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Stand: 05.04.2024 08:11 Uhr

Heute vor 30 Jahren nahm sich Nirvana-Sänger Kurt Cobain das Leben. Seine Musik lebt nach wie vor weiter. Nicht nur bei über 40-Jährigen, auch bei Jüngeren. Warum ist das so?

30 gelbe Rosen und eine Karte, auf der "Frohe Ostern, Kurt" steht, liegen auf einer Bank im Viretta Park in Seattle. Es gibt Fotos, die Kurt Cobain zeigen, wie er hier sitzt und lächelt. Die Bank ist zu einem inoffiziellen Gedenkort geworden, keine 50 Meter daneben ist das Haus, in dem er am 05. April 1994 starb.

"Meine Mutter hat die Musik immer gehört. Da ist was in mir gewachsen", sagt der 20-jährige Nathan. Er und seine Freunde sind aus Los Angeles angereist, um die Bank zu sehen und um mehr über Kurt Cobain zu erfahren. "Ich habe Nirvana schon sehr früh gemocht, vor allem die Texte" erzählt er. "Die haben was mit meinem Gehirn gemacht, was ich sehr gut finde. Seitdem höre ich alles von ihnen."

Millionen hören Nirvana-Songs

Über 31 Millionen Menschen hören monatlich Nirvana-Songs bei Spotify. Die US-Sängerin Beyoncé hat Nirvana-Schnipsel in ihre Konzerte eingebaut. Eine Gitarre, die Kurt Cobain gespielt hat, wurde im vergangenen Jahr für über 1,5 Millionen Dollar versteigert.

Die Tochter von Kurt Cobain, Francis Bean, bekommt aus dem Nachlass der Band immer noch knapp 100.000 Dollar - jeden Monat.

Große Modehäuser verkaufen weiterhin Nirvana-Shirts. Eins davon trägt Ariana. Sie ist 24 Jahre alt und kommt aus San Francisco. "Ich habe Freunde, die auch mit Drogen, mit Heroin, zu kämpfen haben", sagt sie. "Ich habe dadurch auch jemanden verloren. Deshalb sprechen mich auch die dunkleren Seiten der Musik an, der Schmerz."

"Die größte Band der Welt"

Jakob McMurrey steht neben einer von Kurt Cobain zertrümmerten Gitarre. "Damals hatte er nicht viele Gitarren, das war wahrscheinlich seine einzige", sagt er. "Er konnte kaum Miete bezahlen und hat sie trotzdem während einer Show zerlegt."

McMurrey verfolgt die Geschichte der Band, seit es sie gibt. Für das Museum für Popkultur in Seattle hat er eine Ausstellung zusammengestellt: Es geht darum, warum die teilweise so harte Musik von Nirvana die Massen generationsübergreifend beeindruckt.

"Das ist die Geschichte von drei Typen, die nicht viele Möglichkeiten hatten - aber durch Talent, Glück und Ehrgeiz für eine kurze Zeit die größte Band der Welt waren."

Über 1.200 Nirvana-Gegenstände hat McMurrey gesammelt. Auch ein Plakat, das das erste Konzert der Band am 19. März 1988 ankündigt. Kurt Cobain hat es selbst gemalt. Es zeigt die Jungfrau Maria - ohne Augen. "Kurt hat die Maria-Figuren von Friedhöfen geklaut und sie auch immer wieder gemalt. Eine verrückte Version seines kreativen Ichs."

Warum ist Cobain immer noch so wichtig?

Aber warum ist Cobain heute immer noch so wichtig? "Er wird immer Jugendliche ansprechen, die desillusioniert sind und die was neben dem Mainstream suchen", ist McMurrey überzeugt. "Er symbolisiert auch was Rebellisches, stand auch für soziale Gerechtigkeit und Feminismus. Er wird noch Jahrzehnte bleiben."

Die Jalousien von Kurt Cobains ehemaligem Haus im 171 Lake Washington Blvd. sind runtergelassen. Es ist sehr ruhig hier, eine spießige Villengegend. Hier passt nichts zu Cobains zerrissenen Jeans, den abgelaufenen Chucks, dem Rebellischen in Nirvanas Musik.

Auf der Bank im Viretta Park neben Cobains Haus ist vor lauter Blumen kaum Platz zum Sitzen. Auf einem der angepinnten Briefe steht: "31. März 2024. Lieber Kurt. Ich hoffe, Du bekommst irgendwie mit, wie sehr Deine Kunst Menschen, wie Du einer warst, geholfen hat. Ich bin jetzt 27, wie Du damals. Ich wollte keine 28 werden. Aber ich bin froh, dass ich geblieben bin. Du hast geholfen, dass sich Dinge geändert haben. Danke, Kurt."

Hilfe bei Suizid-Gedanken

Sollten Sie selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe. Bei der anonymen Telefonseelsorge finden Sie rund um die Uhr Ansprechpartner.

Telefonnummern der Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 www.telefonseelsorge.de

Telefonberatung für Kinder und Jugendliche: 116 111 - www.nummergegenkummer.de