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HiK Heimatlos in Köln



Franco Clemens ist mit
Jörg Detjen und
7 weiteren Personen unterwegs.
Mobile Armutshilfe in Köln
......Osterhasentour.
Wie auch in der mobilen Jugendarbeit findet Streetwork bedarfsorientiert zuweilen von den Urzeiten, an Wochene...nden oder Feiertagen statt, wenn viele Menschen Feierabend oder Freizeit haben. Heute am Feiertag war ich zur Krisenunterstützung wieder mit
Melissa Linda Rennings vom Obdachlosen Verein
HiK Heimatlos in Köln als Streetworker unterwegs.
Das neue Konzept was ich empfohlen habe, sich dabei sozialräumlich auf feste Plätze außerhalb der Innenstadt zu konzentrieren, in dem Fall in Köln der Wiener Platz /Mülhein und rund um Ebertplatz /Neustadt Nord, macht sich bereits als Beziehungsarbeit im Milieu bezahlt. D.H. das Klientel kennt uns bereits. Sie wissen wie wir ticken und wir, wie die Szene auch untereinander funktioniert. Ein Schlüsselelement der mobilen Sozialarbeit in der Vertrauensarbeit sowie beim nach steuern von z.B. Fehlverhalten. Heute war das DistanzNähe -Verhalten schon deutlich besser als bei letzten mal und sie konnten unserer mahnenden Sprüche und Handlungsempfehlungen schon auswendig.
"Alles klar Franco ...bzw. Linda ich weiß Bescheid, Danke".
Besonders am Wiener Platz ist ein besonders hoher Handlungsbedarf, weil die Szene dort sehr groß ist. Auch heute wurde wieder deutlich das die Hilfe sich nicht auf Obdachlose alleine reduziert die irgendwo Platte machen. Auch verarmte Rentner, Hartz IV Empfänger und ein Gruppe mit Flüchtlingsstatus aus umliegenden Flüchtlingsunterkünften zählten zu den Bedürftigen. Deshalb neige ich im Moment dazu von mobiler Corona "Armutshilfe" als von reiner "Obdachlosenhilfe" zu sprechen. Die Verwaltung plant bereits dort im näherem Umfeld regelmäßig einen sozialarbeiterisch betreuten Duschbus hin zusenden, d.H. der erhöhte Bedarf in Köln Mühlheim wurde von der Stadt bereits klar erkannt. So haben wir auch Flyer verteilt, die u.A. auf eine Suppenküche heute Abend vom "Sikh Verband Deutschland e.V" am Wiener Platz aufmerksam macht. Auch konnten wir heute mehrere Hundebesitzer mit Hundefutter glücklich machen, derweil
Bowie Streetworker die Witterung der sich immer weiter entfernenden Futtertüten aufnahm und ihnen wehmütig hinterher sah. (lach)
Auffällig an beiden Plätzen, das das offene "harte" Drogenmilieu (Junkies) aber auch die Kleindealer (Cannabis) stark aus dem Sichtfeld dort verschwunden sind. Ich vermute die Dealer haben Nachschubprobleme wegen den geschlossenen Landesgrenzen und die Kundschaft bleibt aus und die Junkies schieben jetzt irgendwo Entzugskrämpfe (?) Dazu kommt das am Ebertplatz schon vor der Krise die intensiven Polizeikontrollen dafür gesorgt haben, das die Kleindealer sich andere Plätze gesucht haben.
Ein trauriger Moment am Ebertplatz, zu sehen wie der erst letztes Jahr wiedereröffnete sprudelnde Brunnen nun ausgestellt bleibt, weil er leider zu viele Kinder und Erwachsene anziehen würde, die sich dann da vergnügen. Ein schöner Spaß, der dort diesen Sommer wohl nicht mehr stattfinden kann.
Fazit :
1.
Da von der Innenstadt ausgelagerte sozialräumliche Konzept geht für
HiK Heimatlos in Köln auf.
2.
Die Bedarf reduziert sich als Armutshilfe z.Z. nicht auf Obdachlose
3.
Die Verwaltung hat das Problem erkannt und arbeitet intensiv daran den HotSpot Wiener Platz mit weiteren Hilfen zu versorgen.
4.
Was mit den von harten Drogen abhängigen Kranken (Junkies) passiert, die noch nicht im Methadonprogramm sind, ist mir noch ein Rätsel, werde mich dazu mal bei den Kollegen von der mobilen Drogenhilfe näcste Woche schlauer machen.
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