Land der verlorenen Kinder (2023)Film
Dreamer Joint Venture Filmproduktion GmbH
Land der verlorenen Kinder (2023) von Juan Camilo Cruz, Marc Wiese
Zum Betteln geschickt, um zu überleben Wenn Kiaras Kinder Hunger haben, müssen sie in Maracaibo betteln gehen. Ihr Sohn Yorbenis hat eine Pistole und überfällt mit seinen Kumpels aus einer Jugendgang Menschen. In Venezuela leben, wie das Auswärtige Amt informiert, über 80 Prozent der Bevölkerung in Armut. Sieben Millionen Menschen, also ein Viertel der Einwohner*innen, haben diesen Angaben zufolge das Land im vergangenen Jahrzehnt verlassen. Die Not der Kinder, die nicht mitgenommen werden, ist groß. In einem Slumviertel von Maracaibo kümmert sich die Bewohnerin Carolina Leal mit ihrer Stiftung um obdachlose und verwaiste Kinder, organisiert Essen, versucht, sie von der Straße zu holen. Der Dokumentarfilm von Juan Camilo Cruz und Marc Wiese sammelt Eindrücke in einer Umgebung, in der schon die Jüngsten ums Überleben kämpfen. Viele Kinder, die in Venezuela aufwachsen, müssen hungern und ohne Eltern zurechtkommen. Auf den Straßen bekriegen sich Banden und auch die Polizei übt tödliche Gewalt aus. Der Dokumentarfilm schildert die Not in einem Armenviertel von Maracaibo, unter der vor allem die junge Generation leidet. Während Venezuela immer tiefer ins Chaos stürzt, sind Kinder besonders von der Not im Land betroffen. Millionen Minderjährige leben dort zurückgelassen oder als Waisen. Der Film erzählt von ihrer gewaltvollen Lebensrealität: er konfrontiert uns mit Kriminalität und Drogenmissbrauch, zeigt Kinder, die morden oder vor Hunger sterben. In Maracaibo kämpfen zwei Frauen auf unterschiedliche Weise gegen das Elend an: Während das Kinderheim von Carolina eine Oase inmitten von Gewalt und Entbehrungen ist, macht sich die alleinerziehende Kiara auf den beschwerlichen Weg nach Kolumbien, auf der Suche nach einem besseren Leben. (Quelle: DOK.fest München)