http://images.im.allmendenetz.de/p/CY82Pu0MupI"Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft", so nennt der Publizist Manuel Gogos das DOMiD-Archiv in seinem gleichnamigen Buch. Über 150.000 Zeitzeugnisse dokumentieren in einer einzigartigen Sammlung die Geschichte der Migration in Deutschland von 1945 bis heute. Wie es dazu kam, dass 1990 türkeistämmige Migrant*innen erkannten, dass es einer solchen Sammlung bedarf, um das materielle und immaterielle Erbe der Migrationsgeschichte vor dem Vergessen zu bewahren, davon erzählt das Buch. Am Dienstag haben wir es in Köln erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt im @literaturhauskoeln, mit dem die Veranstaltung in Kooperation durchgeführt wurde. Die Literaturwissenschaftlerin Maryam Aras führte dabei durch den Abend, und die rund 40 Besuchenden - unter Corona-Auflagen vor Ort - lauschten gespannt den Kapitellesungen des Autors und den Erzählungen der Podiumsgäste. Manuel Gogos las aus seinem Buch und erzählte, wie alles mit einem Anruf begann: Anfang der 2000er Jahre, als er ermutigt wurde sich bei "Projekt #Migration" zu bewerben und knapp 15 Jahre später, wie er die Einladung erhielt das Buch über #DOMiD zu verfassen.
Der Mitgründer des Vereins Aytaç Eryılmaz berichtete als einer der Vorreiter der Musealisierung von Migration an diesem Abend über die Frühgeschichte des Vereins und warum es für ihn richtig war, das Angebot des Bundesverdienstkreuzes auszuschlagen solange es kein #Migrationmuseum als echte Anerkennung gab. Die Museologin und DOMiD-Mitarbeiterin Sandra Vacca gab einen Ausblick auf das geplante Migrationsmuseum und erläuterte, warum dieses partizipativ gestaltet wird und das Arbeiten mit Menschen zur DNA des Vereins gehört.
Wir danken allen Beteiligten für diesen wunderschönen Abend: dem Team vom @literaturhauskoeln, der Moderatorin Maryam Aras, dem Autor Manuel Gogos und den weiteren Podiumsgästen Aytaç Eryılmaz und Sandra Vacca, allen Gästen vor Ort, dem transcript Verlag und dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (@chancen_nrw) für die Finanzierung des Buchprojektes.
Übrigens, das Buch gibt es als E-Book kostenfrei auf www.domid.org. Als Hardcover ist es im transcript Verlag zu erwerben.



