Proprietäre Software führt ins "Riesen-Schlamassel"Der Leiter der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit an der Uni Bern, Matthias Stürmer, sieht in Open Source eine "Riesenchance für die öffentliche Verwaltung" und die von ihr angestrebte Datenautonomie. Der Schweizerische Bund sei momentan dabei, über einen Gesetzentwurf für den Einsatz elektronischer Mittel eine Grundlage für die Freigabe einschlägiger Programme zu schaffen. Im Kanton und der Stadt Bern gebe es eine solche Bestimmung bereits.In der Praxis setzten die Behörden vor allem im Bereich Individualsoftware wie bei einem Kita-Gutscheinsystem auf Open Source. Freie Software habe keine eigene Marketingabteilung und lebe daher von Erfolgsgeschichten. Einfach weiter proprietäre Programme zu bestellen, ist für Stürmer keine Alternative: "Dann haben wir ein Riesen-Schlamassel."