Der Helsinki-Effekt (2025)Film
Langweilige Diplomatie
Im letzten Drittel seines Filmes fragt Regisseur Arthur Franck, zugleich auch Erzählstimme aus dem Off, sein Publikum, ob es bereits eingeschlafen sei. Wenn nicht, könnte man jetzt auch bis zum Ende durchhalten, meint er nicht ohne Selbstironie in Bezug auf sein Werk. Das macht die Sache einerseits natürlich sympathisch — aber der wahre Kern der Aussage lässt sich nicht verleugnen: „Der Helsinki-Effekt“ präsentiert sehr trockenes Material, dessen Spannungsgehalt eher gering ist. Aber dem Film gelingt es eben auch nicht, seinen Inhalt spannend zu vermitteln.
Der finnische Dokumentarfilmer Arthur Franck beleuchtet ein heute weitgehend in Vergessenheit geratenes diplomatisches Treffen von Regierungschefs 1975 in Helsinki, das indirekt das Ende der Sowjetunion einläuten sollte.
Helsinki, 1. August 1975. Fünfunddreißig Staats- und Regierungschefs der Welt sitzen an einem langen Tisch und sind dabei, die Schlussakte zu unterzeichnen. Nach Jahren angespannter und aufregender Verhandlungen haben sich diese Spitzenpolitiker in der finnischen Hauptstadt zur dritten und letzten Phase der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit (KSZE) versammelt, die auch als Helsinki-Abkommen bekannt ist. Am glücklichsten von allen ist bei weitem Leonid Breschnew aus der Sowjetunion. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, einen schweren Fehler zu begehen. (Quelle: Rise and Shine Cinema)