Die Länder haben die Verantwortung, den Schaden an den Schulen ehrlich und ernsthaft zu vermessen und eine Strategie zu entwickeln, wie er sich so weit wie möglich wieder beheben lässt.Der erste Lockdown hat mehr als deutlich gezeigt, wie dringend Jugendliche und vor allem Kinder die Schule brauchen - beileibe nicht nur, wenn sie aus weniger unabhängigen, weniger stabilen, weniger organisierten Familien kommen. Wissen, Persönlichkeitsentwicklung, Spracherwerb, soziale Kompetenz - die Lücken in den Bildungsbiografien von Millionen Kindern sind jetzt schon groß. Und sie werden weiter wachsen, je länger die Schulschließungen dauern. Die gefährliche Versuchung der kommenden Monate und Jahre liegt darin, diese Lücken an den Schulen überdecken zu wollen. Das darf nicht sein.