Togoland Projektionen (2023)Film

Drop-Out Cinema eG Togoland Projektionen (2023) von Jürgen Ellinghaus „Eine Weisse unter Kannibalen“ Klassiker wie King Kong, Indiana Jones oder natürlich Micky Maus kennt heutzutage jeder. Aus heutiger Perspektive sind all diese Werke jedoch politisch unkorrekt und müssen kritisch betrachtet werden. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, diese Filme auch in der jetzigen Zeit noch anzuschauen, da sie Einblicke in die Denkmuster unserer Vorfahren geben können. In diese Kategorie reihen sich auch die Werke des Stummfilmers und Afrikaforschers Hans Schomburgk ein. Jürgen Ellinghaus nimmt uns mit auf seine Reise durch die ehemaligen Kolonien Togos. Durch die Stummfilme des Filmemachers Hans Schomburgk zeigt er den Einwohnern ihre eigene Vergangenheit, verzichtet dabei jedoch vollständig auf eine Aufarbeitung. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begab sich der „Afrikaforscher“ und Filmregisseur Hans Schomburgk auf eine beispiellose Filmexpedition nach Westafrika, um im Norden der damaligen deutschen Kolonie Togo in exotischem Dekor Abenteuer- und Dokumentarfilme zu drehen. In Togo blieben diese bis heute so gut wie unbekannt. Geleitet vom Reisebericht der Schauspielerin Meg Gehrts reist Jürgen Ellinghaus mehr als ein Jahrhundert später mit einem mobilen Kino an Originaldrehorte der Filme von Schomburgk. Zusammen mit den togolesischen Zuschauer:innen ergründet Ellinghaus den historischen Kontext der Filmbilder und die Auswirkungen des Kolonialismus. Was zeigen die Filme, was verschweigen sie über „Togoland“, das seinerzeit als „Musterkolonie“ des Deutschen Reiches gepriesen wurde?