Hausnummer NullVon 2020 bis 2023 begleitete die Filmemacherin Lilith Kugler einen obdachlosen Mann in Berlin, der seit sechs Jahren auf der Straße lebt. Als teilnehmende Beobachterin schaut die Kamera ihm über die Schulter und zeichnet den mühsamen Kampf nach, genügend Kleingeld für die tägliche Dosis Heroin zusammenzukratzen. Als der Mann sich zu einem Entzug entschließt, sieht er sich plötzlich vor ganz neue, aber nicht weniger herausfordernde Fragen gestellt. In einer Mischung aus intimen Nahaufnahmen und respektvoller Distanz verleiht das unaufgeregte Porträt der Obdachlosigkeit ein Gesicht, hat aber auch für die Ohnmacht von Angehörigen und Bekannten ein Ohr.