Am Dienstag, den 12. August 2025, hat die Verwaltung der Stadt Köln bekannt gegeben, dass ab dem 25. August eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf einer der wichtigsten Kölner Verkehrsachsen, […]
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Tempo 30 auf der Luxemburger Straße: Erfolg für die „Interessengemeinschaft Lebenswerte Lux“Am Dienstag, den 12. August 2025, hat die Verwaltung der Stadt Köln bekannt gegeben, dass ab dem 25. August eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf einer der wichtigsten Kölner Verkehrsachsen, der Luxemburger Straße, eingeführt wird. Die neue Höchstgeschwindigkeit soll auf der rund 3,3 Kilometer langen Strecke zwischen Barbarossaplatz und Militärringstraße gelten. Die Verwaltung begründete ihre Entscheidung mit dem Gesundheitsschutz der Anwohner, der durch den Verkehrslärm nicht gewährleistet sei. Auf Grundlage einer Ausnahmeregelung der Straßenverkehrs-Ordnung sei die teilweise Temporeduzierung daher zulässig.
Der Entscheidung der Stadt ging eine jahrelange Hängepartie voraus, die im Sommer 2024 vorerst beendet schien: Schon damals ordnete die Stadt wegen der Gesundheitsgefährdung der Anwohner durch den anhaltend hohen Verkehskärm Tempo 30 an. Dies kassierte jedoch die Bezirksregierung Köln, die für infrastrukturelle Veränderungen auf der Luxemburger Straße zuständig ist, mit Verweis auf veraltete Lärmgutachten vorerst wieder ein. Nachdem nun aber die erforderlichen Gutachten eingeholt wurden und die Gesundheitsgefährdung bestätigt ist, nimmt die Stadt einen neuen Anlauf: Tempo 30 soll ab dem 25. August gelten.
Mit der Einführung von Tempo 30, die auch im Stadtrat bei SPD, Grünen, Linken, Volt und FDP Unterstützung fand, ist nun eine Reduzierung des gesundheitsgefährdenden Verkehrslärms und des Unfallrisikos sowie eine Verbesserung der Luftqualität zu erwarten. Dies ist auch ein bedeutender Erfolg der Initiative „Interessengemeinschaft Lebenswerte Lux“, in der sich Anwohner 2022 zusammengeschlossen und seitdem für eine Verkehrsberuhigung und Umwandlung der Luxemburger Straße eingesetzt hatten. Die „IG Lebenswerte Lux“ erzeugte durch zahlreiche Informationsveranstaltungen, Gesprächen mit Anwohnern und Kommunalpolitikern sowie durch Fahrrad-Demos zusammen mit weiteren Organisationen und Initiativen eine breite mediale Aufmerksamkeit für die Unfallgefahr, den Lärm und die hohen Abgaswerte auf der Luxemburger Straße. Dadurch trug die „IG Lebenswerte Lux“ maßgeblich dazu bei, den verkehrspolitischen Handlungsdruck zu erhöhen.
Doch Tempo 30 ist nicht das letzte Ziel der „IG Lebenswerte Lux“: Die Bürgerinitiative setzt sich u. a. auch den Ausbau der Fahrradinfrastruktur, etwa durch die Umwandlung der rechten Fahrspur zum Radstreifen und durch größere Abstände zum Parkstreifen, sowie eine größere Barrierefreiheit für Fußgänger zum Ziel.
Weiterführende Links mit Hintergründen zur Situation und zu (vergangenen) Bemühungen um Verbesserungen auf der Luxemburger Straße finden Sie hier:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/koeln-tempo30-100.html https://www1.wdr.de/mediathek/tempo-30-luxemburger-strasse-100.htmlhttps://koeln.adfc.de/artikel/luxemburger-strasse-eine-strasse-mit-vielen-funktionenhttps://www.stadtrevue.de/artikel-archiv/artikelarchiv/08790-gesundheitsschutz-ausgebremstMehr Informationen zu den Forderungen und Ideen der „IG Lebenswerte Lux“ sowie Beteiligungsmöglichkeiten und Antragsformulare finden Sie auf der Homepage der Initiative:
https://www.lebenswerte-lux.koeln/startseite/