Kontroverse Kinotechnik: Die besten 3D-FilmeThemen Fox / DCM / Kinowelt
Avatar / Anselm / Piranha 3D
Die 3D-Technik fürs Kino kam und ging und kam zurück, verbrannte viel Geld, brachte mitunter aber auch sehenswerte Kinoexperimente hervor. Wim Wenders hat sie für „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ noch einmal angewandt. Über drei Jahre lang arbeitete Wim Wenders an seiner Künstlerbiografie Anselm – Das Rauschen der Zeit. Eines der interessantesten Elemente ist dabei die 3D-Technik, die er nutzt, um Architekturen und Raumskulpturen in Szene zu setzen. Die Geschichte dieser Technik ist lang und vor allem inkonsistent: Das erste „Goldene Zeitalter“ des 3D-Kinos war schon in den Fünfzigerjahren. James Cameron belebte es dann quasi im Alleingang wieder, schuf mit der Unterwasser-Doku Die Geister der Titanic den ersten Langfilm für IMAX-Leinwände und dann mit Avatar den großen 3D-Blockbuster des 21. Jahrhunderts. Die IMAX-Kurzfilme, die lediglich auf aus der Leinwand springende Effekte abzielen und etwa Lorenfahrten durch Minenschächte darstellen oder eine Reise zu den Dinosauriern, sind heute aus den Kinos größtenteils verschwunden und finden stattdessen in Freizeitparks statt. An die Idee hinter 3-, 4- und 5-D-Kinos scheint nun Virtual-Reality-Technologie in Teilen anzuschließen und diesen Entwicklungsstrang eher obsolet zu machen. Weniger effekthascherisch, gar künstlerisch wertvoll sind dagegen Filme, die mit einer besonderen Tiefe des ganzen Bildes arbeiten. Ob die Technik aber noch einmal als Zukunft des Erzählkinos gehandelt werden wird, ist zweifelhaft. Wir blicken zurück auf einige Highlights und Kuriositäten dieser schrägen und wechselhaften Technologiegeschichte.