Eine Million Sandkörnchen (2024)Film  

 Arsenal Filmverleih Eine Million Sandkörnchen (2024) von Andrea Deaglio  Bilder für das Unaussprechliche Auf dem Tisch steht eine Kiste voller Sand. Ein Kind stellt Miniaturfiguren und -objekte hinein, eine Frau schaut einfühlsam, aber schweigend zu. Die Figur, die einen Mann darstellt, vergräbt das Kind im Sand. Es werden keine Fragen gestellt bei der Expressiven Sandarbeit, einer Methode zur Therapie von Traumata. Sie eröffnet Menschen, die im Krieg, durch Verfolgung oder Naturkatastrophen schreckliche Dinge erlebt haben, eine Möglichkeit, ihr inneres Erleben auszudrücken. Das kann besonders auch Kindern, die Angehörige verloren haben, dabei helfen, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Kriege, Flucht, Vertreibung und Naturkatastrophen bescheren einer wachsenden Anzahl von Menschen traumatische Erfahrungen. Viele benötigen Hilfe. Kindern ist es aber oft nicht möglich, zu erzählen. Hier kommt das nonverbale Sandspiel zum Einsatz. Der Film begleitet die Psychotherapeutin Eva Pattis Zoja, auf ihrem ungewöhnlichen Weg im Engagement für psychische Notsituationen. Ein Erdbeben in China, der Genozid an der jesidischen Bevölkerung im Irak, der Krieg in der Ukraine. Eine innovative Therapiemethode hilft den Opfern psychischer Traumata das Unsagbare ihres Erlebens auch ohne Worte auszudrücken. Der Dokumentarfilm nähert sich den unbewussten Bildern derjenigen, die globale Konflikte überlebt haben. Eine Reflexion über Trauma und dessen Tendenz sich über Generationen hin fortzusetzen. In einer Parallhandlung wird in Eva’s Familiengeschichte gestöbert. Ein Zusammenhang zwischen ihrer heutigen Mission und Schatten der Vergangenheit aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges wird aufgedeckt. Bewegende Zeugenaussagen, Augenblicke von Verletzlichkeit und eine unerwartete Wendung geben dem Zuschauer intime Einblicke in die Macht von Therapie, in die Schwierigkeiten des Erinnerns und in die angeborene Resilienzbereitschaft jedes Menschen. In der Praxis der Psychotherapeutin Eva Pattis steht ein blauer Behälter mit Sand. Ihre Finger gleiten einem Regal entlang, auf dem unzählige Miniaturobjekte aufgereiht sind: Menschen, Häuser, Bäume, Tiere, Lebensmittel. Schwarz gekleidete, bewaffnete Männer, riesige Spinnen und ein kleiner Prinz: Eva packt einige dieser Miniaturen in einen Koffer bevor sie eine Reise antritt. (Quelle: Arsenal Filmverleih)