARD MediathekCzernowitz im Westen der Ukraine war einst Zentrum jüdischer Kultur in der Bukowina, einer Grenzlandschaft, die über die Jahrhunderte vom Vielvölkergemisch geprägt war. Die jüdische Bevölkerung machte zeitweilig die Hälfte der Einwohnerschaft aus, es überlebten nur wenige. Der Film erzählt vom unverbesserlichen Pessimisten Herrn Zwilling und der trotz allem immer zuversichtlichen Frau Zuckermann.
"Herr Zwilling und Frau Zuckermann" ist nicht nur einer der anrührendsten und zugleich heitersten, sondern auch einer der erfolgreichsten deutschen Dokumentarfilme.
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Im Mittelpunkt von Volker Koepps Film aus dem Jahr 1999 stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden gehörten. Beide verband neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die deutsche Sprache. Täglich besuchte Herr Zwilling in den Abendstunden die 90-jährige Frau Zuckermann. Man sprach über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen.
In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen Leben im Czernowitz aus den späten 1990er Jahren, als die Stadt nach dem Ende der Sowjetunion erstmals wieder ins europäische Bewusstsein trat.
Angesichts des wieder zunehmenden Antisemitismus in ganz Europa hat Koepps filmisches Meisterwerk auch über 25 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner Aussagekraft und Gültigkeit verloren. Das Leben der Menschen in der Region ist mit den politischen Auseinandersetzungen, mit der Annexion der Krim und dem fortdauernden Krieg in der Ukraine schwierig geblieben.
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