We All Bleed Red (2024)Film

Salzgeber & Co. Medien We All Bleed Red (2024) von Josephine Links Sind wir alle gleich? Zu Beginn des Dokumentarfilms „We all bleed red“ wendet sich die Regisseurin Josephine Links direkt an ihr Publikum: Mit ihrem Protagonisten, dem Fotografen Martin Schoeller, verbindet sie eine ganz persönliche Beziehung — er ist ihr Stiefbruder. Immer schon sei sie von seiner Arbeit mit Stars, Prominenten und PolitikerInnen fasziniert gewesen, doch noch mehr beeindrucke sie sein Ansatz, in seinen Werken auch „ganz normale Menschen“, Unbekannte und AmerikanerInnen vom Rande der Gesellschaft abzubilden, gleichwertig mit seinen Promiporträts. Sie schätze einen offenen Zugang und sein Talent zum Zuhören — und deshalb entschied sie sich dazu, Schoeller und seine Arbeit zu porträtieren, um seinen Blick auf die Welt dem Publikum näher zu bringen. Josephine Links widmet ihrem Stiefbruder, dem Star-Fotografen Martin Schoeller, ein Filmporträt, das sich nicht recht entscheiden kann, was es will. So bleibt „We all bleed red“ seltsam oberflächlich und bietet nur wenige Einblicke und neue Erkenntnisse. Martin Schoeller hatte bereits US-Präsidenten, Hollywoodstars und Sportikonen vor seiner Kamera. In seinen privaten Fotoreihen konzentriert sich der Star-Fotograf jedoch auf jene Teile der US-Gesellschaft, die nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen – auf Obdachlose, ehemalige Inhaftierte, Dragqueens oder Native Americans. Seit dreißig Jahren lebt Schoeller in den USA und kennt die Extreme eines Landes, das politisch und sozial immer mehr auseinander zu reißen droht. Mit einem mobilen Foto-Setup kreiert er einen intimen Raum, in dem ihm Menschen von ihren Lebensrealitäten erzählen. Der Fotograf wird zum vorurteilsfreien Zuhörer – und für die Zeit des Porträts zum engen Vertrauten. (Quelle: Salzgeber)